Harfouch gewinnt Deutschen Filmpreis – "Sterben" bester Film | BR24
Schauspielerin Corinna Harfouch freut sich bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises über die Auszeichnung in der Kategorie "Beste weibliche Hauptrolle". Die Lola ist eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche.
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Schauspielerin Corinna Harfouch freut sich bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises über die Auszeichnung "Beste weibliche Hauptrolle".

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Harfouch gewinnt Deutschen Filmpreis – "Sterben" bester Film

Die Schauspielerin Corinna Harfouch ist für ihre Rolle in dem Drama "Sterben" mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet worden. Das Familiendrama von Regisseur Matthias Glasner wurde als bester Film ausgezeichnet.

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Das Drama "Sterben" um eine zerrüttete Familie von Regisseur Matthias Glasner ist beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet worden. In dem Star-besetzten Familiendrama prallen unter anderem Corinna Harfouch, Lars Eidinger, Ronald Zehrfeld und Lilith Stangenberg aufeinander.

Harfouch beste Hauptdarstellerin – "Sterben" räumt ab

Die Schauspielerin Corinna Harfouch wurde für ihre Rolle in "Sterben" mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Die 69-Jährige nahm den Preis für die beste weibliche Hauptrolle am Freitagabend in Berlin entgegen. Sichtlich gerührt bedankte sich Harfouch auf der Bühne bei ihrem Schauspielkollegen Lars Eidinger, "Sterben"-Regisseur Matthias Glasner und ihrer Familie.

Den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller bekam Simon Morzé. Der Österreicher wurde für seinen Auftritt in der "Der Fuchs" geehrt – das Historiendrama selbst erhielt die silberne Lola.

Als drittbester Film wurde der Thriller "Im Toten Winkel" ausgezeichnet. Zur besten Nebendarstellerin wurde Adele Neuhauser für ihre Rolle im Film "15 Jahre" gekürt. Den Preis für die beste männliche Nebenrolle erhielt Hans-Uwe Bauer für seine Arbeit in "Sterben".

Insgesamt wurden bei dem Filmpreis in 17 Kategorien die begehrten Lolas verliehen. Das Drama "Sterben" erhielt insgesamt vier Lolas, der Film "Die Theorie von Allem" von Timm Kröger erhielt drei Auszeichnungen, unter anderem für beste Kamera. Als bester Dokumentarfilm wurde "Sieben Winter in Teheran" ausgezeichnet, die Preise für beste Regie und bestes Drehbuch gingen an "Im Toten Winkel".

Mit dem Deutschen Filmpreis wird eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche verliehen. Die Nominierungen und Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro dotiert.

Roth: Kunst in Krisenzeiten ein "Zugang zur Humanität"

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bezeichnete bei der Verleihung die Kunst in Krisenzeiten als Zugang zur Menschlichkeit. "Wir feiern nicht, um zu vergessen, sondern weil wir wissen: Kunst ist ein Zugang zur Humanität", sagte Roth am Freitagabend in Berlin. Sie sei vor allem ein Weg, "im Fühlen, Schauen, Hören uns ergreifen zu lassen und zu begreifen, was uns als Menschen ausmacht."

Roth erinnerte an den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, an die von der Hamas entführten israelischen Geiseln, das Leid der Bevölkerung im Gazastreifen, den zum Tode verurteilten iranischen Rapper Tumadsch Salehi und die Lage im Sudan.

Friedländer appelliert beim Filmpreis an Filmschaffende

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wandte sich beim Filmpreis mit einem dringlichen Appell an die Filmschaffenden. "Als ich vor 14 Jahren zurückgekommen bin, hätte ich es mir nicht träumen lassen, was jetzt in der Öffentlichkeit los ist. So hat es damals auch angefangen", sagte die 102-Jährige am Freitagabend in Berlin. 

"In diesem Raum sitzen ganz viele Geschichtenerzähler. Ihr habt die Verantwortung, die Kraft des Films zu nutzen, damit so etwas nie wieder passiert", sagte sie. Für ihre Rede gab es im Publikum Standing Ovations und tosenden Applaus. Die 102 Jahre alte Friedländer ist eine der wenigen noch lebenden Zeitzeugen der Verfolgung und Ermordungen von Jüdinnen und Juden während der Nazi-Zeit.

Mit Informationen von dpa

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