KANT UND DAS PROBLEM DER METAPHYSIK., Kant-Studien | 10.1515/kant.1931.36.1-2.1 | DeepDyve

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KANT UND DAS PROBLEM DER METAPHYSIK.

KANT UND DAS PROBLEM DER METAPHYSIK. Bemerkungen zu Martin Heideggers K a n t - I n t e r p r e t a t i o n 1 Von Professor Dr. Ernst Cassirer, Hamburg Im Februar 1772 berichtet Kant in einem Brief an Markus Herz, daß seine Untersuchungen über die Form und die Prinzipien der sinnlichen und der intelligiblen Welt eine neue entscheidende Wendung genommen hätten -- eine Wendung, durch die er nunmehr, nach langem Suchen und Schwanken, erst ,,den Schlüssel zu dem ganzen Geheimnisse der bis dahin sich selbst noch verborgenen Metaphysik44 in Händen zu haben glaube. Als das Kernstück der Metaphysik hat er jetzt das Problem des ,,transzendentalen Gegenstandes" erfaßt. Die Frage: ,,auf welchem Grunde beruht die Beziehung desjenigen, was man in uns Vorstellung nennt, auf den Gegenstand ?" wird zum Angelpunkt der Philosophie: sie schafft die neue gedankliche Orientierung, aus der heraus der Plan der »Kritik der reinen Vernunft« erwächst und im Hinblick auf die er durchgeführt wird. Diese neue Orientierung macht den Gehalt und den Grundsinn von Kants ,,Kopernikanischer Drehung44 aus. Jetzt handelt es sich nicht mehr darum, den vorhandenen Systemen der Metaphysik ein weiteres hinzuzufügen -- eine neue Antwort auf längst bestehende Fragen zu finden. Die Wandlung http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Kant-Studien de Gruyter

KANT UND DAS PROBLEM DER METAPHYSIK.

Kant-Studien , Volume 36 (1-2) – Jan 1, 1931

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
0022-8877
eISSN
1613-1134
DOI
10.1515/kant.1931.36.1-2.1
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Abstract

Bemerkungen zu Martin Heideggers K a n t - I n t e r p r e t a t i o n 1 Von Professor Dr. Ernst Cassirer, Hamburg Im Februar 1772 berichtet Kant in einem Brief an Markus Herz, daß seine Untersuchungen über die Form und die Prinzipien der sinnlichen und der intelligiblen Welt eine neue entscheidende Wendung genommen hätten -- eine Wendung, durch die er nunmehr, nach langem Suchen und Schwanken, erst ,,den Schlüssel zu dem ganzen Geheimnisse der bis dahin sich selbst noch verborgenen Metaphysik44 in Händen zu haben glaube. Als das Kernstück der Metaphysik hat er jetzt das Problem des ,,transzendentalen Gegenstandes" erfaßt. Die Frage: ,,auf welchem Grunde beruht die Beziehung desjenigen, was man in uns Vorstellung nennt, auf den Gegenstand ?" wird zum Angelpunkt der Philosophie: sie schafft die neue gedankliche Orientierung, aus der heraus der Plan der »Kritik der reinen Vernunft« erwächst und im Hinblick auf die er durchgeführt wird. Diese neue Orientierung macht den Gehalt und den Grundsinn von Kants ,,Kopernikanischer Drehung44 aus. Jetzt handelt es sich nicht mehr darum, den vorhandenen Systemen der Metaphysik ein weiteres hinzuzufügen -- eine neue Antwort auf längst bestehende Fragen zu finden. Die Wandlung

Journal

Kant-Studiende Gruyter

Published: Jan 1, 1931

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