Ruinart-Ausstellung
Das ist ja schön! Noah Becker eröffnet das Gallery Weekend Berlin
Noah Becker, Sohnemann von Tennis-Legende Boris Becker, kennen viele nur als DJ. Aber in Sachen Kunst macht ihm kaum einer was vor.
Schöne Kunst und kunstvoller Genuss: Beim Gallery Weekend Berlin (26. bis 28. April) kommen Freunde der Vollendung voll auf ihre Kosten. Die 20. Ausgabe des „Wochenendes“ bietet Präsentationen an 69 Standorten in Berlin. Mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler zeigen dabei ihre Arbeiten und stellen sich den Fragen der Besucher. Der Startschuss erfolgte in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte – bei der Opening Night „Ruinart Maison 1729 – From Champagne Vineyards to Berlin“. Noah Becker, Sohnemann von Tennis-Legende Boris Becker, war dabei.
Noah Becker an den Plattentellern, die Künstler Henrique Oliveira, Marcus Coates und Thijs Biersteker zum Anfassen nah. Ihre Werke sind vollgesogen mit dem Duft der Champagne und zeigen vor allem eins: dass Kunst und Natur eine prickelnde Vermählung eingehen, wenn der Genuss in den Vordergrund rückt.
Zu sehen und bestaunen ist das auf dem Gelände des früheren Tacheles in Berlin-Mitte. Besucher der Pop-up-Galerie erleben eine multisensorische Reise durch die Ruinart-Maison 1729. Es ist eine Kunst-Installation für echte Feinschmecker. Man wird eins mit dem Boden und den Kellern dieses einzigartigen Champagnerhauses, zugleich darf man sich an den Köstlichkeiten des Restaurants Verōnika gütlich tun.
Noah Becker sammelt selbst Kunst
Ein paar Handverlesene hatten das Glück der ersten Stunde. Zu den 150 Gästen von Ruinart-Chef Frédéric Dufour gehörten der Ex-Fußballnationalspieler André Schürrle, die Schauspielerinnen Maria Ehrich, Lea Zoë Voss und Annabelle Mandeng, die wandelnde Kunstinstallation Eva & Adele, der Berliner Modedesigner William Fan, die Moderatorin und Produzentin Tita von Hardenberg, der Mode-Unternehmer Jan-Henrik Scheper-Stuke und Musikproduzent Tim Renner, um nur einige zu nennen.
Noah Becker, der mittlerweile selbst ein gefragter Künstler ist und zwischen Miami und Berlin pendelt, unterhielt die kunstsüchtige Schar mit feinster Musik aus seinem erlesenen Archiv. Er sagte dem KURIER: „Ich bin immer gern beim Gallery Weekend dabei und stelle auch selber aus. Dieses Jahr gab es was bei der Galerie Deschler.“
Mehrere Künstler mit Noah Becker befreundet
Bei Deschler stellte übrigens auch Hollywoodstar Sharon Stone ihre Bilder aus, als sie im Februar hier war. Und auch wenn Noah Becker noch keinen Gerhard Richter oder Anselm Kiefer bei sich hängen hat, Kunst sammelt er mit Leidenschaft. „Ich habe einen Purvis Young von meiner Mutter geschenkt bekommen. Und Thomas Schrenk gehört zu meinen Freunden.“
Auch Ex-Nationalkicker André Schürrle (Weltmeister von 2014), der sich zurzeit überwiegend um seine Familie kümmert und an Fußball erst mal nicht mehr denkt, sammelt. Sein Lieblingskünstler derzeit ist Maximilian Prüfer, ein Konzeptkünstler aus Oberbayern. Prüfer arbeitet viel mit Insekten und lässt zum Beispiel Fliegenschwärme durch Wärmefelder fliegen. Die Muster, die dabei entstehen, verdichten sich zu einem Fresko der Rasanz. Der Schnelligkeit und Dynamik ist Schürrle also immer noch heillos verfallen.
„Ruinart Maison 1729 – From Champagne Vineyards to Berlin“: bis 29. April 2024, täglich von 12–20 Uhr. Adresse: Am Tacheles, Oranienburger Straße 54, Berlin-Mitte. Der Eintritt in die Galerie ist frei. Champagner-Tasting: 35 Euro pro Person. Food-For-Art- Dinner: 175 Euro pro Person. ■