Im Jahr 1924 wird der junge J. Edgar Hoover zum Direktor des neu strukturierten "Bureau of Investigation", das 1935 in FBI umbenannt wird. Im Lauf der Jahre nutzt Hoover seine stetig wachsende Macht, um neue, effizientere Fahndungsmethoden zu etablieren, aber auch, um unliebsame Politiker und Prominente auszuspionieren, darunter Männer wie Martin Luther King. Erst mit Hoovers Tod kommen seine Machenschaften und dunklen Geheimnisse ans Licht. In einer Mischung aus Satire und Charakterstudie schildert "Ich bin der Boss - Skandal beim FBI" J. Edgar Hoovers kometenhaften Aufstieg - und sein unrühmliches Ende.
Im Jahr 1924 wird der junge J. Edgar Hoover zum Direktor des neu strukturierten "Bureau of Investigation", das 1935 in FBI umbenannt wird. Im Lauf der Jahre nutzt Hoover seine stetig wachsende Macht, um neue, effizientere Fahndungsmethoden zu etablieren, aber auch, um unliebsame Politiker und Prominente auszuspionieren, darunter Männer wie Martin Luther King. Erst mit Hoovers Tod kommen seine Machenschaften und dunklen Geheimnisse ans Licht. In einer Mischung aus Satire und Charakterstudie schildert "Ich bin der Boss - Skandal beim FBI" J. Edgar Hoovers kometenhaften Aufstieg - und sein unrühmliches Ende.
Stab und Besetzung
J. Edgar Hoover | Broderick Crawford |
Robert F. Kennedy | Michael Parks |
Lionel McCoy | José Ferrer |
Florence Hollister | Celeste Holm |
Dwight Webb | Rip Torn |
Carrie DeWitt | Ronee Blakley |
Melvin Purvis | Michael Sacks |
Clyde Tolson | Dan Dailey |
Martin Luther King | Raymond St. Jacques |
John Dillinger | Reno Carell |
J. Edgar Hoover (jung) | James Wainwright |
Regie | Larry Cohen |
Kamera | Paul Glickman |
Buch | Larry Cohen |
Musik | Miklós Rózsa |
J. Edgar Hoover (James Wainwright), der seine Karriere als Protokollant im Justizministerium begann, ist gerade mal 29 Jahre alt, als er 1924 zum Direktor des "Bureau of Investigation" aufsteigt, jener Institution, aus der 1935 das "Federal Bureau of Investigation" (FBI) hervorgeht. Damit ist er Chef einer Behörde, die über die Grenzen aller amerikanischen Bundesstaaten hinweg ermitteln darf und damit eine ungeheure Macht und Kontrolle ausüben kann.
Hoover (nun gespielt von Broderick Crawford) ruft einen spektakulären "Krieg gegen das Verbrechen" aus und kann durch seine harten Methoden berüchtigte Gangster wie John Dillinger zur Strecke bringen. Zugleich aber duldet der eitle, machtbesessene FBI-Chef keine Rivalen. So drängt er den Top-Agenten Melvin Purvis, der durch die Erschießung Dillingers zu Ruhm gekommen war, aus dem Dienst und treibt ihn systematisch in den Ruin.
Wie kein anderer Ermittlungsbeamter versteht es Hoover, die Medien für sich zu nutzen und seine Erfolge in ein öffentlichkeitswirksames Licht zu rücken. Versuche von Politikern wie dem liberalen Robert F. Kennedy, der als Justizminister Hoovers direkter Vorgesetzter ist, ihn in die Schranken zu weisen, scheitern. Im Lauf der Jahre dehnt der erzkonservative Hoover seinen Kampf auch auf politische Feinde aus. Tausende Bürger, die er verdächtigt, mit der kommunistischen Partei zu sympathisieren, lässt er illegal abhören. Auch renommierte Polit-Aktivisten wie Martin Luther King fallen seinem Überwachungswahn zum Opfer, ohne sich dagegen wehren zu können - müssen sie doch Hoovers gezielte Denunziationen fürchten. Die Ergebnisse seiner Abhöraktionen sammelt er in zahllosen privaten Akten: Ein Archiv der Indiskretionen.
Sein eigenes Privatleben hält er indes streng geheim, und obwohl er als heimlicher Homosexueller gilt, denunziert er andere Prominente aufgrund ihrer sexuellen Neigungen. Auch der linientreue FBI-Mann Dwight Webb fällt Hoovers heuchlerischer Sexualmoral zum Opfer: Er verliert seinen Job, weil er eine Affäre mit einer verheirateten Kollegin hat. Vergeblich versucht der enttäuschte Webb, Hoovers üble Methoden ans Licht zu bringen. Erst mit dem Tod des gefürchteten FBI-Bosses im Jahr 1972 scheinen dessen Machenschaften allmählich publik zu werden.
Kultregisseur und Drehbuchautor Larry Cohen ("Die Wiege des Bösen", "Nicht auflegen!") nähert sich in "Ich bin der Boss - Skandal beim FBI" auf sehr eigenwillige Weise der berühmt-berüchtigten Figur J. Edgar Hoover. In einer Mischung aus spöttischer Satire und vielschichtigem Charakterporträt zeichnet er das ambivalente Bild eines Mannes, der aus Machtgier und Paranoia Gesetze brach, die er eigentlich schützen sollte. In der Hauptrolle beeindruckt Oscar-Preisträger Broderick Crawford.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 15.10.2023