Fußball: Bittere Auftaktpleite für den TV Jahn Delmenhorst
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Fußball-Kreisliga Bittere Auftaktpleite für den TV Jahn Delmenhorst

Die Delmenhorster sind in dieser Saison eines von einer Handvoll Teams, die um den Aufstieg spielen. Zum Auftakt gab es jedoch keine Punkte gegen Mitfavorit VfR Wardenburg. Woran es bei den Violetten haperte.
08.08.2022, 14:16 Uhr
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Bittere Auftaktpleite für den TV Jahn Delmenhorst
Von Michael Kerzel

Der Fußball rollt wieder in der Kreisliga: Und direkt zum Auftakt musste der TV Jahn Delmenhorst einen Rückschlag einstecken. Am heimischen Blücherweg unterlag die Truppe von Coach Arend Arends dem VfR Wardenburg knapp mit 2:3 (0:2). Damit entschieden die Gäste das erste Duell zweier Aufstiegsaspiranten der jungen Saison für sich. Die weiteren Topteams setzten sich jeweils durch. Der Harpstedter TB, der vergangene Saison erst auf der Ziellinie durch eine Niederlage gegen Jahn den Aufstieg verpasste – so feierte der TSV Großenkneten den Titelgewinn – siegte beim VfL Stenum II mit 2:1 (1:1). Der TV Munderloh gewann mit 5:3 (1:1) beim KSV Hicretspor in Delmenhorst und der Ahlhorner SV behielt beim 4:3 (2:1) durch einen Treffer in der Nachspielzeit bei den Beckeln Fountains die Oberhand.

Der Bookholzberger TB startete nach dem Aufstieg mit einer 1:2 (0:1)-Niederlage beim FC Huntlosen und kassierte dabei sowohl direkt in der ersten Spielminute als auch in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte ein Gegentor. Die Zweitvertretung des Landesligisten VfL Wildeshausen zog in Achternmeer beim 2:4 (2:1) den Kürzeren. Zudem trennten sich der TV Dötlingen und der FC Hude II ebenso 1:1-Unentschieden wie der TSV Ganderkesee und die SF Wüsting. Weiter geht es in der Kreisliga am Freitagabend, wenn gleich sieben Partien um 19.30 Uhr angepfiffen werden.

Jahn betreibt Chancenwucher

Das Spitzenspiel am Blücherweg lief für den TV Jahn sehr unglücklich: Bereits nach drei Minuten netzte Nexhdet Berisha für die Gäste zum 1:0 – laut Jahncoach Arends stand der Wardenburger dabei jedoch im Abseits. Den zweiten Treffer verschuldete Jahn-Verteidiger Yasin Gök, der einem Wardenburger Stürmer den Ball unbedrängt in den Fuß spielte, sodass dieser auf Keeper Edward Keiser zulief und auf Lennart Schönfisch querlegte, der das 2:0 erzielte (27.). "Wir haben in der ersten Halbzeit zwei Tore nach eigenen Fehlern kassiert und gehen mit 0:2 in die Kabine, obwohl wir ein Chancenverhältnis von 4:2 hatten. Yasin wird nächstes Spiel aber wieder starten, ich vertraue ihm", schilderte Arends.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spielgeschehen einseitig, Jahn erarbeitete sich viele Gelegenheiten, dennoch markierten die Gäste in Person von Tarek Otten nach einer Ecke das 3:0 (51.). "Wir haben alles getroffen nur das Tor nicht. Latte, Pfosten und den gegnerischen Torwart. Oder knapp daneben geschossen. Chancenwucher ist das richtige Wort dafür", meinte Arends. Nach dem 0:3 folgte ein Spiel auf ein Tor, das Enrico Köhler nach einer Kombination durch die Mitte zum 1:3 spannend machte (63.). Köhler war es auch, der einen Elfmeter zum 2:3 (74.) verwandelte, doch einen weiteren Treffer erzielten die Violetten nicht. "Wir hätten vom Spielverlauf her mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Wir haben wohl auch ein drittes reguläres Tor erzielt – der Ball war wohl hinter der Linie – aber der Linienrichter hat das anders gesehen", berichtete der Jahncoach. Insgesamt sei die Niederlage sehr unnötig und bitter, gerade weil sie gegen einen direkten Konkurrenten passierte. "Wir bekommen ein Tor nicht, der Gegner macht einen Abseitstreffer. Das soll aber keine Schiedsrichterkritik sein, denn wir haben uns diese Niederlage selbst zuzuschreiben und müssen uns an die eigene Nase fassen", ordnete Arends ein.

Einsatz stimmt, Ertrag nicht

Wichtig sei ihm, dass sein Team ein gutes, wenn auch nicht sehr gutes, Spiel ablieferte. "Wir waren die bessere Mannschaft. Aber wir müssen die Fehler abstellen und vorne die Chancen machen. Bleibt die Leistung sonst an sich die gleiche, haben wir gute Chancen, Spiele zu gewinnen", sagte Arends. Seine Mannen hätten alles gegeben, in dieser Hinsicht gebe es keinen Vorwurf. "Und darum geht es mir: Gas geben, alles raushauen. Niemand darf am Ende sagen, dass wir nicht alles gegeben hätten. Das habe ich den Jungs in der Halbzeit auch gesagt", teilte der Coach der Violetten, die bis zum Saisonende um den Aufstieg mitspielen wollen, mit.

Weiter geht es für den TV Jahn am Freitagabend, 19.30 Uhr. Dann reisen die Arends-Mannen zum VfL Wildeshausen II in den Krandel.

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