Darstellerin
Berlin (Ost)

Biografie

Jördis Triebel, geboren am 30. Oktober 1977 in Ost-Berlin, studierte von 1997 bis 2001 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Von 2001 bis 2004 war sie Ensemblemitglied am Theater Bremen, wo sie unter anderem in Ibsens "Baumeister Sollness", Shakespeares "Romeo und Julia" und "Hamlet" sowie Ravenhills "Gestochen scharfe Polaroids" auf der Bühne stand. Bereits nach der ersten Spielzeit wurde sie mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichnet.

2004/2005 gastierte Triebel am Schauspielhaus Zürich, 2005/2006 am Schauspiel Köln. Nach einigen Fernsehauftritten war ihre erste Kinorolle die der eigenwilligen Schweinezüchterin Emma in Sven Taddickens "Emmas Glück". Für diese darstellerische Leistung wurde sie für den Deutschen Filmpreis (Beste weibliche Hauptrolle) nominiert und mit dem Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Schauspiel sowie diversen Festivalpreisen ausgezeichnet.

Danach sah man Triebel in tragenden Nebenrollen in so unterschiedlichen Kino- und Fernsehfilmen wie Matthias Glasners Thriller "Eine gute Mutter" (TV, 2007), Max Färberböcks Nachkriegsdrama "Anonyma – Eine Frau in Berlin" (2008), Glasners Pädophilie-Drama "This Is Love" (2009) und Doris Dörries Berliner Kiez-Komödie "Die Friseuse" (2010).

Von 2007 bis 2010 gehörte sie zum Ensemble der hoch gelobten und mehrfach preisgekrönten Krimiserie "KDD – Kriminaldauerdienst". Für ihre Verkörperung der Mutter der Johanna von Ingelheim in "Die Päpstin" wurde Jördis Triebel 2010 ein weiteres Mal für den Deutschen Filmpreis, diesmal für die "Beste weibliche Nebenrolle" nominiert.

In den folgenden Jahren wirkte sie in einer Reihe von Fernsehfilmen mit, darunter Carlo Rolas Drama "Familiengeheimnisse - Liebe, Schuld und Tod" (2011) und Edward Bergers "Ein guter Sommer" (2011), für den sie gemeinsam mit dem Ensemble sowohl mit dem Hessischen Filmpreis als auch mit dem Grimme Preis geehrt wurde. Im Jahr 2013 war Triebel in drei sehr unterschiedlichen Kinoproduktionen zu sehen: In Lars Kraumes Drama "Meine Schwestern" spielte sie die Hauptrolle einer todkranken Frau, die sich mit ihren Schwestern auf eine letzte Reise begibt; in Vanessa Jopps Komödie "Der fast perfekte Mann" war sie die neueste Eroberung eines charmanten Frauenhelden, die aber schon bald genug von seinem unreifem Verhalten hat. Im Nachkriegsdrama "Wolfskinder" (2013) hatte Triebel eine Nebenrolle als verzweifelte Mutter. Im Fernsehen war sie im TV-Thriller "Das Jerusalem-Syndrom" (2013) als ältere Schwester einer Frau zu sehen, die in die Fänge einer kriminellen Sekte gerät.

Für die Hauptrolle in Christian Schwochows "Westen", in dem sie eine Frau aus der DDR spielte, die mit ihrem Sohn in den Westen ausreisen darf, dort aber in die Mühlen der Geheimdienste gerät, wurde Jördis Triebel 2013 wiederum mehrfach ausgezeichnet, international unter anderem beim Montreal World Film Festival, in Deutschland mit dem Günter Rohrbach Filmpreis und dem Preis der deutschen Filmkritik. Beim Deutschen Filmpreis 2014 gewann sie die Lola für die Beste weibliche Hauptrolle.

Wolfgang Becker besetzte Triebel in seiner mit Spannung erwarteten Bestsellerverfilmung "Ich und Kaminski" (2015) als (Ex-)Freundin der Hauptfigur, eines selbstsüchtigen Kunstkritikers. Im selben Jahr verkörperte sie in zwei Folgen von Matthias Glasners fünfteiliger Krimiserie "Blochin" eine Staatssekretärin des Berliner Innensenators.

Viel Kritikerlob erhielt Jördis Triebel für ihre eindringliche Nebenrolle in Lars Kraumes Drama "Familienfest"(2015): Darin spielte sie eine selbstbewusste Krankenschwester, die einen todkranken Mann zu einem konfliktträchtigen Familienfest begleitet. Eine starke Rolle hatte sie wenig später auch in Christian Züberts auch international viel gelobtem Drama "Ein Atem" (DE GR 2015) als junge Mutter aus wohlhabenden Verhältnissen, die nach dem Verschwinden ihrer kleinen Tochter nach Griechenland reist, um das ebenfalls verschwundene Kindermädchen aufzuspüren. Für diese Rolle, und für ihre Verkörperung einer skrupellosen Kinderhändlerin in "Operation Zucker: Jagdgesellschaft" (2016) gewann Triebel den Deutschen Regiepreis Metropolis als Beste Darstellerin. Außerdem erhielt sie für "Ein Atem" eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2016 in der Kategorie "Beste weibliche Hauptrolle".

Leichtere Kost war danach der Kinderfilm "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" (DE/BE 2016), in dem Jördis Triebel die Mutter des kleinen Titelhelden Tobbi spielte. Erneut unter der Regie von Lars Kraume spielte sie eine wichtige Rolle als Nebenklägerin in "Terror – Ihr Urteil" (2016, TV). Marc Bauder besetzte sie in dem Wirtschaftsthriller "Dead Man Working" (2016, TV) als zornige Witwe eines suizidalen Investmentbankers. Eine wichtige Kinorolle spielte Triebel auch in Lars Kraumes "Das schweigende Klassenzimmer" (2017) als linientreue DDR-Schulrätin. Auf dem Filmfestival in Toronto feierte zudem die erste Staffel der deutschen Netflix-Erfolgsserie "Dark" Premiere, mit der Triebel nicht nur internationale Aufmerksamkeit fand, sondern in deren zweiter und dritter Staffel sie ebenfalls zu sehen war. Erfolgreich war auch die Serie "Babylon Berlin", in der sie von 2017 bis 2022 in 40 Folgen als kommunistische Armenärztin zu sehen war.

2018 hatte sie Nebenrollen in den Serien "Bad Banks" und "Weissensee", sowie im Kinofilm "25 km/h", als Ex-Freundin von Lars Eidingers Hauptfigur. Beim Münchner Filmfest feierte im Sommer 2018 zudem Michael Kliers Familiendrama "Idioten der Familie" Premiere, mit Triebel in einer Hauptrolle als Künstlerin, die sich nicht mehr um ihre behinderte Schwester kümmern kann. Der Kinostart folgte im September 2019.

Auch danach blieb Triebl vielbeschäftigt und spielte kleinere und größere Rollen in anspruchsvollen Produktionen wie Sherry Hormanns "Vermisst in Berlin", einem TV-Thriller über den kriminellen Missbrauch von Schutzsuchenden, Ed Herzogs preisgekrönten Fernsehfilmen "Ein verhängnisvoller Plan" mit Triebl als betrogener Ehefrau und "3 ½ Stunden", in dem eine Gruppe von Reisenden im Interzonenzug von München nach Ost-Berlin durch die Nachricht vom Mauerbau vor eine schwere Entscheidung gestellt wird. Außerdem war sie als Ärztin in der internationalen Koproduktion "My Zoe" (2019, Regie: Julie Delpy) zu sehen, die Fragen der Gentechnik und des Klonens als Familiendrama verhandelt.

Neben weiteren Fernsehfilmen stand sie auch wieder für Serienformate vor der Kamera, darunter Staffel 1 und Staffel 2 von "Warten auf'n Bus" (2020-22) mit Ronald Zehrfeld und Felix Kramer in den Hauptrollen und Triebel in einer wiederkehrenden Nebenrolle als Busfahrerin sowie drei Folgen der Netflix-Serie "Die Kaiserin" über Elisabeth "Sissi" von Österreich, die 2022 gedreht wurden.

Zu den weiteren Kinofilmen, in denen Triebel zu sehen war, gehören Aelrun Goettes in der DDR-Modelszene angesiedeltes Coming-of-Age-Drama "In einem Land, das es nicht mehr gibt" (2022) und Emily Atefs Wenderoman-Verfilmung "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" (2023). Für ihre Darstellung der Facharbeiterin Gisela in "In einem Land, das es nicht mehr gibt" gewann Triebel 2023 den Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Beste weibliche Nebenrolle".

 

 

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