Judith Rakers spricht über private Herausforderungen: "Hat Mut erfordert"

Ende 2017 zog Judith Rakers aus dem Zentrum von Hamburg weg und entschied sich für ein Leben am Stadtrand. Das brachte einige Herausforderungen mit sich.

"Tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers hat nach eigenen Angaben bewusst der Stadt den Rücken gekehrt und sich für ein Leben "am Arsch der Welt" entschieden. "Als ich auf die 40 zuging, merkte ich, dass mir mein Leben in der Stadt, das sich wirklich zwei Jahrzehnte ganz richtig angefühlt hatte, nicht mehr entspricht", sagte die Moderatorin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).

"Ich glaube, es ist gut, wenn man dann auch versucht, die Umstände anzupassen, damit man bei sich bleiben kann." Sie habe nach langer Suche ein kleines Haus mit großem Garten in der Umgebung von Hamburg erworben. Die Lage bezeichnete die 47-Jährige als "am Arsch der Welt".

Judith Rakers schrieb Kochbuch mit Zutaten aus eigenem Anbau

Innerhalb kürzester Zeit sei sie "ohne jegliche Vorerfahrung" Selbstversorgerin geworden. "Ich war gerade frisch geschieden – das als Frau alleine durchzuziehen, hat schon auch Mut erfordert." Da sie aber bei einem "pragmatischen Hands-on-Vater aufgewachsen" sei, sei sie ganz angstfrei gewesen.

Der lache sich seit Wochen darüber kaputt, dass sie ein Kochbuch mit Rezepten aus den Zutaten aus dem Garten geschrieben habe, sagte Rakers dem Blatt. Schließlich sei sie zuvor eher Anhängerin von Dosenravioli gewesen.

Die gebürtige Paderbornerin ist seit August 2005 Sprecherin der "Tagesschau". Ihre erste Hauptausgabe um 20 Uhr las sie im März 2008. Zwei Jahre später nahm sie den Platz neben Giovanni di Lorenzo als Moderatorin der ältesten deutschen Talkshow "3 nach 9" ein. 2011 moderierte sie zudem an der Seite von Stefan Raab und Anke Engelke den "Eurovision Song Contest".