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Die Rose von Martinique: Die vielen Leben der Joséphine Bonaparte Gebundene Ausgabe – 5. August 2004
- Seitenzahl der Print-Ausgabe640 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberBlessing, Karl
- Erscheinungstermin5. August 2004
- ISBN-10389667076X
- ISBN-13978-3896670762
Von der Marke
Produktbeschreibungen
Klappentext
Sunday Times
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : Blessing, Karl (5. August 2004)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 640 Seiten
- ISBN-10 : 389667076X
- ISBN-13 : 978-3896670762
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 583,922 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 150 in Biografien historischer Persönlichkeiten aus Frankreich
- Nr. 3,631 in Politische Biografien & Erinnerungen (Bücher)
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Wunderbar!
Diese leidige ominöse Prophezeiung, Joséphine "...werde eines Tages noch Königin sein..." wird hier von Andrea Stuart in ihrer schönsten Version erzählt. Jedoch fällt die Legende durch die Tatsache, daß es eine Aimée du Bucq de Rivéry scheinbar nie gegeben hat, denn schon der franz. Historiker Dessales suchte in der Mitte des 19.Jahrhunderts im Familienregister von Martinique vergeblich nach dem Namen dieses Mädchens, daß deswegen auch keine Verwandte Joséphines gewesen sein kann.
Desweiteren läßt die Prophezeiung sich auch nicht dadurch beweisen, in dem man Joséphine ein Zitat zuschreibt, welches angeblich 1797 in der royalistischen Zeitschrift "Le Thé" erschienen sein soll. Zu diesem Zeitpunkt und als Gemahlin des Général-en-chef Bonaparte hätte Joséphine niemals die derartig republikfeindliche Aussage "...sie werde noch Königin werden..." gemacht. So dumm war sie nicht!
Aber im Gegensatz zu dieser Märchengeschichte, sowie einigen erfundenen Personen und Fantasienamen, beschreibt die Autorin sehr detailliert und realistisch die Verhältnisse der Sklaverei auf Martinique. Allerdings versäumt sie es, jene Behauptung zu untersuchen oder ggf. zu entkräften, nach der Joséphine im Jahre 1803 ihren Ehemann Konsul Bonaparte zur Wiedereinführung der Sklaverei auf Martinique und Guadeloupe bewegt haben soll, was Joséphine vielleicht nur auf Druck ihrer aristokratischen Umgebung dazu brachte, aber wofür die Kaiserin heutzutage auf ihrer Heimatinsel alles andere als verehrt wird. Joséphine in dieser Affäre zu rehabilitieren wäre ein Versuch wert gewesen.
Und als krönender Abschluß dieses Buches wird dem Leser wiedermal die romantische Mär von Napoléon's letztem Wort auf dem Sterbebett: "Joséphine"..., weißgemacht. Was allerdings nichts anderes als eine Erfindung des Zeugen Montholon ist, der sich dies nur ausdachte, um dem Enkel der Kaiserin, Napoléon III zu schmeicheln.
Trotz all dieser Irrtümer und Versäumnisse möchte ich als Joséphine-Kennerin dieses Buch dem interessierten Leser sehr empfehlen. "Die Rose von Martinique" ist gut geschrieben und bietet eine fesselnde Lektüre.
Zwischen dieser vorliegenden deutschen Ausgabe und der englichen Originalfassung fand ich allerdings einige, vielleicht nicht unbedingt erwähnenswerte Unterschiede. Absolut albern finde ich jedoch die deutsche Untertitelung, "Die vielen Leben der Joséphine Bonaparte". Klingt fast so, als wäre Joséphine eine Katze gewesen...dabei wollte sie doch immer ein Schwan sein!
Fazit: Kann als Einstiegsroman sehr hilfreich sein, aber eine Weiterbeschäftigung ist sehr sinnvoll. Auch um über die zahlreichen Legenden aufzuklären ;-)