Wie das Länderspiel für die FC-Bayern-Stars zur Qual wurde | Abendzeitung München

"Wahnsinn, Katastrophe, gefährlich": Wie das Länderspiel in Frankfurt für die FC-Bayern-Stars zur Qual wurde

Auf dem seifigen Rasen in Frankfurt wird das Länderspiel gegen die Niederlande zur Rutschpartie. Vor allem FC-Bayern-Star Jamal Musiala wird zum Leidtragenden.
| Maximilian Koch
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Jamal Musiala rutschte im Länderspiel gegen die Niederlande gleich mehrfach auf dem seifigen Rasen aus.
Jamal Musiala rutschte im Länderspiel gegen die Niederlande gleich mehrfach auf dem seifigen Rasen aus. © IMAGO / Uwe Kraft

Frankfurt - Bundestrainer Julian Nagelsmann bezeichnete den Frankfurter Rasen als "Katastrophe", Thomas Müller sprach von "Wahnsinn" – und der Leidtragende war vor allem er: Jamal Musiala.

Der 21-jährige Offensivstar des FC Bayern rutsche bei seinen Haken im Spiel gegen die Niederlande (2:1) immer wieder weg auf dem seifigen Geläuf, entsprechend kritisch fiel nach der Partie auch sein Fazit aus. "Jede Aktion gefühlt bin ich ausgerutscht. Das Feld ist jedes Mal weggegangen, bei jeder Drehung", sagte Musiala und fügte mit einem gequälten Lächeln hinzu: "Zum Glück habe ich überlebt."

FC-Bayern-Stars rutschen auf dem Rasen aus: An der Schuhwahl lag es nicht

Ganz so schlimm war es nicht, aber "schon gefährlich", wie Musiala zu Recht anmerkte. Das Verletzungsrisiko steigt bei solchen Bedingungen deutlich, die Belastung für die Gelenke ist hoch, wenn Spieler wie Musiala oder Florian Wirtz auf ihre Gegner zudribbeln. Diesmal ging alles gut.

Übrigens: An der Schuhwahl lag die Rutschpartie nicht. "Ich ziehe immer Stollen an", versicherte der von Nagelsmann als "Zauberer" geadelte Musiala – und formulierte den Wunsch, bei der EM lieber nicht in Frankfurt spielen zu wollen.

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Daraus wird aber nichts, denn: Am 23. Juni findet das dritte Gruppenspiel der DFB-Elf gegen die Schweiz im Deutsche Bank Park statt. Wird die DFB-Elf nur Gruppendritter, könnte sogar das anschließende Achtelfinale in Frankfurt ausgetragen werden. Der Greenkeeper hat vor dem Turnier auf jeden Fall noch viel Arbeit vor sich...

"Wir verstehen uns gut": Jamal Musiala und Florian Wirtz verzaubern Fußball-Deutschland

Für Musiala verliefen die Länderspiele trotz des Rasenärgers insgesamt sehr positiv, der Münchner Profi harmonierte besonders mit Leverkusen-Juwel Florian Wirtz prächtig. "Wir verstehen uns gut, und es kann noch besser werden", versprach Musiala.

Die beiden Jungstars haben ihren Platz in Nagelsmanns EM-Elf sicher, sie sind genau die Spieler, die für Begeisterung bei den Fans sorgen können. "Es herrscht eine große Erwartung und ein gewisser Druck. Aber das kommt eben automatisch, wenn man eine gute Saison absolviert", sagte Musiala der "Sport Bild" und ergänzte: "Dieser Druck ist für mich eher ein Zeichen, dass ich auf einem guten Level bin."

Er sei "kein Bambi mehr" und habe nun mehr "Verantwortung in beiden Mannschaften", betonte Musiala: "Ich fühle, dass ich gerade meinen besten Fußball spiele. Auch mit Blick auf die gesamte Saison. Ich merke, dass ich einen Schritt nach vorne gemacht habe." Daran kann auch ein rutschiger Rasen nichts ändern.

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4 Kommentare
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  • meingottwalter am 28.03.2024 07:48 Uhr / Bewertung:

    Ja, der Rasen war schlecht. Das weiß man aber nach 15 Minuten.

  • Schorsch77 am 27.03.2024 23:06 Uhr / Bewertung:

    Hybridrasen ist ungleich Kunstrasen.
    Im Hybrid(roll)rasen sind Netze eingewachsen in der Wurzelschicht die dem echten Rasen eine seitliche Stabilität geben damit sowas wie gestern nicht passiert und bei einer dynamischen Drehung dann Rasenstücke in Fetzen davonfliegt.

    Kunstrasen ist Plastik mit Sand und Gift für Gelenke und Bänder, der Hybridrasen läuft sich wie echter Rasen, ist eben nur stabiler in den seitlichen Kräften.

  • Schorsch77 am 27.03.2024 20:32 Uhr / Bewertung:

    Für die NFL-Spiele im Herbst wurde ein Hybridrasen verlegt, der war nach den beiden Spielen hinüber und wurde getauscht, aus Kostengründen aber normaler Rollrasen und kein Hybridrasen.

    Auch die Gegner in der Bundesliga beschweren sich regelmäßig über den Rasen.

    Der normale Rollrasen hat ganz offensichtlich keine Bindung zum Untergrund gefunden, Hybridrasen sollte zum Standard werden, der Sport ist dynamischer geworden und dann leiden die besten und wendigsten Spieler und es besteht auch eine enorme Verletzungsgefahr.

    Zum Glück hat sich gestern keiner ernsthaft verletzt sondern nur unverschuldet dämlich ausgesehen.

    Auf dem Rasen findet hoffentlich kein EM-Spiel statt, der muss noch getauscht werden.