Ich, Ringo und das Tor zur Welt

Ich, Ringo und das Tor zur Welt

'Ich, Ringo und das Tor zur Welt' erzählt von der Arbeit Horst Königsteins als Filmemacher, Autor und Redakteur. Der Film beruht auf Interviews mit Horst Königstein. Einiges ist frei erfunden. Wahr ist, dass er die gleiche Nase wie Ringo hatte und sich schon immer mit ihm verglich. Die Frage des Reporters nach der Ähnlichkeit setzt eine Rückschau in Gang. Der Film gibt eine Übersicht unterschiedlichster Produktionen aus Redaktionen des NWDR, von Radio Bremen, NDR und WDR der letzten 40 Jahre und erzählt insofern mehr als eine persönliche Schaffensgeschichte - in ungewöhnlicher und unterhaltsamer Weise. Es entsteht eine Komposition von Zitaten des filmischen Werks, ergänzt um Interviewebenen. Arbeiten mit Curt Bois, Annette Humpe, Dennis Hopper, Udo Lindenberg, Rod Stewart, Pete Townshend, Ringo Starr, Frank Zappa sind in Ausschnitten wieder zu sehen; ebenso aber auch Dokudramen als geschichtliche Rückkopplungen und Untersuchungen 'öffentlicher' Personen wie zum Beispiel Inge Meysel, Veit Harlan, Birgit Breuel und die Manns im Kontext ihrer Wirkung und medialer Rückwirkung. Dabei sind wiederkehrende Themen Starkult und Starexistenz. Was heißt es, was bedeutet es, prominent zu sein? Seine Suche nach dem Menschen hinter der Maske, das Interesse an der Eitelkeit aller Beteiligten. Diese Sequenzen werden mit einer Gegenwartsebene, Horst Königstein heute, gespielt von Matthias Brandt, und Horst Königstein in den fabulierten 1970er-Jahren, gespielt von Tom Schilling, montiert: öffentliches Nachdenken über die Möglichkeiten und Grenzen des Mediums Fernsehen als allgegenwärtige, omnipotente Erinnerungsmaschine. Eine gesellschaftliche Kraft mit der immer wieder überraschenden Chance zum Diskurs, zur Vergegenwärtigung. Horst Königstein schwärmte schon als Kind für die 'Zauberkiste', diesen Rummelplatz des Lebens, er steht im Bann dieses Mediums der Intimität und des 'Blicks in die Welt'; Fernsehen reicht überall hin, auf der Stelle und sofort, und es überspringt im Idealfall die Millionenschranke.

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