Frankfurt: Reichelt-Unternehmen darf trans Frau nicht Mann nennen
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Frankfurt: Reichelt-Unternehmen darf trans Frau nicht Mann nennen


Reichelt-Unternehmen darf trans Frau nicht Mann nennen


23.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Julian Reichelt (Archivbild): Er wirft dem "Spiegel" Opportunismus vor.
Julian Reichelt (Archivbild): Sein Medienunternehmen hat eine einstweilige VerfΓΌgung erhalten. (Quelle: JΓΆrg SchΓΌler/imago images)

Eine Mitarbeiterin bezeichnete auf dem Blog des Ex-Bild-Chefredakteurs eine trans Frau als Mann. Das Landgericht Frankfurt hat dies nun untersagt.

Das Landgericht Frankfurt hat mit einer einstweiligen Untersuchung untersagt, dass die trans Frau Janka Kluge in einem Blogartikel der Rome Medien von Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt als Mann bezeichnet wird. Das teilte Kluges Anwalt Jasper Prigge mit. Laut Prigge verbietet damit erstmalig ein Landgericht durch eine einstweilige VerfΓΌgung das Misgendern einer trans Frau.

Kluge hatte sich gegen einen Artikel der Autorin Judith SevinΓ§ Basad vom 3. Februar auf "Pleiteticker.de" gewehrt. In dem Text war sie zunΓ€chst als "biologischer Mann", spΓ€ter nur noch als "Mann" bezeichnet worden. Das Landgericht Frankfurt gab Kluge mit einer einstweiligen VerfΓΌgung vom 17. MΓ€rz Recht und entschied gegen die Rome Medien GmbH, zu dem der Blog gehΓΆrt. Reichelt betreibt seit seiner Entlassung bei der Bild neben dem Pleiteticker-Blog einen Youtube-Kanal.

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Eine Reaktion Reichelts hat nicht lange auf sich warten lassen. Auf "Twitter" teilte er mit: "Wir dürfen einen biologischen Mann nicht mehr Mann nennen, weil er als Frau auftritt. Wir erleben ein Zeitalter, in dem die Institutionen des Rechtsstaats Ideologie und Befindlichkeiten hâher bewerten als die Fakten unserer Existenz." Auch die rechtskonservative Publizistin Birgit Kelle Àußerte sich, dass ein deutsches Gericht das Aussprechen der Wahrheit unter Strafe stelle.

Die Entscheidung des Landgerichts zum Misgendern kΓΆnnte Signalwirkung haben

"Niemand muss hinnehmen, bewusst dem falschen Geschlecht zugeordnet zu werden", erklΓ€rt Kluges Anwalt Prigge. Das Landgericht habe hier im Einzelfall entschieden, dennoch habe die Entscheidung eine Signalwirkung. "Verschiedene Studien belegen die negativen Auswirkungen von Misgendern auf Betroffene. Hierauf haben wir im Verfahren hingewiesen", erlΓ€utert Kluge. Misgendern sei ein schwerwiegender Eingriff in das allgemeine PersΓΆnlichkeitsrecht und kΓΆnne rechtliche Konsequenzen haben.

Im Falle von Kluge hat das Landgericht eine Entscheidung getroffen. Doch noch ist die Entscheidung nicht rechtskrΓ€ftig.

Verwendete Quellen
  • prigge-recht.de: Reichelt-Unternehmen darf trans Frau nicht als "Mann" bezeichnen
  • Twitter/Julian Reichelt
  • Twitter/Janka Kluge
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