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Jenseits von Gut und Böse: Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind Taschenbuch – 1. April 2012
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Seit Charles Darwin wissen wir: Wir sind kaum mehr als »nackte Affen«. Und doch erklären wir uns moralisch gern zu höheren Wesen. Aber was wäre, wenn uns gerade die Unterscheidung in Gut und Böse ins Unglück stürzte? Wenn es uns ohne Moral besser ginge? Michael Schmidt-Salomon, streitbarer Kämpfer gegen den Geist unserer Zeit, entlarvt den freien Willen und die religiös verankerte Aufteilung in Gut und Böse als Illusionen. Ein provokatives Buch mit einer wahrhaft erlösenden Botschaft – die erstaunliche lebenspraktische und gesellschaftliche Folgen hat.
Pressestimmen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Michael Schmidt-Salomon, Dr. phil., geboren 1967, ist freischaffender Philosoph und Schriftsteller sowie Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Er ist häufiger Interviewpartner in Presse, Funk und Fernsehen. Bei Piper erschienen von ihm »Jenseits von Gut und Böse«, »Leibniz war kein Butterkeks« (mit Lea Salomon), »Keine Macht den Doofen«, »Hoffnung Mensch«, »Die Grenzen der Toleranz« sowie zuletzt »Entspannt euch!«.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe368 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberPiper Taschenbuch
- Erscheinungstermin1. April 2012
- Abmessungen12 x 2.6 x 18.7 cm
- ISBN-103492273386
- ISBN-13978-3492273381
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Produktinformation
- Herausgeber : Piper Taschenbuch; 7. Edition (1. April 2012)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 368 Seiten
- ISBN-10 : 3492273386
- ISBN-13 : 978-3492273381
- Abmessungen : 12 x 2.6 x 18.7 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 251,336 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 28 in Moral (Bücher)
- Nr. 675 in Selbstmanagement für Job & Karriere
- Nr. 678 in Selbstmanagement
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Michael Schmidt-Salomon, Dr. phil., geboren 1967, ist freischaffender Philosoph und Schriftsteller sowie Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Er ist häufiger Interviewpartner in Presse, Funk und Fernsehen. Bei Piper erschienen von ihm »Jenseits von Gut und Böse«, »Leibniz war kein Butterkeks« (mit Lea Salomon), »Keine Macht den Doofen«, »Hoffnung Mensch«, »Die Grenzen der Toleranz« sowie zuletzt »Entspannt euch! Eine Philosophie der Gelassenheit« (auch als Hörbuch erhältlich).
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Morgen gehe er zur Landwirtschaftlichen Genossenschaft – wir nannten es „Kornhaus“ – Dünger, Saatgut und anderes einkaufen, dies hatte mein Vater nachmittags zu meiner Mutter gesagt. Pferd und Wagen könne er sich bei der Bäuerin Sieverding ausleihen. Der Witwe, die allein den Hof mit ihren heranwachsenden Kindern bewirtschaftete, war „der Mann im Kriege geblieben“ – wie es der allgemeine Sprachgebrauch abmildernd formulierte. Der unermüdlich schuftenden Frau kam jede zusätzliche Einnahme gelegen.
Ihre Nachbarn hatten in den Nachkriegswirren ein herrenloses, umher-streunendes Pferd eingefangen und es ihr überlassen. Es musste wohl mit dem Treck aus dem Osten gekommen sein, so wurde gemunkelt. Ein Eigentümer war nicht aufzufinden gewesen und hatte sich bisher auch nicht gemeldet. Es war ein rotbrauner, stattlicher Hengst mit einer schwarzen Mähne und einem langen, schwarzen Schwanz. Stolz trug es den Kopf mit den stets wachen Augen auf dem mächtigen Hals – als stände es dauernd „unter Dampf“. Die gute Pflege war ihm anzusehen und er „stand gut im Hafer“ – was wohlgenährt bedeutete. Es war bekannt, dass es vor Dampfloks scheute.
Mein Vater hatte sich schon des öfteren diesen Hengst ausgeliehen und wenn er ihn zurück brachte, dann erlaubte er mir ab und an, ihn auf dem breiten Pferderücken reitend auf dem Heimweg zum Stall zu begleiten, während er das Pferd am Zaume führte. Für mich war das jedes mal eine Sensation, während meiner Mutter darüber das Grauen packte, weil mein Vater aus dem Ersten Weltkrieg einen Gehörschaden davontrug, der dann zum totalen Gehörverlust führte. Während ich jetzt auf dem Pferd ritt, hätte mein Vater weder ein von hinten nahendes, hupendes Fahrzeug wahrgenommen, noch das Pfeifsignal eines herannahenden Zuges, der in etwa 200 Metern Entfernung in einem Geländeeinschnitt hinter unserem Hause über Coesfeld nach Münster fuhr.
Heute war es ein herrlich warmer erster Frühlingstag in der zweiten Märzhälfte, als ich zusammen mit einigen meiner Schulkameraden am frühen Nachmittag auf dem Heimweg von der Schule gerade den beschrankten Bahnübergang überquert hatte, in die Seitenstraße einbog und nach einer leichten Kurve die Straße zu unserem Haus überblicken konnte. Das Haus stand etwa 400 Meter entfernt hinter einem Hügel, über den die Überland-Hochspannungsleitung führte. Ich traute meinen Augen nicht! Ich sah unter der Überlandleitung ein Pferdegespann den Hügel hinunterrasen, das direkt auf uns zu kam. Das Pferd hatte vor dem Pfeifsignal der Dampflok gescheut und war durchgebrannt, gerade als mein Vater die hintere Wagenklappe verriegeln wollte, was ihm aber nicht mehr gelang.
Ich blieb wie angewurzelt mitten auf der Straße stehen und breite meine Arme aus. Das Pferd rast auf mich zu und der Karren dahinter springt, holpert, klappert, droht zu kippen. Das Gespann braust heran, kommt näher und näher – noch 10 Meter, fünf ... Genau weiß ich nicht, was passierte. Ich bekomme die Zügel zu fassen und stemme mich gegen die Brust des Pferdes, rede auf es ein und tätschele den triefenden, klatschnassen schaumigen Hals. Doch es drückt mich zurück – einige Meter, dann bleibt es stehen, schnaubend mit aufgeblähten Nüstern und – zitternd. Der Kopf des Pferdes ragt hoch über mich hinaus. Ich verharre an seinem Hals und versuche es weiter zu beruhigen. Meine linke Wange, ja die ganze Gesichtshälfte und meine Schulter sind pitschnass vom dampfenden Angstschweiß des Pferdes und es roch widerlich. Und doch bin ich glücklich in diesem Augenblick und das Pferd stellt die Ohren nach vorn. ...
Jetzt trifft mein Vater in seinen Holzschuhen ein: „Mensch, Junge! Bist du wahnsinnig? Das hätte doch schiefgehen können!“ „Ja, hätte, ist aber nicht!“, ich weiß nicht, ob ich es gesagt oder nur gedacht habe – aber er hätte es ja ohnehin nicht gehört. Er übernimmt die Zügel, dreht das Gespann und geht den Weg zurück.
Nun schaue ich mich um und sehe, wie meine Schulkameraden aus den Vorgärten, den Hauseingängen und hinter den Hecken hervorkommen. Ich weiß nur, dass ich allein da gestanden habe und alle hatten sich in Sicherheit gebracht! Ich weiß auch nicht, was sie gesagt haben oder ob sie überhaupt etwas sagten. Auch meine Mutter, die erst gar nichts davon mitbekommen hatte und erst durch meinen Vater davon erfuhr, als er bereits das Pferd mit dem Wagen zu der Bäuerin zurückgebracht hatte, war ganz entsetzt und riet mir, so etwas nie wieder zu wagen. Ich empfand es so, dass mein Handeln wohl nicht gerade lobenswert gewesen sei.
Warum war ich eigentlich stehengeblieben? Warum hatte ich die Arme ausgebreitet? Warum habe ich nicht einfach das weite gesucht – wie meine Schulkameraden? Warum spürte ich keine Angst? War ich nicht normal?
Diese Fragen haben mich ein Leben lang begleitet – und ich scheute mich dieses Geschehen preiszugeben und irgendwo zu erwähnen. Erst im letzten Sommer – als meine Tochter mich zu einem Besuch in den Reitstall, den sie des öfteren zum Reiten aufsucht, einlud, erzählte ich ihr davon. Aber auch sie verstand es wohl nicht.
Nachdem ich nun das Buch „Jenseits von Gut und Böse“ von Michael Schmidt-Salomon und erst recht das Buch „Die Macht der Meme“ von Susan Blackmore gelesen habe, beginne ich zu begreifen, dass ich gar nicht anders handeln konnte, als ich gehandelt habe. Ich habe die gesamte Situation wie einen Film erlebt, der einfach ablief und der für mich gar nicht veränderbar war. Mein ganzes „Handeln“ war weder heldenhaft noch mutig und meine Schulkameraden waren auch gar nicht feige. Ich führte lediglich nur aus, was mir mein Gehirn vorgab – ich hatte gar keine Wahl, keine Entscheidungsfreiheit! Ich war schlicht nur ein „Ausführender“ gewesen und kein „bewusst Handelnder“!
Über 60 Jahre haben mich all diese Fragen nicht losgelassen, ja, sie haben mich gequält. In diesen beiden Büchern habe ich endlich die für mich überzeugenden und mich zufriedenstellenden Antworten und Erklärungen gefunden. Ich fühle mich besser und kann der Verfasserin und dem Verfasser nur dankbar sein.
Übrigens: Mein Vater hat sich nach diesem Vorfall das Gespann nicht noch einmal ausgeliehen.
In unserem Gehirn spielen sich ununterbrochen Prozesse ab, auf die wir keinen Einfluss haben (Natur). Ich denke stimmt schon nicht. Auch Es denkt ist schon zu viel. Es findet einfach Denken statt (Naturprozesse). Ständig kommen Gedanken hoch und einige wenige machen wir uns bewusst. Wir haben aber keinen Einfluss darauf, welche Gedanken ins Bewusstsein gelangen. Dies scheint auch abhängig von unseren Genen, Emotionen, unserer Kultur, Atmung, Puls, Kreislauf, Gesundheit insgesamt, Ernährung, Schlaf, Wetter, Jahres- und Tageszeit, sicher auch Strahlungen von der Sonne oder vermutlich auch elektromagnetische sowie die Gravitation und sicherlich der aktuellen Situation (Ruhe oder Stress zum Beispiel). Auch Beeinflussungen von außen: Gruppenzwang, Erzieher, Idole, Medien, Werbung wirken sich als Ursache für unsere Gehirnaktivitäten aus.
Es passiert uns, in uns und ist doch eher ein kleiner Teil unseres biolo¬gischen Lebens und es ist nur e i n e Aufgabe (Prozess) im Gehirn von vielen.
Im Grunde haben wir auf das Organ Hirn ähnlich wenig Einfluss wie auf andere Körperorgane.
Die Gedankenspiele im Bewusstsein, die dann auf einer neuen Stufe Gründe für Entscheidungen suchen, suggerieren uns Willens-/ Entscheidungsfreiheit.
Die Frage dann, gibt es wenigstens auf dieser Stufe Willensfreiheit oder Handlungsfreiheit? Habe ich eine Alternative?
Nein!
In einem bestimmten Moment, in dem die „Entscheidung“ stattfindet, habe ich aufgrund meiner Bedingungen in diesem bestimmten Moment keine Wahl. Ich muss genau das tun, was ich tue. Ich kann im nächsten Moment die Folgen bereuen oder mich darüber freuen und würde mit dieser neuen Erfahrung das nächste Mal, in einem neuen bestimmten Moment, vielleicht anders handeln. Die Bedingungen haben sich verändert.
Aber auch auf dieser Stufe ist weiterhin der für mich nicht zu durchschauende oder nachvoll-ziehbare Prozess im Gehirn Ursache meines Tuns. Wieder das gleiche Zusammenspiel von den oben bereits genannten Faktoren. Ich kann mich nicht als Beobachter über das Gehirn stellen und Einfluss auf das Gehirn ausüben; denn ich bin es, oder genauer: Es ist mein Sein.
All dies kann nur im Rahmen meines Handlungsspielraums stattfinden. Je größer dieser ist, umso freier und damit wohler fühle ich mich. Hier reicht mir die Vorstellung. Ich muss ihn nicht ausschöpfen.
Bei seiner Tätigkeit scheint jedes Gehirn zum Erhalt des Gesamtkörpers dem Eigennutz und dem Wohlgefühl zu folgen und nicht m e i n e r Vorstellung von einem Bewusstsein und einem freien Willen.
Handlungen, die mein Wohlfühlen steigern werde ich wiederholen, andere, die es mindern, sanktionieren, werde ich eher in Zukunft unterlassen. Wir sind lernfähig. Wesentlich ist es hier mit dem Blick auf individuelle Schicksale die Empathie zu fördern.
Objektiv bin ich trotzdem verantwortlich für den Inhalt meines Handelns – nicht für die Ursache. In einer humanen Gesellschaft kommt es auf ethisches Handeln an- also faires.
Wenn die Folgen meines Handelns für andere einen Schaden bedeuten, bin ich als Verursacher des Schadens zur Wiedergutmachung verpflichtet. Zum Schutz der anderen ist es auch gerechtfertigt Menschen wegzusperren. Aber es gibt keinen Grund zur Moral, Schuld oder Rache.
Wenn jeder nur so handelt, wie er im Jetzt handeln muss, gibt es auch keinen Grund für Stolz für Erreichtes oder für Verachtung für Nichterreichtes bei sich selbst und anderen, oder jemandem als Teil des Guten oder Bösen zu betrachten. Das finde ich positiv.
Es eröffnet mir einen Weg zu einer heiteren Gelassenheit zu mir selbst, meinen Mitmenschen und auch für uns als Menschen zwischen den Nationen und Kulturen.
Neuere (2015) wissenschaftliche Experimente haben ergeben, dass es einige Sekunde vor meiner bewussten Handlung unwillkürliche Hirnaktivitäten gibt. In ihrem Auftauchen ins Bewusstsein scheint es einen sehr kurzen Moment zu geben, in dem ich sie willentlich abbrechen kann. Danach nehmen sie unwiderruflich ihren Lauf. Ich könnte demnach zumindest einen Willen unterdrücken. Der Entschluss dazu unterliegt allerdings doch wieder den oben genannten Faktoren, auf die ich keinen Einfluss habe. Hier überlagern sich möglicherweise in mir zeitlich und inhaltlich unterschiedliche Gedanken. Zum Beispiel bei einem Konflikt oder in Stresssituationen können sie unvereinbar sein oder sich wider¬sprechen.