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Im Auftrag des Teufels

Anwalt Keanu Reeves hat einen Job mit einem Pferdefuß.
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Originaltitel
The Devil’s Advocate
Dauer
144 Min.
Kinostart
22.01.1998
Genre
FSK
16
Produktionsland
USA

Cast & Crew

John Milton
Kevin Lomax
Mary Ann Lomax
Eddie Barzoon
Mrs. Lomax
Alexander Cullen
Christabella

Redaktionskritik

Al Pacino macht Keanu Reeves in Taylor Hackfords abgründiger Gruselfarce das Leben zur Hölle. So sind sie, die Anwälte unter sich...
Der Teufel trägt Armani-Anzüge und spendet regelmäßig Geld für die Krebshilfe. Seine Hölle liegt nicht unter der Erde, er überblickt sie viel besser von seinem New Yorker Penthouse. Seinen satanischen Krieg führt er mit Vertragsklauseln und Konferenzschaltungen, und wenn er mal vergißt, wie genau die sieben Todsünden lauten: halb so wild Hauptsache, er verliertden Dow Jones nicht aus dem Blick.<P>Er ist Anwalt. Kein Liebling aus Kreuzberg, sondern ein Titan der 5th Avenue. Staatsfinanzen, Waffengeschäfte, Kartellvereinbarungen alles läuft über seinen Tisch. Um das Ende der Welt einzuläuten, muß er nicht die Apokalypse bemühen. Seine Arbeit erledigt er schrittweise, sauber und unauffällig: hier eine Unterschrift, da ein Joint-venture. Doch dem Teufel geht¹s wie vielen großen Männern er braucht Nachwuchs. Und am liebsten hätte er einen aufrechten, jungen Menschen, den er langsam, aber sicher verderben kann.Für diese Aufgabe hat sich der Teufel, der für die meisten Menschen John Milton (Al Pacino) heißt, den idealistischen Provinzanwalt Kevin Lomax (Keanu Reeves) ausgesucht. Milton holt Lomax in die große Stadt und verspricht ihm und seiner schönen Frau Mary Ann (glänzend: Charlize Theron) ein Leben in Luxus. Daß er dafür die gesamte Menschheit in die Verdammnis stoßen soll, erzählt er ihm nicht.<P>Ein normaler Horrorfilm würde sich eine andere Ausgangssituation suchen. Doch etwas Normales wollte Regisseur Taylor Hackford (“Ein Offizier und Gentleman³) auch nie drehen. Wie Lomax sehr langsam ein Licht aufgeht, wie der Teufel für sein großes Vorhaben kaltlächelnd über Leichen steigt, wie am Ende Blut und Tränen regieren und ein völlig überforderter Endzwanziger die ganze Welt vor dem Fegefeuer retten muß und keine Ahnung hat, wie so etwas geht: Das ist nicht nur spannend, es ist auch smart durchdacht. Bei “Devil¹s Advocate³ (so der Originaltitel) flaniert “Rosemaries Baby³ auf der Wall Street, halten Schock und Satire die Balance, und der Zuschauer taumelt von einer Überraschung zur nächsten, weil nichts den gängigen Gruselklischees entspricht.<P>Hackford weiß, daß er einen Teil seines Publikums enttäuscht. Seine Kulissen sehen manchmal aus wie moderne Variationen alter Gemälde von Hieronymus Bosch, seine Dialoge sind zynische Gedankenspiele über Geld und Gottlosigkeit. Und wenn er seinen Teufel Sinatra-Songs singen, sich mit Huren vergnügen und Gott mit erstklassigen One-linern lästern läßt dann werden all diejenigen den Kauf der Eintrittskarte bereuen, wel-che konventionellen Grusel erwarten.<P>Aber für alle anderen sind die prachtvollen Auftritte von Al Pacino und Keanu Reeves, der für seine Lomax-Rolle “Speed 2³ absagte, eine Lehrstunde auf unsere teuflische Gesellschaft.<P>Gernot Gricksch

Fazit

Teuflisch guter, weil unkonventioneller Thriller

Film-Bewertung

Der Untergang von Troja (US 1956)

Redaktion
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In "Im Auftrag des Teufels" (1997) trägt Al Pacino als Teufel Armani-Anzüge und spendet regelmäßig Geld für die Krebshilfe.
In "Im Auftrag des Teufels" (1997) trägt Al Pacino als Teufel Armani-Anzüge und spendet regelmäßig Geld für die Krebshilfe.

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die Hölle auf Erden
Dichtes Drehbuch, tolle Dialoge, starke Darsteller, Spannung bis zum Schluss. Weniger ein Horrorfilm, eher ein kritischer Blick auf die Menschheit der der eigentliche Horror ist. Kann man sich immer wieder ansehen.
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Teuflicher Thriller
Erinnert mich über weite Teil an den Film "die Firma". Überragend gespielt, lediglich das Ende überzeugt mich nicht zu 100%.
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Darstellerkino und ...
Tatsächlich überzeugen ausnahmslos alle Darsteller in dieser modernen Faust-Version - sogar der oft hölzerne Keanu Reeves, der hier als zweifelhafter Protagonist perfekt in die Rolle passt. Natürlich stiehlt ihm Al Pacino die Show, aber der hat auch das Glück, dass seine Auftritte in diesem Film weniger aufdringlich wirken, als in seinen späteren Filmen. Dazu kommt ein dichtes Drehbuch, dass trotz der langen Spieldauer immer die Spannung und Atmosphäre hoch hält, für die damalige Zeit gute und sparsam eingesetzte Effekte, eine tolle Kamera und ... eigentlich gibt es an "Im Auftrag des Teufels" nichts auszusetzen. Und das ist bei einem Film selten!
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