John C. McGinley

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John C. McGinley (2022)

John Christopher McGinley (* 3. August 1959 in New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Bekannt wurde er vor allem als Dr. Perry Cox in der Fernsehserie Scrubs – Die Anfänger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

McGinley wurde als Sohn der Lehrerin Patricia sowie des Börsenmaklers Gerald McGinley im New Yorker Stadtteil Greenwich Village geboren.[1] Sein Großvater väterlicherseits stammte ursprünglich aus Donegal, Irland.[2] Zusammen mit seinen vier Geschwistern wuchs McGinley in Millburn, New Jersey auf. Dort besuchte er die Millburn High School, für deren Footballmannschaft er auf der Position des Wide Receiver spielte. Anschließend studierte McGinley Schauspiel an der Syracuse University sowie später der New York University Tisch School of the Arts. Während seiner Ausbildung war er in verschiedenen Bereichen tätig, unter anderem wirkte er in verschiedenen Off-Broadway- und Broadway-Produktionen sowie für zwei Jahre in der Seifenoper Another World mit.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John C. McGinley (2008)

McGinley agierte 1984 als Zweitbesetzung von John Turturro in John Patrick Shanleys Produktion von Danny and the Deep Blue Sea,[3] woraufhin er einige Casting-Scouts auf sich aufmerksam machte und schließlich die Rolle des Sergeant Red O’Neill im oscarprämierten Antikriegsfilm Platoon erhielt, in dem er an der Seite von Charlie Sheen, Tom Berenger und Willem Dafoe spielte. Kurz zuvor hatte er bereits in Alan Aldas Sweet Liberty sein Filmdebüt gegeben. Mit Wall Street (1987), Talk Radio (1988) und Geboren am 4. Juli (1989) folgten Rollen in drei weiteren Produktionen von Oliver Stone. Außerdem nahm McGinley am Prominenten-Special der Show American Gladiators teil, wo er gegen Dean Cain verlor.

Für den Film Club der Lügner (1990) schrieb John McGinley das Drehbuch und übernahm zudem eine Nebenrolle.[4] In den 1990er Jahren spielte er als Nebendarsteller in Kinofilmen wie Gefährliche Brandung (1991), Highlander II (1991), Wagons East! (1994), Sieben (1995), The Rock (1996), Nix zu verlieren (1997) und Alles Routine (1999) sowie in einer Reihe von Fernsehproduktionen.

1997 übernahm McGinley eine Hauptrolle in Dean Koontz’ Fernsehthriller Intensity – Allein gegen den Killer. Für seine Rolle als Serienkiller erhielt er überwiegend positive Kritiken und Intensity wurde zu der höchstbewerteten Miniserie des Fernsehsenders FOX. In Sole Survivor (2000) arbeitete McGinley schließlich erneut mit Koontz und FOX zusammen.

2001 übernahm John C. McGinley die Rolle des Dr. Perry Cox in der NBC- und späteren ABC-Sitcom Scrubs – Die Anfänger, durch die er allgemein hohe Bekanntheit erlangte. Nach eigenen Angaben wirkte McGinley dabei entscheidend an der Entwicklung der Figur mit. So stamme unter anderem die Idee von ihm, dass Dr. Cox den Protagonisten J.D. stets mit Frauennamen anspreche, sein Pfiff sowie seine Angewohnheit, sich an die eigene Nase zu fassen (eine Hommage an Robert Redfords Rolle in Der Clou).[5]

Im Jahr 2007 spielte McGinley als Chuck an der Seite von Ice Cube in Sind wir endlich fertig?. Außerdem übernahm er eine kleinere Rolle als schwuler Streifenpolizist in der Touchstone-Produktion Born to be Wild mit John Travolta, Tim Allen und Martin Lawrence.

Neben seiner Arbeit als Schauspieler ist John McGinley als Synchronsprecher für verschiedene Zeichentrickserien, darunter Die Liga der Gerechten (Originaltitel Justice League Unlimited), The Boondocks, WordGirl oder Superman/Batman: Public Enemies,[6] tätig. Außerdem synchronisierte er die Hauptfigur im englischen Original des PlayStation-Portable-Spiels Dead Head Fred. Des Weiteren wirkte er als Sprecher in verschiedenen US-amerikanischen Werbespots und Dokumentarfilmen[7] mit.

John McGinleys deutsche Synchronstimme in Scrubs und neueren Produktionen ist Bernd Vollbrecht; zuvor wurde er von einer großen Anzahl verschiedener Sprecher übernommen.[8]

2005 veröffentlichte John C. McGinley mit dem Ratgeber Untalkative Bunny: How to Be Heard Without Saying a Word sein erstes Werk als Buchautor.

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997 heiratete er. Im gleichen Jahr kam sein Sohn mit dem Down-Syndrom auf die Welt, woraufhin sich McGinley aktiv in der National Down Syndrome Society engagierte und zum Beispiel als ein prominenter Fürsprecher der Organisation auftritt.[9] 2001 ließ McGinley sich scheiden. Am 7. April 2007 heiratete er eine Yoga-Lehrerin bei einer privaten Zeremonie zu Hause.[10] Mit dieser hat er seit Januar 2008 eine gemeinsame Tochter, 2010 folgte eine weitere Tochter.[11] Die Familie lebt in Malibu, Kalifornien. McGinley ist dort Mitglied des sogenannten „Malibu Mob“, einer Gruppe aus prominenten Freunden und Nachbarn, zu denen auch die Schauspieler John Cusack und Tony Danza sowie der frühere Eishockey-Verteidiger Chris Chelios, Surfer Laird Hamilton, Beachvolleyball-Profi Gabrielle Reece und Tennisspieler John McEnroe gehören.

Mit seinem Kollegen Willem Dafoe betrieb John C. McGinley das Bistro „Match“ im angesagten New Yorker Stadtteil Soho. Außerdem ist er ein enger Freund von John Cusack.[12]

McGinley ist wie seine Figur Dr. Cox in Scrubs bekennender Fan der Eishockeymannschaft Detroit Red Wings.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Schauspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gastauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Produzent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Watch It
  • 1995: Colin Fitz
  • 1996: Sex And The Other Man
  • 1997: Reiter auf verbrannter Erde (The Jack Bull)

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1985: Requiem for a Heavyweight
  • The Ballad of Soapy Smith

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Untalkative Bunny: How to Be Heard Without Saying a Word. 2005. New York: Big Tent Entertainment. ISBN 978-1-59226-236-6.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: Nominierung bei den Television Critics Association Awards für die beste Leistung in einer Comedyserie in Scrubs
  • 2003: Nominierung bei den Satellite Awards für die beste schauspielerische Leistung in einer Serie, Komödie oder einem Musical in Scrubs
  • 2006: Gewinner des Festival Director’s Award beim Method Fest Independent Film Festival für Two Tickets to Paradise

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. filmreference.com, John C. McGinley Biography
  2. Irish America Magazine. April/Mai 2005.
  3. hollywood.com, Johnny C Bio Site
  4. Internet Movie Database, Suffering Bastards
  5. Scrubs – Die Anfänger. Die komplette erste Staffel. (DVD): Bonusmaterial.
  6. TVShowsonDVD.com, Superman: The Animated Series DVD news: Announcement for Superman/Batman: Public Enemies
  7. blog.mlive.com, McGinley narrates the Wings’ Cup journey
  8. John C. McGinley. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 12. Februar 2021.
  9. buddywalk.org, A Message from the Buddy Walk Spokesman (Memento vom 25. Januar 2010 im Internet Archive)
  10. people.com, „Scrubs“ Star John C. McGinley Gets Married. (Memento vom 18. Oktober 2015 im Internet Archive)
  11. people.com, John C. McGinley Welcomes Daughter Kate Aleena. (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  12. tvsquad.com, John C. McGinley Interview.