Borussia Mönchengladbach kassiert späten Ausgleich gegen Werder Bremen - Fohlen patzen im Kampf um Europa - Eurosport

Borussia Mönchengladbach kassiert späten Ausgleich gegen Werder Bremen - Fohlen patzen im Kampf um Europa

David Schunko

Update 18/03/2023 um 01:54 GMT+1 Uhr

Borussia Mönchengladbach hat in der Bundesliga im Kampf um das internationale Geschäft einen Rückschlag erlitten. Die Fohlen kamen zum Auftakt des 25. Spieltags gegen Werder Bremen nicht über ein 2:2 (0:0) hinaus und stecken weiter im Tabellenmittelfed fest (10.). Marcus Thuram (48.) und Florian Neuhaus (73.) trafen für Gladbach. Marvin Ducksch sicherte Werder per Doppelpack einen Punkt (65./89.).

Joe Scally (Borussia Mönchengladbach) im Spiel gegen Werder Bremen

Fotocredit: Imago

Borussia Mönchengladbach hat das Siegen verlernt: Auch im Heimspiel gegen Aufsteiger Werder Bremen ist das ins Schlingern geratene Team von Trainer Daniel Farke trotz zweimaliger Führung nicht über ein 2:2 (0:0) hinausgekommen. Seit dem Erfolg gegen Bayern München (3:2) hat die Fohlenelf in vier Spielen nicht mehr gewonnen.
Tore von Marcus Thuram (48.) und Florian Neuhaus (73.) reichten nicht für die Borussia, die ihre zarten Träume von Europa wohl endgültig begraben muss. Der Tabellennachbar aus Bremen kam durch Marvin Ducksch (65. und 89.) zweimal zurück und darf das Thema Abstieg zu den Akten legen.
"In der ersten Halbzeit haben wir eine sehr gute Partie gemacht und die klareren Chancen gehabt", sagte Bremens Torjäger Niclas Füllkrug bei "DAZN": "In der zweiten Hälfte haben wir lange Probleme gehabt, Zugriff zu bekommen."
"Wir wollen dominant auftreten und den Ton setzen", hatte Farke vor Anpfiff gefordert - und wurde zunächst erhört: Die Borussia begann mit viel Elan, ließ den Ball laufen und kam nach einem Fehler des erst 17 Jahre alten Werder-Verteidigers Fabio Chiarodia auch zur ersten guten Chance - Lars Stindl verzog (8.).
Chiarodia, mit 17 Jahren und 285 Tagen jüngster Startelf-Spieler der Bremer Bundesliga-Geschichte, begann ebenso wie Torhüter Michael Zetterer erstmals für Werder. Eine Krankheitswelle hatte das Team vom Trainer Ole Werner arg geschwächt - kurzfristig musste auch Stammkeeper Jiri Pavlenka passen. Ersatzmann Zetterer zeichnete sich mit einer Glanzparade aus, als er einen Schuss von Thuram aus fünf Metern entschärfte (22.).
Bremens Notelf hielt sich aber wacker, kombinierte gefällig und kam nach einer halben Stunde auch zu Chancen. Gladbach hatte dabei Glück, als Füllkrug nach einem Zweikampf mit Jonas Hofmann zu Boden ging, der Elfmeterpfiff aber ausblieb (32.). Im ausverkauften Borussia-Park ging es nun hin und her: Der quirlige Füllkrug scheiterte am zurückgekehrten Stammkeeper Jonas Omlin (41.), auf der Gegenseite lupfte Thuram den Ball über das Tor (42.).
Unmittelbar nach der Pause machte es der Franzose dann besser. Nach einem Ballverlust von Mitchell Weiser bediente Hofmann Thuram per Hacke, der Torjäger traf aus 16 Metern flach ins lange Ecke. Gladbach hatte nun ein deutliches Chancenplus, alleine Hofmann (55./60.) vergab mehrere Gelegenheiten zur Vorentscheidung.
Die Strafe folgt aus dem Fuß, als Ducksch nach Vorlage des kurz zuvor eingewechselten Romano Schmid sein siebtes Saisontor erzielte. Gladbach hatte aber die passende Antwort parat, als der lange verletzte Neuhaus aus 16 Metern traf. Doch Ducksch antwortete erneut.

Die Stimmen:

Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir hätten den Sieg verdient gehabt, daher fühlt sich der späte Ausgleich wie eine Niederlage an. Wir haben ein erstklassiges Spiel abgeliefert, haben viele Chancen kreiert. Aber man muss die Chancen auch machen. Wer weiß, vielleicht wird dieser Punkt noch wertvoll, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt."
Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Wir sind mit vielen Handicaps angetreten, haben auf wahnsinnig viele Spieler verzichten müssen. In der zweiten Halbzeit hatten wir sicher weniger Spielanteile. Aber wir sind zweimal zurückgekommen, das nötigt mir riesigen Respekt ab. Unter dem Strich war es ein sehr verdienter Punkt für diese Umstände."

Der Tweet zum Spiel: Hofmann als Sinnbild des Gladbacher Chancenwucher

Das fiel auf: Werder Traum-Duo Ducksch und Füllkrug eines für den DFB?

Nicht nur bei Gladbachs Hofmann war nach der Nicht-Nominierung durch Bundestrainer Hansi Flick eine Extra-Portion Motivation spürbar. Marvin Ducksch bewies nicht zum ersten Mal seine Qualitäten als eiskalter Abschlussspieler, gelangen dem Bremer Sturmtank seine Saisontore sieben und acht.
Werder erspielte sich zwar deutlich weniger Chancen als die Gladbacher Borussia, konnte aber einmalmehr auf die Effizienz ihres Traum-Paares im Angriff zählen. Das blinde Verständnis zwischen Ducksch und Füllkrug zeigte sich beim 2:2, als der WM-Fahrer Füllkrug ohne groß zu überlegen auf Ducksch ablegte.
Flick sorgte mit der Kaderbekanntgabe für die anstehenden Länderspiele für die ein oder andere Überraschung. Über das Traum-Paar Ducksch und Füllkrug wird der Bundestrainer in der Zukunft zumindest nachdenken.

Die Statistik: 15

Das späte 2:2 durch Ducksch war der 15. Bremer Treffer in der Schlussviertelstunde - Ligabestwert. Gladbach hingegen kassierte das siebte Gegentor in den letzten 15 Minuten und ist in dieser Kategorie Schlusslicht in der Bundesliga.
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(mit SID)
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