Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Kamenz • Ostsachsen.de
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Kamenz erleben » Sehenswürdigkeiten und Informationen zur Stadt

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Die Lessingstadt Kamenz liegt 40 Kilometer nordöstlich der sächsischen Hauptstadt Dresden. Obersorbisch Kamjenc, bedeutet ihr Name wörtlich übersetzt „Kleiner Ort am Stein“. Die heute große Kreisstadt im Landkreis Bautzen weist eine Reihe historischer Bauwerke auf. Sie lockt Touristen mit kulturellen Angeboten zum bekanntesten Sohn der Stadt: G.E. Lessing. Bekanntester Anwohner der Stadt war Gotthold Ephraim Lessing. Er erlangte mit seiner Parabel „Nathan der Weise“ Berühmtheit. Noch heute zeugen zahlreiche Orte in Kamenz von seiner Kindheit. Einen guten Überblick über sein Leben und sein Wirken erhältst Du im Lessing-Museum. Wir verraten, wo Kamenz am schönsten ist und welche Sehenswürdigkeiten sich für einen Besuch mit der Familie lohnen.

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Kamenz, 100 m über der Hohen Straße, Blick Richtung Stadtzentrum, hinter dem Stadtzentrum – Autor: PaulT (Gunther Tschuch) via wikimedia

Das erfährst du über Kamenz

Wissenswertes über die Stadt Kamenz

Kamenz befindet sich zwischen Dresden und Hoyerswerda. Den Namen erhielt der Ort im 16. Jahrhundert. Zuvor hieß er Dreikretscham. Etwa 40 Kilometer trennen den Ort von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Die Kreisstadt im Landkreis Bautzen gehört zu den unbekannteren Orten in der westlichen Oberlausitz. Kamenz liegt zu Füßen des Hutberges. Eine ausgeprägte Teichlandschaft schließt sich im Norden an. Damit bietet die Stadt ein optimales Umfeld für einen Erholungsurlaub mit der Familie, bei dem sich das städtische Leben mit der Natur verbindet. An den Ufern der Schwarzen Elster genießt Du die warmen Sonnenstrahlen auf einer Picknickdecke oder begibst Dich auf eine Fahrradtour.

Die ostsächsische Stadt versprüht einen Hauch italienisches Flair. Der schlanke, hohe Turm auf dem Marktplatz aus dem Jahr 1848 erinnert an toskanische Stadtpaläste. Karl Friedrich Schinkel lieferte einst die Entwürfe für das ungewöhnliche Bauwerk. Von ihm stammen die Baupläne für das Schloss Kamenz in Niederschlesien.

Die 9 schönsten Sehenswürdigkeiten in Kamenz

1. Kamenzer Rathaus

Eines der wichtigen Baudenkmäler ist das Kamenzer Rathaus aus den Jahren 1847/1848. Es ähnelt dank seiner italienischen Neorenaissance-Elemente einem venezianischen Palazzo.

2. Stadtschreiberbastei

Ebenso sehenswert sind die Mönchsmauer, die Stadtschreiberbastei, das Klostertor und der Rote Turm. Bei diesen handelt es sich um die Reste der Kloster- und Stadtbefestigung aus der Zeit des Mittelalters.

3. St.-Marien-Kirche

Die St.-Marien-Kirche stammt aus der Spätgotik. Die Taufkirche Lessings besteht aus Granit, einem Baustoff, der für Hallenkirchen lediglich südlich der Alpen zur Anwendung kam.

4. Klosterkirche St. Annen

Ein weiterer sehenswerter Sakralbau ist die Klosterkirche St. Annen aus dem Jahr 1510. Sie befindet sich am nördlichen Rand der Altstadt. Das Gebäude beherbergt zahlreiche Beispiele herausragender Sakralkunst aus dem Mittelalter und der Renaissance.

5. Schloss Rammenau

Einen Besuch wert ist Schloss Rammenau. Zum Barockschloss gehören das Rittergut, mehrere Kavaliershäuser, der Ehrenhof sowie ein Park. Mit der Familie verbringst Du hier einen wunderbaren Nachmittag. Für die kleinen Gäste gibt es spezielle Kinderschlossführungen, während die Erwachsenen sich über die verschiedenen Konzerte freuen.

6. Kloster Marienstern

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Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern, Panschwitz-Kuckau, Deutschland, Fotolizenz: gemeinfrei via wikimedia, Urheber Dixflips

Im Kloster Marienstern im nahe gelegenen Panschwitz-Kuckau erwarten Dich erlesene Leckereien aus der Klosterbäckerei. Im Klosterladen erwirbst Du Gestricktes, leckere Fruchtaufstriche, den Klosterlikör und von Hand verzierte Kerzen aus dem Orden der Schwestern. Bei einer Führung lernst Du mehr über das Klosterleben, besuchst den Kräutergarten und wirfst einen Blick auf den Schatz.

7. Hutbergbühne

Die Hutbergbühne in Kamenz lädt in den Sommermonaten zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Auf der Freilichtbühne gastieren Rocklegenden, bekannte Bands und Komiker. Das Areal bietet 10.000 Gästen Platz, die auf dort stattfindenden Open-Air-Festivals ihren Spaß finden. Es befindet sich im äußersten Westen der Stadt.

8. Park am Hutberg

Ein Höhepunkt ist der Park am Hutberg. Hier blühen zahlreiche Azaleen und Rhododendren Bei einer Wanderung mit Deiner Familie erklimmst Du auf 293 Metern Höhe einen Aussichtsturm. Von dort blickst Du weit über die Grenzen der Stadt hinaus. In der Hutberggaststädte kehrst Du zu einem kühlen Bier und einem gutbürgerlichen Mittagstisch ein.

9. Lessing-Museum

Die wichtigsten Fakten zu Werk und Leben des berühmtesten Stadtsohnes erfährst Du im Lessing-Museum. Es handelt sich nicht um das Geburtshaus des Dichters, da dieses 1842 abbrannte. Im Rhythmus von zwei Jahren veranstaltet das Haus die Kamenzer Lessing-Tage im Januar und Februar. Bei den Feierlichkeiten verleiht der Freistaat Sachsen die Lessing-Preise. Die Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption erweitert das Spektrum durch Veranstaltungen und Lesungen. Im Hotel Goldner Hirsch fand einst die Tauffeier statt. Im Gasthaus probierst Du das original Lessing-Highlights aus dem Kochbuch von Eva König, der Gattin des Dichters. Weitere Stationen findest Du hier.

Über die Lessingstadt Kamenz

Kamenz liegt in der westlichen Oberlausitz und schmiegt sich an den Hutberg. Im Naturraum Westlausitzer Hügel- und Bergland profitiert das Stadtgebiet von einer landschaftlichen Vielfalt. Im Süden befindet sich das Lausitzer Bergland. Auf dem Kamenzer Gebiet breitet sich der Deutschbaselitzer Großteich aus. Touristische und kulturelle Angebote locken alljährlich zahlreiche Besucher in die Ortschaft. Deren Stadtbild prägen Spuren des größten Sohnes Kamenz. Mehrere authentische Sehenswürdigkeiten erinnern an G.E. Lessing.

Die 800-jährige Geschichte der Stadt spiegelt sich in historischen Bauwerken und sakralen Schätzen wider. Neben einer vielseitigen Museumslandschaft wartet die Stadt im Herzen der Oberlausitz mit mehreren Parks und Gärten auf. Aufgrund der botanischen Vielfalt trägt Kamenz den Namen „grüne Stadt der Oberlausitz“. Für Touristen lohnt sich ein Besuch auf dem 300 Meter hohen Hutberg. Dieser befindet sich am westlichen Stadtrand. Auf ihm befindet sich der Lessingturm. Die Stufen des Turms führen Dich 18 Meter in die Höhe. Von der Aussichtsplattform erwartet Dich im Frühsommer der Ausblick auf die blühenden Azaleen und Rhododendronbüsche.

Kamenz bietet eine reiche Museumslandschaft. In der Stadt öffnen drei kommunale Museen:

  • das Lessing-Museum,
  • das Museum der Westlausitz und
  • das Museum Klosterkirche und Sakralmuseum St. Annen.

Zu den beeindruckenden Bauwerken der Stadt gehört das Rathaus Kamenz. Im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut, entstand es zwischen 1847 und 1848. Vor dem Gebäude erstreckt sich der Markt, auf dem sich der Andreasbrunnen befindet. Auf ihm thront eine Justitia-Statue aus Sandstein. Im Süden der Altstadt siehst Du Reste der Kloster- und Stadtbefestigung aus dem Mittelalter. Touristische Höhepunkte einer Stadtbesichtigung bilden beispielsweise die Mönchsmauer, das Klostertor und der Rote Turm. Am westlichen Rand der Kernstadt steht eine große Freileichtbühne, die Hutbergbühne. Auf ihr finden bis zu 10.000 Zuschauer Platz.

Das darfst du bei einem Besuch in Kamenz nicht verpassen:

  • Ein Rundgang durch die Kernstadt mit der Besichtigung der alten Stadtmauer und des Roten Turms.
  • Ein Spaziergang auf den Hutberg mit Besuch der Parkanlage und des Lessingturms.
  • Eine Museumstour durch das Lessing-Museum und das Museum Westlausitz.

Freizeitaktivitäten für die ganze Familie:

  • Klosterkirche und Sakralmuseum St. Annen
  • Historisches Tankstellenmuseum
  • Parkanlage am Hutberg

Die Geschichte von Kamenz

Als das zwölfte Jahrhundert endete, befand sich dort, wo heute in Kamenz die Altstadt steht, eine Burg. Ihre Aufgabe war es, den Übergang der Via Regia über den Nebenfluss der Elbe, der Schwarzen Elster, zu sichern. Erstere diente als überregional bedeutender Handelsweg. Sie führte von Belgien bis nach Schlesien. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand im Jahr 1225 statt. Seit 1319 ist Kamenz eine freie Stadt. Nach der Gründung des Oberlausitzer Sechsstädtebundes stellte die heutige Lessingstadt die westlichste Mitgliedsstadt dar. Im Oktober 1429 belagerten Hussiten das Stadtgebiet. Sie nahmen Kamenz schließlich ein. Die Mehrheit der Bewohner flüchtete vor den Eroberern. Sie fanden in Dresden Unterschlupf.

Im Jahr 1547 traf Kamenz der Oberlausitzer Pönfall. Dadurch verlor die Stadt mehrere Rechte. Die Hexenverfolgung hinterließ zwischen 1607 und 1655 ihre Spuren in der Stadt. 1607 verurteilten die Stadtoberhäupter Peter Babus, den Henker, im Rahmen eines Hexenprozesses zum Tod. Im Jahr 1655 fand die Enthauptung des Diakons Kaspar Dulichius statt. 1707 folgte ein verheerender Stadtbrand, der zahlreiche Häuser der Altstadt zerstörte. 22 Jahre später erblickte der Schriftsteller und Dichter Gotthold Ephraim Lessing in Kamenz das Licht der Welt.

Nach einem Beschluss des Königs war seit 1896 in der Stadt eine ständige Garnison stationiert. Sie bildete zu Beginn des Ersten Weltkriegs mit zwei weiteren Garnisonen der Oberlausitz das Königlich Sächsische Reserve-Infanterie-Regiment 242. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs leisteten 1.000 Häftlinge, darunter 150 Juden, Zwangsarbeit für die Daimler-Benz AG. Dies geschah in einem Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen, das sich in Kamenz befand.

Kamenz für Genießer

Die Kamenzer schreiben sich verschiedene Köstlichkeiten auf ihre Fahne. Neben den zart schmelzenden Lessing-Törtchen und den Hutbergspitzen verwöhnen die Kamenzer Würstchen Deinen Gaumen. Diese heißen übrigens „Gamenzer Gnackwärschdl“ – ein echter sächsischer Zungenbrecher! Zwei Drittel Rindfleisch, ein Drittel Schweinefleisch, Kümmel, Zwiebeln, Paprika, Pfeffer und Salz gehören in den Saitling. Danach räuchert der Fleischer die Wurst über Buchenrauch. Das gibt ihr eine besondere Note. Traditionell servieren die Gaststätten dazu Kartoffelsalat und echten Bautz’ner Senf.

Ein besonderes Schmankerl ist das Lessingtörtchen. Kirsch- und Vanillecreme treffen sich zwischen dunklem und hellem Biskuit. Der Schokoladenüberzug erhält eine Garnierung mit einer Abbildung Lessings auf Esspapier. Du probierst die leckeren Törtchen in der Schau-Bäckerei & Café Kahre in der Oststr. 49. Hier genießt Du auch die Hutbergspitzen aus dunklem und hellem Biskuit mit Schoko- und Vanillecreme sowie Fruchtkonfitüre. Die Tortenstücke mit leckerem Schokoladenüberzug erinnern an den Kamenzer Hausberg. Jägermeisterfans schauen bei einer Werksführung hinter die Kulissen der Herstellung des halbbitteren Likörs.

Touristeninformation

Schulplatz 5
01917 Kamenz
Telefon: +49 3578 37 92 05
E-Mail: kamenzinformation@kamenz.de
Homepage: www.kamenz.de

Weiterführende Links zu Sehenswürdigkeiten in Kamenz

Anfahrt Kamenz

Bereist Du Kamenz mit dem Auto, ermöglichen die Autobahnanschlüsse an die A4 und A13 eine reibungslose Anreise. Anbei findest Du eine Übersicht der Entfernung von Kamenz zu ausgewählten Orten:

  • Dresden: 25 Kilometer,
  • Leipzig: 150 Kilometer,
  • Berlin: 170 Kilometer.


(Wir verwenden Google Maps, bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.)

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