WWE trauert: Legendärer Wrestling-Visionär stirbt an Krebs
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WWE trauert: Legendärer Wrestling-Visionär stirbt an Krebs

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WWE trauert: Legendärer Wrestling-Visionär stirbt an Krebs

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WWE trauert um legendären Visonär

Die Wrestling-Branche verliert eine prägende Figur, die mit ihren Ideen auch dem WWE-Boom den Weg bereitete: Jerry Jarrett ist tot.
Jerry Jarrett brachte 2005 Vladimir Kozlov zu WWE
Jerry Jarrett brachte 2005 Vladimir Kozlov zu WWE
© WWE
mhoffmann
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Trauer um einen Visionär des Wrestling, dessen Lebenswerk auch auf die Geschichte von WWE auf mehreren Ebenen beeinflusste: Jerry Jarrett ist tot.

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Der Vater des seit kurzem bei AEW aktiven Hall-of-Fame-Mitglieds Jeff Jarrett war einer der profiliertesten Schattenmänner der Branche und Teil einer Dynastie, die die Branche über knapp sechs Jahrzehnte geprägt hat. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Jarrett Senior, der auch ein entscheidender Karriere-Helfer und langjähriger Weggefährte der sich gerade von einem Schlaganfalls erholenden Legende Jerry „The King“ Lawler war, wurde 80 Jahre alt. Todesursache war Speiseröhrenkrebs.

Jerry Jarrett kreierte das Phänomen Jerry „The King“ Lawler

Jerry Jarrett war der Sohn von Christine Jarrett, einer der ersten weiblichen Promoterinnen. Sie war Teil der NWA Mid-America, einem der regionalen Ableger des damals mächtigen NWA-Verbunds. Auch Jerry machte dort Karriere und wurde zu einem mächtigen Lenker der Szene in der Showkampf-Hochburg Memphis und Umgebung.

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Jerry, der seine aktive Wrestling-Karriere früh beendete, begann schon Ende der Sechziger zum kreativen „Booker“ und später Promoter von Shows zu werden.

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Sein Meisterstück in der Zeit war die Inszenierung des jungen Jerry Lawler als „König von Memphis“, der in der Heimat von Elvis Presley zu einem regionalen Volkshelden wurde. Zusammen mit Lawler baute Jarrett ab 1977 seine eigene Liga auf, die CWA (Continental Wrestling Association - nicht zu verwechseln mit der deutsch-österreichischen Catch Wrestling Association von „Big“ Otto Wanz). Die CWA dominierte den Markt, bis die damalige WWF ab Mitte der Achtziger national und global expandierte und das regionale Wrestling seine Bedeutung verlor.

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Kaufman vs. Lawler und mehr: Jarrett gab WWE den Weg vor

Jarretts Produkt erregte oft landesweite Aufmerksamkeit mit einem Konzept, das damals neu und erst später zum Standard wurde: In seinen TV-Shows wurde mehr Wert als vorher üblich auf das Erzählen von Geschichten, auf Interviews und Segmente abseits des Rings gelegt.

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Das berühmteste Beispiel dafür, wie Jarrett seiner Zeit voraus war, war die Fehde zwischen Lawler und dem tragisch jung verstorbenen Hollywood-Komiker Andy Kaufman, filmisch verewigt später auch mit Jim Carrey in dem Kaufman-Biopic „Man on the Moon“.

Andy Kaufman und Jerry "The King" Lawler in einem ihrer Matches
Andy Kaufman und Jerry "The King" Lawler in einem ihrer Matches

Wrestling-Fan Kaufman hatte sich auch der späteren WWE angeboten, aber der damals noch regierende Vince McMahon Sr. lehnte ab: Von der Idee, die das Konzept „Sports Entertainment“ seines Sohns Vince Jr. vorwegnahm, wollte der traditioneller eingestellte Vater nichts wissen.

Gründung von TNA und schob Karriere von AJ Styles und Co. an

Nachdem WWE das Zepter übernahm, versuchten Jarrett und Lawler in den Neunzigern mit der weniger erfolgreichen USWA, ihre Fans bei der Stange zu halten. 1995 stieg Jarrett aus und arbeitete in den darauffolgenden Jahren beratend sowohl für WWE als auch den damaligen Konkurrenten WCW.

Als WCW 2001 in Richtung Pleite steuerte, wollte Jarrett die Liga kaufen, in der Sohn Jeff damals eine tragende Rolle spielte, er bekam aber nicht genügend Geldgeber zusammen. Stattdessen gründeten er und der damals bei WWE in Ungnade gefallene Jeff 2002 den neuen Konkurrenten TNA (heute: Impact Wrestling) und gaben damit einer neuen Generation von Stars eine Bühne: AJ Styles, Samoa Joe und vielen anderen. (HINTERGRUND: Wie TNA / Impact Wrestling seine Bedeutung verlor)

Geschäftlich ging die Sache für Jarrett aber nicht gut aus: Schon nach kurzer Zeit war TNA so tief in den roten Zahlen, dass er an die Unternehmerin Dixie Carter verkaufen musste. Jerry verkrachte sich damals auch mit Sohn Jeff, mit dem er jahrelang zerstritten blieb.

Spätes Aufsehen mit WWE-Personalie

Im Jahr 2005 erregte Jerry Jarrett nochmal ein gewisses Aufsehen, als er das ukrainische Kampfsport-Talent Oleg Prudius an WWE vermittelte. Als Vladimir Kozlov wurde der anfangs als kommender Topstar und potenzieller World Champion vermarktet, der erhoffte Erfolg blieb aber aus.

Jerry Jarrett war in seinen letzten Lebensjahren nicht mehr im Wrestling aktiv, er hatte eine Bau- und eine Fernsehfirma.

Nach seinem Tod widmeten WWE, AEW und Impact Jarrett Nachrufe. AEW würdigte ihn als „einen der besten Geschichtenerzähler aller Zeiten“, WWE als „immens einflussreiche Figur der Wrestling-Branche“.

Jerry Jarrett hinterlässt neben Jeff drei weitere Kinder.

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