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Jud Süß – Film ohne Gewissen

Politdrama in der Tele-5-Skandalfilm-Reihe.
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Jud Süß - Film ohne Gewissen
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Dauer
120 Min.
Kinostart
23.09.2010
Genre
FSK
12
Produktionsland

Cast & Crew

Ferdinand Marian
Veit Harlan
Joseph Goebbels
Anna Marian
Heinrich George
Knauf
Fritz Hippler
Lutz
Kristina Söderbaum
Werner Krauss
Erich Engel
Magda Goebbels
Frau Frowein
Vlasta

Redaktionskritik

Der umstrittenste Film des Jahres: Tobias Moretti verkörpert den Schauspieler Ferdinand Marian, der sich von den Nazis verführen ließ, Moritz Bleibtreu spielt Goebbels
Oskar Roehler hat recht. „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ ist ein Spielfilm, keine Dokumentation – was ihm die künstlerische Freiheit gibt, Dinge zuzuspitzen oder zu verfremden. Doch was ist mit den geschichtlichen Tatsachen, auf denen dieses deutsche Melodram angeblich basiert? Roehler („Elementarteilchen“) schildert die Entstehungsgeschichte des antisemitischen Hetzstreifens „Jud Süß“. Der Österreicher Ferdinand Marian spielte darin einen jüdischen Kaufmann, der im 18. Jahrhundert eine „arische“ Frau vergewaltigt und ihren Mann foltern lässt. Der galante Charmeur hatte sich zunächst geweigert, die Rolle zu übernehmen. „Er will nicht recht heran, den Juden zu spielen“, notierte Propagandaminister Goebbels in seinem Tagebuch. „Aber ich bringe ihn mit einigem Nachhelfen doch dazu.“ In Roehlers Film beugt sich Marian schließlich dem Willen der Machthaber, um seine „vierteljüdische“ Frau zu schützen. Doch die hatte in Wahrheit gar keine jüdischen Vorfahren. Und sie wurde auch nicht, wie der Film behauptet, im KZ vergast. Es sind Szenen wie diese, die dem Regisseur den Vorwurf einbrachten, er habe einen Mitläufer zum Opfer der Nazis verklärt. Doch abgesehen davon ist „Jud Süß“ eine beklemmende, brillant gespielte Studie über die Verführbarkeit des Einzelnen in einer diktatorischen Gesellschaft. Und letzten Endes ist das gespenstische, satirisch überhöhte Wachsfigurenkabinett, das der Film vor den Augen des Zuschauers ausbreitet, immer noch ehrlicher als die vorgegaukelte Authentizität von Filmen wie „Der Untergang“.

Fazit

Historisch fragwürdig, aber unbedingt sehenswert: eine packende Geschichtsstunde

Film-Bewertung

The Forsaken (US 2000)

Redaktion
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Geschichtlich
Eine weitere Filmische Geschichtsstunde die aber ein kleines Problem hat: sie ist nicht weltbewegend authentisch. Ich selber hab nicht die historischen Hintergründe parat, aber zahlreiche Kritiken zum Film weisen auf dass der Film zwar einen wahren Fall aufgreift, darum herum aber zahllose Details und Kleinigkeiten so verzerrt und umbaut dass mitunter ein anderer Zusammenhang dabei herauskommen kann. Inwieweit vermag ich nicht zu sagen, ich guck den Film halt an sich. Und sehe ein extrem gut gespieltes Nazi Drama über einen Mann der in die Mühlen des Nationalsozialismus gezogen wird und erst nach und nach die scheußlichen Folgen und Umstände erkennt. Beklemmendes Thema also, das spannend und bitter dargelegt wird, wobei vor allem die Darsteller hervorstechen. Tobias Morretti ist als leidende Hauptfigur schon klasse, aber über absolut allem thront Moritz Bleibtreu – den hab ich noch nie so aufgedreht und erschreckend erlebt wie hier in seiner Darstellung des Goebbels. Ob sich
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Überzeugend
Bei der Besetzung kann man natürllich nichts falsch machen. Obwohl man die darzustellenden Personen nicht gleich und wirklich erkennt, kann man sie doch schnell zuordnen. Es fehlt nirgends an Überzeugungskraft. Leider kann der Spannungsbogen der sich so viel versprechend von Anfang an aufbaut, nicht bis zum Ende gehalten werden. Dennoch sehenswert !
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Bleibtreus Weiterentwicklung
Moritz Bleibtreu beweist mit der Darstellung von Goebbels sein schauspielerisches Talent. Der Film beschreibt sehr gut die Mechanismen der Narzis, ist zu Beginn sehr spannend verliert zum Ende leider an Fahrt.
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