Geheimdienstdirektor: Trump ersetzte Joseph Maguire wegen Russland-Besprechung - WELT
WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Ausland
  4. Geheimdienstdirektor: Trump ersetzte Joseph Maguire wegen Russland-Besprechung

Ausland Joseph Maguire

Trump ersetzte Geheimdienstdirektor nach Besprechung über Russland

Der Koordinator der US-Geheimdienste, Joseph Maguire Der Koordinator der US-Geheimdienste, Joseph Maguire
Der Koordinator der US-Geheimdienste, Joseph Maguire
Quelle: pa/Ron Sachs/CNP
Trump setzt den Botschafter Grenell als Geheimdienstdirektor ein. Der bisherige Direktor Maguire soll von ihm abgesetzt worden sein, weil Kongressabgeordnete über eine erneute Einmischung Russlands im Wahlkampf informiert wurden.

US-Präsident Donald Trump hat den Geheimdienstdirektor des Landes Medienberichten zufolge aus Wut darüber ausgetauscht, dass die Abgeordneten des Kongresses über eine erneute Einmischung Russlands in den Präsidentschaftswahlkampf informiert wurden.

Trump sei nach der Unterrichtung vom 13. Februar äußerst wütend auf den bisherigen geschäftsführenden Koordinator der US-Geheimdienste, Joseph Maguire, gewesen, berichteten verschiedene US-Medien am Donnerstag.

Demnach soll Maguires Beraterin Shelby Pierson den Abgeordneten in der Sitzung gesagt haben, dass Russland sich erneut zugunsten Trumps in den diesjährigen Wahlkampf einmische. Laut „New York Times“ soll Trump insbesondere erbost über die Anwesenheit Adam Schiffs gewesen sein – des demokratischen Abgeordneten, der die Ermittlungen zum Amtsenthebungsverfahren gegen Trump geleitet hatte.

Grenell gilt als treuer Mitarbeiter des Präsidenten

Die „Washington Post“ berichtete, Maguire habe gute Karten gehabt, den Posten des Geheimdienstdirektors dauerhaft zu übernehmen. Trump habe sich aber gegen ihn gewendet, als er von der Unterrichtung der Abgeordneten erfahren habe.

Der Präsident habe Maguire dann vergangene Woche im Oval Office wegen der „Illoyalität“ von dessen Mitarbeitern gescholten und seine Chance auf die dauerhafte Übernahme des Geheimdienstdirektor-Postens zunichtegemacht.

Der demokratische Abgeordnete Bennie Thompson erklärte, indem Trump Maguire wegen der Russland-Unterrichtung gefeuert habe, weigere sich der Präsident nicht nur, sich gegen eine ausländische Einmischung zu verteidigen, er rufe geradezu dazu auf.

Trump hatte am Donnerstag den US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, zum neuen amtierenden US-Geheimdienstdirektor ernannt. Grenell gilt als treuer Mitarbeiter des Präsidenten und hat in der Vergangenheit Zweifel am Ausmaß der russischen Einmischung geäußert.

Nach den Erkenntnissen der US-Geheimdienste manipulierte Russland den Präsidentschaftswahlkampf 2016 und verschaffte Trump damals Vorteile gegenüber seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton. Etwaige geheime Absprachen des Trump-Teams mit Russland konnten nicht nachgewiesen werden.

„Ein Film aus Südkorea. Was zur Hölle sollte das denn?“

US-Präsident Donald Trump hat bei einer Wahlkampfveranstaltung über den oscarprämierten Film „Parasite“ aus Südkorea gelästert. Man habe schon genug Probleme mit Südkorea beim Handel, sagte Trump unter anderem.

Quelle: WELT

AFP/coh

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema

Themen