Juan Manuel Moreno Bonilla, genannt Juanma Moreno, ist ein Politiker der konservativen spanischen Volkspartei PP (Partido Popular). Er ist Vorsitzender des andalusischen Landesverbandes seiner Partei und der Ministerpräsident Andalusiens.

Kindheit und Jugend

Moreno wurde 1970 in Barcelona geboren. Drei Monate nach seiner Geburt zogen seine Eltern mit ihm zurück in ihre andalusische Heimat, wo sein Vater zunächst als Taxifahrer arbeitete. 1975 gewannen die Morenos in der spanischen Lotterie und kauften sich von dem Geld ein Haus und einen Gemischtwarenladen in Malaga. Moreno sang als Jugendlicher in verschiedenen örtlichen Pop-Rock-Bands. Nach seinem Schulabschluss schrieb er sich zunächst für Psychologie ein, gab das Studium aber bald zugunsten einer Politik-Laufbahn auf.

Anfänge in der Politik

Mit 19 Jahren trat er in die Partido Popular ein und wurde nach kurzer Zeit Vorsitzender der örtlichen Partei-Jugend Nuevas Generaciones. 1995 wurde er als Vierundzwanzigjähriger in den Stadtrat von Malaga gewählt, wo er für Jugend und Sport zuständig war und als Gemeinderatsvorsitzender für zwei Stadtbezirke diente. Er übernahm zeitgleich den Vorsitz der Volkspartei-Jugend von Andalusien. Moreno trat 1997 bei der Wahl für das Regionalparlament von Andalusien an, wurde gewählt und diente dort als Jugendsprecher der Volkspartei-Fraktion. Im selben Jahr stieg er außerdem zum Vorsitzenden der Nuevas Generaciones von ganz Spanien auf.

Madrider Jahre

Moreno wurde im Jahr 2000 Mitglied des spanischen Abgeordnetenhauses in Madrid und hatte dieses Amt bis 2011 inne. In diesem Zeitraum erwarb er mehrere Abschlüsse, unter anderem einen Master in Event-Management an der Universität Camilo José Cela. Er heiratete 2006 die spanische Politikwissenschaftlerin Manuela Villena, mit der er heute drei Kinder hat. 2011 legte Moreno sein Abgeordnetenamt nieder und wurde Staatssekretär für Soziales und Gleichstellung unter dem Ministerpräsidenten Rajoy. In dieser Stellung wirkte er an einer Reihe von Gesetzen und Strategieplänen mit, etwa dem Plan für Kinder und Jugendliche oder dem allgemeinen Gesetz über Rechte von Menschen mit Behinderung.

Rückkehr nach Andalusien

Moreno wurde 2014 andalusischer Regionalvorsitzender der Volkspartei, gab sein Amt als Staatssekretär in Madrid auf und kehrte nach Andalusien zurück, wo er mit seiner Familie ein Haus in Sevilla bezog. Von 2014 bis 2017 diente er als andalusischer Vertreter im spanischen Senat, seit 2015 ist er wieder Mitglied im Regionalparlament Andalusiens.
Nachdem Moreno 2017 als Parteivorsitzender wiedergewählt wurde, trat er bei der Regionalwahl im folgenden Jahr an und wurde mit seiner Partei zweitstärkste Kraft. Im Januar 2019 wählten ihn die Volkspartei, die Ciudadanos und die VOX zum Ministerpräsidenten Andalusiens. Foto: Junta de Andalucía