Julian Reichelt: Deutsche Bahn macht sich über Ex-„Bild“-Chef lustig | Kölner Stadt-Anzeiger
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Rechtschreibfehler und Toiletten-Vergleiche
Häme für Tweet von Ex-„Bild“-Chef Reichelt

Lesezeit 3 Minuten
Reichelt DPA 190122

Julian Reichelt musste die Bild Ende 2021 verlassen.

Der ehemalige „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt hat auf Twitter harte Kritik für einen Tweet gegen die Corona-Maßnahmen in den Zügen der Deutschen Bahn einstecken müssen.

Reichelt hatte kritisiert, dass teilweise in unterschiedlichen Wagons der Bahn unterschiedliche Corona-Regeln gelten würden.

Julian Reichelt: Ex-„Bild“-Chef kritisiert Corona-Maßnahmen der Deutschen Bahn

Der 41-Jährige twitterte ein Bild eines Snickers-Riegels und schrieb dazu: „Ich stehe hier im Zug der Deutschen Bahn, direkt am eisernen Vorhang des Corona-Regel-Wahnsinns. Wo mein linker Fuß steht (im Abteil) darf ein Ungeimpfter den Snickers essen (3G), wo mein rechter Fuß steht (Speisewagen mit 2G+), darf ein Ungeimpfter nicht abbeißen.“

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Reichelt bezieht sich damit auf die im Bahnverkehr geltende 3G-Regel, die allerdings in Restaurants - unter die der Speisewagen fällt - ausgehebelt wird. Dort gilt wie in jedem normalen Restaurant auch 2G-Plus, Gäste müssen also entweder geboostert oder doppelt geimpft und getestet sein.

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Reichelts Kritik an den Corona-Maßnahmen ging nach hinten los, zahlreiche Twitter-Nutzer posteten im Anschluss Bilder vom Bahnsteig und bauten Reichelts Tweet ironisch nach. „FAZ“-Redakteur Franz Nestler etwa twitterte ein Foto beim Einsteigen in den Zug und schrieb dazu: „Ich stehe hier im Bahnhof der Deutschen Bahn, direkt am eisernen Vorhang des Transport-Wahnsinns: Wo mein rechter Fuß ist kann ich Zug fahren, wo mein linker Fuß steht ist Bahnsteig UND KANN NICHT MITFAHREN. Stoppt endlich diesen Unsinn.“

Deutsche Bahn kontert Julian Reichelt – Häme auf Twitter

Auch die Deutsche Bahn selbst reagierte auf Reichelts Tweet und schrieb zu dessen Kritik: „Herr Reichelt lernt das Prinzip ‘Grenze” kennen.“ Binnen einer Stunde erreichte der Tweet mehr als 11.000 Likes. Später twitterte sie über den selben Account: „Feierabend. Erstmal Zeit für ein Snickers.“

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Moderator Micky Beisenherz kommentiert die Reaktion auf Reichelts Tweet in seiner Kolumne für den „Stern“ folgendermaßen:

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Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer echauffierten sich über einen vermeintlichen Rechtschreibfehler Reichelts, der „den Snickers“ geschrieben hatte. Ähnlich wie beim Wort „Nutella“ lässt die deutsche Rechtschreibung aber in diesem Fall jeden Artikel zu.

Autor Alf Frommer dagegen machte sich über die Szene lustig, in der Reichelt das Snickers fotografiert haben muss:

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Comedy-Autor Tim Löhrs erklärte Reichelt, dass es auch eine Grenze zwischen Abteil und Toilette gebe und dass diese genauso gelte wie die Corona-Maßnahmen.

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Reichelt erhielt für seinen Tweet allerdings auch Zuspruch, vor allem aus der Ecke der Impfskeptiker und Gegner der Corona-Maßnahmen. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Gunnar Linnemann etwa schrieb unter Reichelts Tweet: „Das Prinzip Grenze täte einigen anderen auch gut!“.

Julian Reichelt spricht bei „Servus TV“ über Zukunftspläne

Der ehemalige „Bild“-Chefredakteur Reichelt war Ende 2021 wegen verschiedener Unstimmigkeiten von seinen Aufgaben entbunden worden, unter anderem wurde ihm vorgeworfen, durch Beziehungen zu Mitarbeiterinnen Privates und Berufliches nicht klar trennen zu können.

Erst am Sonntag hatte Reichelt beim österreichischen Fernsehsender „Servus TV“ angedeutet, bereits ein neues journalistisches Projekt in Aussicht zu haben. Weitere Details wollte er allerdings nicht nennen (shh) 

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