Jedermannstraße 11

Bei Familie Mertens gibt es immer wieder Streit: Vater Mertens fühlt als Stiefvater eine viel größere Verantwortung für die Söhne seiner Frau, als es notwendig ist. Hausmeister „Käpt’n“ Jeschke gibt ihm einige Ratschläge, und siehe da, das Verhältnis zu den Jungen wird besser.

Hausmeister Jeschke und seine Frau Tinchen erleben einen bösen Schreck: ihr Sohn hat auf der Rennbahn elfhundert Mark verwettet, die er in zwei Tagen mit seiner Firma abrechnen muss. Natürlich werden die Eltern helfen, aber sie können gerade siebenhundert Mark zusammenkratzen. Woher den Rest nehmen. Schließlich kann sich Jeschke von einem Mieter noch vierhundert Mark leihen.

Drei Treppen links wohnen die neureichen Lehmanns und haben auch ihre Sorgen: Hartmanns Kettenläden beeinträchtigen ihren Umsatz. Deshalb soll ihre Tochter Marion vorzeitig die Schule verlassen, ihr Reitpferd aufgeben und vor allem den unsympathischen Hartmann Junior heiraten.

Herr Jeschke ist nicht böse darüber, dass Frau Kühn, eine unbeliebt und streitsüchtige Dame, endlich auszieht. Die neue Mieterin, Fräulein Lisa Klabisch, macht auf die Portiersleute keinen günstigen Eindruck, ihre übertriebene Sorge um ihren Papagei mutet geradezu hysterisch an.

Käpt’n Jeschke behielt recht: Der Angeber Hartmann ist prompt vom Pferd gefallen und gibt die Reiterei auf. Marions Freude wird allerdings getrübt, als sie ihr Kätzchen kläglich miauend im Treppenhaus findet. Was ist mit Herrn Hennig passiert, da er auf Marions stürmisches Klingeln nicht öffnet?

Jeschkes haben Silberhochzeit. Es gibt viel Blumen und Gratulationen. Doch auch dieser Tag ist nicht frei von unangenehmen Überraschungen: Jeschke rettet ein Kind, das in den Lietzensee gefallen ist.

Hausmeister Jeschke weiß in allen schwierigen Situationen Rat. Ob es sich um einen „Drummer“ für die Havel-River Boys oder um schwierige Eltern handelt. So gelang es ihm auch, den kleinen Hansi für eine Kaffee-Dampfer-Fahrt mit Musik freizuboxen.

Jürgen steht kurz vor dem Abitur und hat einigen Kummer mit seinem Latein, aber Herr Jeschke findet einen Ausweg. Herr Henning wird ihm Nachhilfeunterricht geben. Es klappt prächtig und Jürgen macht gute Fortschritte. Leider hat er wenig Zeit für seine Mutter, weil er oft mit dem Schriftsteller zusammen ist.

Frau Nebelung, eine besonders nette Mieterin, muss überstürzt zu ihrer er-krankten Tochter nach Köln übersiedeln und bittet Käpt’n Jeschke um einen Gefallen: er soll etwaigen Kauf-Intressenten ihr Wassergrundstück mitsamt dem Badehäuschen zeigen. Doch nach einer Woche hat Frau Nebelung gro-ßes Heimweh nach Berlin und will das Grundstück auf jeden Fall behalten.

Metzlers fahren auf Urlaub und bitten Jeschkes, ein Auge auf Rosi, das neue Mädchen, zu werfen, das erst seit einem Monat bei ihnen ist. Bald gibt es Kummer – ein fremder junger Mann scheint in der Metzlerschen Wohnung ein und aus zu gehen. Jeschke stellt ihn zur Rede, doch es ist Rosis Bruder, der solange bei ihr wohnt, um sie vor eventuellen Einbrechern zu schützen.

Der Gitarrist der Havel-River-Boys hat sich in Kitty verliebt. Mit zwei Ehrenkarten zur Eröffnung einer neuen Bar glauben die beiden an ein kostenloses Vergnügen. Sie haben die Rechnung aber ohne den Kellner gemacht, nur der Eintritt ist frei aber nicht der Verzehr. In der Not bezahlt der Gitarrist mit dem Honorar, das er am Vorabend für seine Band kassiert hat.

Der dreizehnjährige Michael aus dem Paterre hat vor einem Jahr seine Mutter verloren. Zunächst haben Jeschkes ihn betreut, dann hat ihn sein Vater in ein Internat gegeben. In der Schulferien kommt Michael nach Hause und erfährt, dass sein Vater wieder geheiratet hat und sogar eine kleine Schwester Rosi mit zur Familie gehört.

Käpt’n Jeschke, der immer ein Herz für die Jugend hat, hilft den Jugendlichen aus seinem Hause, ein angeblich herrenloses Auto instandzusetzen. Nach mancherlei Schwierigkeiten bekommt man das Auto wieder flott.

Zur Abwechslung unternimmt Käpt’n Jeschke mit einigen Kindern des Hauses einen Zoobummel, unterstützt von Herrn Lehmann. Beide machen die Erfahrung, dass es leichter ist, einen Sack Flöhe zu hüten als Kinder zu beaufsichtigen. An der Bushaltestelle merken sie, dass „Steppke“ fehlt.

Der gut aussehende Johannes Augustin, ein Mann von Mitte Vierzig und Direktor eines größeren Unternehmens, ist bisher mit Rücksicht auf die eifersüchtige Liebe seiner Schwester Elisabeth Junggeselle geblieben. Nun hat er aber doch das große Glück gefunden. Elisabeth wird nun vor die vollendete Tatsache gestellt. Sie findet jedoch eine neue Lebensaufgabe, die sie ausfüllt und glücklich macht.

Käpt’n Jeschke hat nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem neuen Hauswirt Altmann gekündigt und sofort den noch ausstehenden Jahresurlaub angetreten. Seitdem klappt es nicht mehr mit Warmwasser-, Stromversorgung und Reparaturen, was die Jeschkes scheinbar gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen.

Der seit 30 Jahren auf See verschollene Bruder von Frau Lehmann kündigt jetzt plötzlich den Besuch seiner Tochter Ines an, die in Berlin Medizin studieren will. Dass die Nichte aus Brasilien eine Mulattin ist und bei Lehmanns wohnt, ist – außer für Jeschkes und die junge Generation – Grund zu allerlei Anspielungen und Ärgernissen.

Eines Morgens steuert ein waschechter Seemann mit seinem putzigenAffen Ronny die Jedermannstraße an. Der Obermaat Jan willausgerechnet mit Fräulein Klabisch seine Heuer verjubeln und suchteine Bleibe für Ronny, den er nicht wieder an Bord nehmen darf.

Es begann damit, dass der Elefant „Bimbo“ vor dem Hause „Jedermannstraße 11“ Äpfel stibitzte, weil er so hungrig war, denn bis der kleine Zirkus Zanelli in 8 bis 10 Tagen Anschluss an den großen Zirkus Vanderstraat findet, ist Schmalhans Küchenmeister. Also organisiert der Käpt’n erst mal ein Standquartier auf Kalischkes Kohlenplatz.

Im Hause „Jedermannstraße 11“ ist eine größere Wohnung freigeworden, die der Käpt’n einem jungen Ehepaar zuschanzen möchte. Weil Herr Brettschneider noch studiert und seine Frau als Taxi-Fahrerin mitverdient, brauchen sie mehr Platz, damit die Oma zu ihnen ziehen und das Baby betreuen kann.

Ein Bar-Scheck von Frau Lehmann, den der Käpt’n einlösen soll, wird von Tinchen achtlos in die Schürzentasche gesteckt und gibt Anlass zu einer aufregenden Großfahndung. Er landet versehentlich als Einwickelpapier für ein Geldstück bei dem Leierkastenmann, der so wundervoll „Santa Lucia“ spielt.

Ungewollt ist der Käpt’n als Solist für das Stiftungsfest des Gesangsvereins „Adagio 1897“ verpflichtet worden. Sein anfänglicher Stolz weicht bald einem rasenden Lampenfieber, das Tinchen für fiebrige Erkältung hält. Er läßt sich gern ins Bett stecken, um sich vor dem gefürchteten Auftritt zu drücken.

Peter Keller und seine Frau Karin haben das Hochzeitsgeschenk von Tante Sophie, ein Scheckheft für eine bestimmte Reise, nicht in der vorgesehenen Weise benutzt, sondern sich das Geld auszahlen lassen. Die plötzlich auftauchende Tante will während der Reise die Wohnung des jungen Paares hüten.

Herr und Frau Müller sind verreist, und Jeschke muss ihren Neffen Harry, der bei ihnen wohnen wollte, ins nächste Hotel schicken. Wenig später muss er sich mit Elke Tönissen befassen, die Harry nachgereist ist, um ihn gegen den Willen ihres reichen Vaters zu heiraten.

Die theaterbesessene Frau Schirrmeyer will mit Gewalt einen Opernstar aus ihrer Tochter Gisela machen. Gisela weiß, dass ihr wirkliches Talent auf zeichnerischem Gebiet lieg, wagt aber nicht zu widersprechen und besucht die Klasse für Bühnenkostümzeichnen an der Akademie heimlich neben der Gesangsstunde. Trotz großer Begabung scheint der Erfolg im Zeichnen gefährdet.