LeMO Karl Kautsky
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      Karl Kautsky, um 1919

Karl Kautsky 1854-1938

Philosoph, Politiker

  • 1854
    18. Oktober: Karl Kautsky wird in Prag als Sohn des Theatermalers Johann Kaustky und der Schriftstellerin und Schauspielerin Minna (geb. Jaich) geboren.
  • 1863
    Umzug der Familie nach Wien.
  • 1874
    Studium der Geschichte, Philosophie und Nationalökonomie sowie gleichzeitige Arbeit als Schriftsteller und Maler.
  • 1875
    Eintritt in die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in Österreich.
  • 1880-1882
    Mitarbeiter des Privatgelehrten Karl Höchberg (1853-1885) in Zürich. Durch die Freundschaft mit Eduard Bernstein Beschäftigung mit dem Marxismus. Er beginnt, politiktheoretische sowie historische Studien zu verfassen, und wird zu einer Autorität in Fragen der marxistischen Theorie.
  • 1881
    Auf einer Reise nach London lernt er Karl Marx und Friedrich Engels kennen.
  • 1883-1917
    Kautsky leitet die Zeitschrift der Zweiten Internationale, die "Neue Zeit".
    Heirat mit Louise Strasser. Die Ehe wird 1888 geschieden.
  • 1885
    Übersiedlung nach London.
  • 1890
    23. April: Heirat mit Luise Ronsperger. Aus der Ehe gehen drei Söhne hervor.
    Das Paar siedelt nach Deutschland über.
  • 1891
    Er verfasst den Entwurf des "Erfurter Programms" der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), das - geprägt von der Theorie des Marxismus - eine sozialistische Gesellschaft anstrebt.
  • 1903
    Kautskys Kritik am Revisionismus und an seinem Vertreter Bernstein setzt sich auf dem SPD-Parteitag durch, wird jedoch von einer revisionistischen und reformistischen Praxis abgelöst.
  • 1905
    Nach der russischen Revolution nimmt Kautsky innerhalb der SPD eine vermittelnde Position zwischen den Parteilinken und der reformistischen Parteiführung ein.
  • 1914/15
    Er vertritt eine gemäßigte Antikriegshaltung.
  • 1917
    Beitritt zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD).
    Kautskys Einfluss nimmt ab, er wird in der Partei zunehmend isoliert.
  • 1918
    In Schriften wie "Die Diktatur des Proletariats" begründet Kautsky seine Ablehnung der russischen Oktoberrevolution.
  • 1918/19
    Staatssekretär im Auswärtigen Amt.
  • 1922
    Rückkehr zur SPD.
  • 1924
    Umzug nach Wien.
  • 1925
    Mitverfasser des "Heidelberger Programms", in dem sich die SPD zwar erneut auf die Grundsätze des "Erfurter Programms" beruft, diese aber durch Reformen erreichen will.
  • 1927
    Das zweibändige Werk "Die materialistische Geschichtsauffassung" erscheint.
  • 1934
    Kautsky reflektiert die Niederwerfung der österreichischen Sozialdemokratie in seiner anonym erschienenen Schrift "Über die Grenzen der Gewalt".
  • 1937
    Er veröffentlicht "Sozialisten und Krieg".
  • 1938
    Nach dem Einmarsch deutscher Truppen emigriert er in die Niederlande.
    17. Oktober: Karl Kautsky stirbt in Amsterdam.
Levke Harders
14. September 2014

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