Jochen Schropp

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Jochen Schropp beim Deutschen Fernsehpreis 2022

Jochen Alexander Schropp[1] (* 22. November 1978 in Lahn-Gießen) ist ein deutscher Schauspieler und Fernsehmoderator.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schropp wurde 1978 als Sohn eines Lehrers und einer Arzthelferin in Gießen geboren.[2] Im Alter von 15 Jahren machte der in Langgöns aufgewachsene Schropp seine ersten Erfahrungen im Rahmen eines Schülerpraktikums bei der ZDF-Kindernachrichtensendung logo!. Nach einem Highschool-Jahr in Visalia, Kalifornien, wo er erste Schauspielerfahrungen sammelte, spielte er am amerikanischen Theater in Gießen. Nebenbei arbeitete er auch als Kleindarsteller, Komparse und in der Werbung und begann beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main eine Gesangs- und Sprecherausbildung.[2] Nach seinem Abitur an der Weidigschule in Butzbach leistete er in einem Dialysezentrum in Gießen seinen Zivildienst. Nach einem Musical-Workshop in Hamburg studierte er zweieinhalb Jahre an Paul McCartneys Liverpool Institute for Performing Arts (LIPA) in Großbritannien. Die Ausbildung beendete er vorzeitig.[2] Im Jahr 2000 berichtete er für den Sender RTL II von der Love Parade.

Seine erste größere Rolle erhielt er in der ARD-Vorabendserie Sternenfänger, in der er zusammen mit Nora Tschirner, Oliver Pocher und Florentine Lahme spielte. Er nimmt seither an Drehbuchlesungen teil, arbeitet als Sprecher und Moderator, etwa beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken oder als Moderator der Verleihung des Kurzfilmbären auf der Berlinale. Im März 2005 spielte er eine Rolle in der Komödie Popp Dich schlank!, für die er zwölf Kilogramm Körpermasse zulegen musste. Ende 2006 hatte er eine Rolle der ARD-Serie Zwei Engel für Amor, die im Folgejahr für den Adolf-Grimme-Preis nominiert war. Seit 2007 übernahm er überdies Hauptrollen in diversen ZDF-Fernsehfilmen und verkörperte in acht Folgen den Rechtsmediziner im Polizeiruf 110 in Halle.

Neben der Schauspielerei moderierte er für das Berliner Lifestyle-Web-TV Luxity.TV und widmete sich wieder vermehrt der Moderation. 2010 bis 2012 moderierte er die deutsche Version von X Factor für VOX. 2011 kamen Jeder Stein zählt – Die Lego Familienshow und Wer is(s)t besser? dazu. Außerdem war er für den Deutschen Fernsehpreis 2011 in der Kategorie „Publikumspreis für den besten Entertainer“ nominiert. 2014 wechselte er zu ProSiebenSat.1 Media. Dort löste er als neues Gesicht des Formats Promi Big Brother Oliver Pocher ab. Bei Sat.1 moderierte er auch die Improcomedy-Show Jetzt wird’s schräg sowie die Spielshow Himmel oder Hölle auf ProSieben. 2020 moderierte er auf Sat.1 die Neuauflage der Show Big Brother. Außerdem war er 2020 als Hummer bei der dritten Staffel der ProSieben-Sendung The Masked Singer zu sehen. Im selben Jahr ging der begeisterte Hobbykoch aus der ersten Staffel der Kochshow MasterChef Celebrity auf Sky One als Sieger hervor.[3]

Mehrfach war Schropp Gast bei Lafer! Lichter! Lecker!. Er war Gast in Fernsehsendungen wie im Neo Magazin Royale, bei Markus Lanz, CATCH! Die Deutsche Meisterschaft im Fangen und Die! Herz! Schlag! Show!

Gemeinsam mit der Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin Miriam Junge veröffentlichte er im Jahr 2022 das Buch Queer as fuck: Selbstbestimmung, Sex und Sichtbarkeit – und warum ihr nicht so tolerant seid, wie ihr denkt im EMF Verlag.[4] In dem Buch untersucht Jochen Schropp anhand seiner eigenen Lebensgeschichte, wie tolerant die Gesellschaft im Hinblick auf queere Themen ist.[5]

Privatleben und soziales Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er lebt seit 2001 in Berlin und ist seit Frühjahr 2018 mit seinem Partner liiert.[6] Im März 2022 hat das Paar geheiratet.[7] Seit 2009 unterstützt er die SOS-Kinderdörfer. 2012 und 2020 spendete er Gewinnsummen aus den Fernsehsendungen Promi-Kocharena und MasterChef Celebrity an die Organisation und unterstützte sie 2014, indem er die Vorpremiere des Musicals Das Wunder von Bern moderierte.[8] Im Februar 2021 war Schropp Teil der Initiative #ActOut im SZ-Magazin, zusammen mit 184 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, intergeschlechtlichen und transgender Personen aus dem Bereich der darstellenden Künste.[9]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moderation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fortlaufend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemals/Einmalig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Schropp, Miriam Junge: Queer as f*ck: Selbstbestimmung, Sex und Sichtbarkeit – und warum ihr nicht so tolerant seid, wie ihr denkt, EMF Verlag, 2022, ISBN 978-3745910872

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jochen Schropp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. US-Führerschein auf Intergram. Abgerufen am 5. Mai 2019.
  2. a b c Interview mit Jochen Schropp. Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH, 2. Februar 2009, abgerufen am 22. November 2012.
  3. Jochen Schropp ist „MasterChef Celebrity“ und teilt seinen Gewinn mit Jimi Blue Ochsenknecht. In: Presseportal.de. 2. November 2020, abgerufen am 4. November 2020.
  4. Queer as f*ck. Abgerufen am 3. Mai 2022 (deutsch).
  5. NDR: NDR Talk Show: Die Gäste am 6. Mai. Abgerufen am 3. Mai 2022.
  6. Jochen Schropp spricht über den Mann in seinem Leben, abgerufen am 4. Mai 2019.
  7. Jochen Schropp auf dem Standesamt: Er hat "Ja" gesagt, abgerufen am 20. März 2022.
  8. Engagements von Jochen Schropp auf sos-kinderdoerfer.de
  9. Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Wir sind schon da«. In: SZ-Magazin.sueddeutsche.de. 4. Februar 2021, abgerufen am 15. August 2022.
  10. Ein Bus voller Bräute: Moderator Jochen Schropp
  11. Jochen Schropp moderiert das Finale beim "perfekten Model"
  12. Schräger Einstand im Sommer: Jochen Schropp heuert nach Vox-Abschied bei Sat.1 an, DWDL.de vom 6. Mai 2014
  13. "Schätzen Sie mal": ARD legt DDR-Klassiker mit Jochen Schropp neu auf, DWDL.de vom 2. Mai 2017
  14. Nominierungen Publikumspreis 2011 für den besten Entertainer (Memento vom 18. März 2012 im Internet Archive)