Herbert Knaup - Biografie

     

Herbert Knaup

  

Darsteller  

  

  

  

  

Herbert Knaup und Regisseur Rainer Kaufmann bei Dreharbeiten zum zweiten Kluftinger-Krimi - Foto: Hagen Keller

Herbert Knaup und Regisseur Rainer Kaufmann bei

Dreharbeiten zu einem Kluftinger-Krimi

(Infos siehe weiter unten)

 

�Foto: Hagen Keller

 

   

Herbert Knaup wurde am 23. M�rz 1956 in Sonthofen geboren. Sohn eines Musikers.

 

 

Er verlie� sein Zuhause bereits kurz nach der Mittleren Reife, um in M�nchen die Otto-Falckenberg-Schule zu besuchen, um eine dreij�hrige Ausbildung zum Schauspieler zu machen, danach folgte noch ein Praktikum an den M�nchner Kammerspielen. Erste Engagement lie�en nicht lange auf sich warten. Er spielte in Heidelberg, Basel, Bremen, Wien und K�ln. Herbert Knaup hat noch zwei Geschwister. Seine Schwester Renate ist die ehemalige S�ngerin der Gruppe Amon D��l. Der Schauspieler Karl Knaup ist sein Bruder.

  

 

Herbert Knaup deb�tiert 1979 mit Michael Zens' Abschlussfilm der Hochschule Coda. In seinem n�chsten Film Jaipur Junction (1982), ein Politkrimi von Werner Schaefer, geht es um den jungen Facharbeiter Max, der den Bau einer Wohnsiedlung �berwachen soll, die von einem Monsum komplett weggesp�lt wird. Zu sp�t merkt Max, dass er manipuliert wurde. 

 

 

Seine erste gr��ere Rolle hat er in der Tatort-Episode Hei�er Schnee (1984). Gr��ere Aufmerksamkeit wurde ihm zuteil, als er 1988 in Christian Wagners Kinofilm den jungen Streckenw�rter Waller in Wallers letzter Gang (f�r den Part des �lteren Streckenw�rters wurde Rolf Illig eingesetzt) spielt. 

  

 

Schauspieler Herbert Knaup - Foto: Raimond Spekking

Herbert Knaup beim Pressetermin und Dreharbeiten zum Fernsehfilm Das beste St�ck vom Braten, 2014

Foto: � Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0

 

Durch einen Kinoflop - man mag's kaum glauben - folgte 1994 der Durchbruch f�r Herbert Knaup. Er spielt in Dominik Grafs Die Sieger den Leiter eines Einsatzkommandos und erh�lt f�r seine Darstellung des Bayerischen Filmpreis. Was f�r Regisseur Graf ein Reinfall und finanzielles Desaster war, war f�r den Schauspieler Knaup der Beginn einer Filmkarriere. Er bekam Rollen �ber Rollen angeboten. Mir ist Herbert Knaup angenehm aufgefallen in Sherry Hormans 1996 gedrehter Kom�die Irren ist m�nnlich, wo er an der Seite von Corinna Harfouch, Axel Milberg, Richy M�ller und Natalia W�rner einen eigentlich gl�cklich und zufriedenen Anwalt spielt, der zu beweisen hat, dass seine ehelichen Kinder von ihm sind, da ihm der Arzt leider er�ffnet hat, dass er unfruchtbar sei; Dominik Graf spielt hier auch eine kleine Rolle.

   

 

Aber Herbert Knaup hat nicht nur ein kom�diantisches Talent, man sieht ihn auch in dem sehenswerten Psychodrama von 1996  Warshots - Kriegsbilder, wo er den Kriegsfotografen Jan Loy glaubhaft darstellt. Im amerikanisch-kanadischen TV-Film �ber die N�rnberger Prozesse sieht man ihn neben Kevin Spacey den Albert Speer in Nuremberg (2000) spielen.

Als bester Nebendarsteller bekam Herbert Knaup den Deutschen Filmpreis f�r die beste Nebenrolle in Tom Tykwers Lola rennt, wo er den Filmvater von Franka Potente mimte.

1995 folgte ein kurzer Auftritt in Joseph Vilsmaiers Bestseller-Adaption Schlafes Bruder.

Er gl�nzt er auch in Nebenrollen, z.B. als Spiegel-Redakteur in Das Leben der Anderen von Florian Henckel von Donnersmarck.

Eine sehr passende Rolle - wie ich finde - war f�r Herbert Knaup der Vater der Margarete Steiff (wunderbar gespielt von Heike Makatsch) in Xaver Schwarzenbergers gleichnamigen TV-Film von 2005.

Als bester deutscher Schauspieler konnte Knaup 2005 die Goldene Kamera entgegennehmen.

2008 wurde er f�r die Beste Nebenrolle in Bernd B�hlichs Du bist nicht allein nominiert.

2010 hat Constantin-Film Jerry Cotton wieder zum Leben erweckt. Christian Tramitz spielt die Titelrolle und Christian Ulmen gibt den Phil Decker. Herbert Knaup �bernimmt die Rolle des Dr. High.

  

 

Viele Jahre war der Schauspieler mit seiner Kollegin Natalia W�rner liiert. Das Paar trennte sich 2001. Seit 2006 der Schauspieler mit der Musikproduzentin Christiane Lehrmann verheiratet.

      

 

Herbert Knaup und Maria Schrader bei Dreharbeiten zum Film "Hidden", Foto: Regina Katzer (LVZ)

Herbert Knaup und Maria Schrader bei Dreharbeiten

zum Film "Hidden"

 

Foto: Vielen Dank an Regina Katzer (LVZ)

 

 

1) Im Februar 2010 haben in Leipzig haben die Dreharbeiten zu neuem Film begonnen. Er soll den Titel "Hidden" tragen und ist eine deutsch/kanadisch/polnische Produktion. Es geht in Hidden (was jiddisch ist und soviel hei�t wie "versteckt") um Menschen, die im Jahr 1943 aus Angst vor den Nazis in der Kanalisation leben. Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte wird unter der Regie von Agnieszka Holland, die auch f�r den Film Hitlerjunge Salomon verantwortlich war, gedreht. 

  

2) Die Dreharbeiten sind beendet, wobei der Film letztendlich In Darkness hei�t. (Stand: 6. April 2010)

  

 

Am 21. Juli 2011 kam ein neuer Film mit Herbert Knaup in die Kinos mit dem Titel Arschkalt, der vom ZDF/Redaktion 'Das kleine Fernsehspiel' und arte produziert wurde. 

Herbert Knaup spielt den Tiefk�hlkost-Ausfahrer Berg, dem fr�her einmal eine eigene Firma geh�rte. Nachdem er das Familienunternehmen in den Ruin f�hrte, fristet er sein Dasein als resignierter Zyniker, dem seine Umwelt v�llig gleichg�ltig geworden ist. Da er seinem Vater, der in einem kostspieligen Altenheim wohnt, die heile Welt als Firmenbesitzer weiterhin vorspielen muss, sieht er zu, dass er einen guten Profit macht und dazu sind ihm fast alle Mittel recht. Aber irgendwann taut der fischerkaltete Misantroph auf und zeigt, dass er statt einer Packung Fischst�bchen auch ein Herz im Leib hat... Eine herrliche Kom�die von Regisseur und Drehbuchautor Andr� Erkau, der hier seinen zweiten Langfilm vorstellt. (Quelle: ZDF)

Ich war im Kino und einigerma�en entt�uscht. Hatte mir von dem Film mehr versprochen.

   

 

 

 

Mai 2012: Neuer Film mit Herbert Knaup

Die Heimkehr - Fernsehfilm der Woche, der am 2. Mai 2012 in der ARD ausgestrahlt wurde.

Regie: Jo Baier. Gesellschaftsdrama nach der gleichnamigen Erz�hlung von Hermann Hesse. Erste "Hesse-Verfilmung" �berhaupt.

Inhalt: Gesch�ftsmann und Abenteurer August Staudenmeyer (August Zirner) zieht es nach 30 Jahren wieder in seine Heimatstadt Gerbersau. Er freut sich, alte Bekannte, aber vor allem seinen alten Schulfreund Hermann Mohr (Oliver Stokowski), wiederzutreffen. Wegen seines Verm�gens und seiner guten Umgangsformen wirkt er sehr weltm�nnisch und wird von den Gerbersauern hofiert und vordergr�ndig verehrt, aber nur, weil sie sich von dem wohlhabenden Heimkehrer Vorteile f�r ihre Gemeinde versprechen. Aber die junge Witwe Katarina Endriss (Heike Makatsch, die k�rzlich in einem Interview sagte, dass sie auch mal "nicht historische" Frauen spielen m�chte, denn seit ihrer Rolle als Margarete Steiff scheint sie auf solche Rollen abonniert zu sein.), die sich um ihre kranke verwirrte Schw�gerin (Annette Paulmann) k�mmert, wird von den Einheimischen strikt ausgegrenzt. Eigentlich sind alle M�nner hinter ihr her, vor allem aber der verheiratete B�rgermeister (Herbert Knaup). Auch August mag die junge Frau und f�hlt sich zu ihr hingezogen, und als er sie gegen �bler Nachrede und Verleumdung verteidigt, merkt er, dass er von seinen angeblichen Freunden ebenfalls geschnitten wird und dass sich an der Borniertheit der Menschen auch nach Jahrzehnten nichts ge�ndert hat. Die beiden Verliebten fragen sich, ob ihre Zukunft in dieser Stadt �berhaupt eine Chance hat... (rk) 

 

  

   

Herbert Knaup als bayerischer Kommissar Kluftinger
Foto: BR

Wer kennt den Allg�uer Kriminalkommissar A. I. Kluftinger? Ich kannte ihn auch nicht, aber Herbert Knaup hat diesen urbayerischen Kommissar zum Leben erweckt, denn er spielt ihn bereits in zwei Filmen: Erntedank (2009) und Milchgeld (2012), die beide von Rainer Kaufmann in Szene gesetzt wurden.

 

Kluftinger ist eine Romanfigur des Autorenteams Volker Kl�pfel und Michael Kobr. Kluftinger ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist bei der Polizei in Kempten besch�ftigt. Kluftinger ist Polizist geworden, weil sein Vater schon Polizist war. Es ist also eine Art Familientradition, die er fortsetzt. Jedoch ist es bei ihm weniger eine Frage des Idealismus�, als vielmehr eine der Bequemlichkeit. Denn Kluftinger mag es, wenn die Dinge so bleiben, wie sie sind. Bei all seiner Bequemlichkeit und stoischen Heimatverbundenheit sollte man eines niemals tun: Kluftinger untersch�tzen. Denn Kluftingers St�rke ist auch seine Beharrlichkeit, obgleich seine Frau Erika dies wohl eher als Sturheit bezeichnen w�rde. Wenn er einmal angefangen hat zu ermitteln, h�rt er erst wieder auf, wenn der Fall gel�st ist und alles wieder seine gewohnte Ordnung hat.

(Text: ARD)

 

Die letzten Arbeiten sind der 4. Fernsehfilm der Reihe Sarah Kohr - Teufelsmoor von Marcus O. Rosenm�ller und die  4. Staffel der TV-Serie Die Kanzlei, Regie: Thomas Jauch, Torsten Wacker, Steffi Doehlemann und Dirk Pientka. Weiterhin sind der TV-Film Eine Hochzeit platzt selten allein (Regie: Lancelot von Naso) und Die Auferstehung (Regie: Niki Stein) in Arbeit.

  

 

 

 

Auszeichnungen (eine Auswahl)

1994 Bayerischer Filmpreis

1999 Deutscher Filmpreis - Bester Nebendarsteller

1999 Bundesfilmpreis

2005 Goldene Kamera - Bester deutscher Schauspieler

2008 Hessischer Fernsehpreis

2010 Bayerischer Fernsehpreis

2011 Diva Entertainment Award - Schauspieler des Jahres 2010

2017 G�nther Rohrbach-Preis - Bester Schauspieler

2018 International Emmy Award - Nominierung f�r Toter Winkel

2018 Bayerischer Fernsehpreis - Nominierung Bester Hauptdarsteller Toter Winkel

 

 

       

  

Weitere Filme mit Herbert Knaup

  

Titel

Jahr Regie

Die Sieger

 

1993 Dominik Graf
Lichter
1996 Hans-Christian Schmid
Irren ist m�nnlich
1996 Sherry Horman
Sanfte Morde
1996 Bernd Schadewald
S�dsee - eigene Insel
1999 Thomas Bahmann
Der alte Affe Angst
2003 Oskar Roehler

Margarete Steiff

Die kleine Margarete Steiff wurde 1847 geboren, ist ein gescheites und fr�hliches Kind. Leider leidet sie an den Folgen einer Kinderl�hmung, kann ihre Beine gar nicht und ihre rechte Hand nur eingeschr�nkt gebrauchen. Mit Hilfe ihres Bruders Fritz setzt sie durch, dass sie die N�herinnenschule besuchen darf und entpuppt sich bald als meisterliche Schneiderin. Sie er�ffnet ein kleines Gesch�ft in der schw�bischen Provinz und der Grundstein f�r ihr sp�teres Imperium ist gelegt... Herrlich gespielt von Heike Makatsch.

Darsteller: Heike Makatsch (Margarete Steiff), Felix Eitner (Fritz Steiff), Herbert Knaup (Vater Steiff), Suzanne von Borsody (Mutter Steiff)

 

2005 Xaver Schwarzenberger
Schlafes Bruder
1994 Joseph Vilsmaier
Die Braut
1998 Egon G�nther
Marlene
2000 Joseph Vilsmaier

Annas Sommer
Eine Liebesaff�re zwischen Anna und Nik�la beginnt und eine Reise in die Erinnerung. Eine sinnlich-mediterrane Geschichte �ber Liebe, Leben und Abschied.

 

2000 Jeanine Meerapfel

Agnes und seine Br�der

 

2003 Oskar Roehler
Polizeiruf 110 - Taubers Angst
2007 Klaus Kr�mer
Du bist nicht allein
2007 Bernd B�hlich
'ne g�nstige Gelegenheit
1999 Gernot Roll
Die Geschichte vom Brandner Kaspar
2008 Joseph Vilsmaier
Die Heimkehr (Infos siehe weiter oben)
2012 Jo Baier
Herbert Knaup als Hans Scholz (li.), Regisseur Michael Verhoeven (Mi.) und Thomas Thieme
 

� SWR/Martin Furch, honorarfrei
Gl�ckskind

Nichts liegt Hans Scholz ferner, als die Verantwortung f�r ein Baby zu �bernehmen. Der allein lebende Arbeitslose �bernimmt schon eine ganze Weile f�r praktisch �berhaupt nichts mehr die Verantwortung. Den Kontakt zur geschiedenen Frau und den Kindern hat er verloren, sein Leben entgleitet ihm zunehmend ins Nichts. Als er aber in einer M�lltonne einen fast schon leblosen S�ugling findet, sp�rt er den ersten aktiven Impuls seit langem. Er nimmt das kleine M�dchen zu sich, nennt es Felizia und bekommt es mit Hilfe seines einzigen Bekannten Wenzel tats�chlich hin, es gesund und satt zu erhalten. Eigentlich will Hans Felizia nicht wieder hergeben. Obwohl er bald erf�hrt, dass die Mutter des kleinen M�dchens unter Anklage steht und er sich vor der Polizei in acht nehmen muss. Doch kann er f�r seinen Neuanfang ein fremdes Kind behalten? Herbert Knaup als Hans Scholz mit Baby, Regisseur Michael Verhoeven und Thomas Thieme als Wenzel.

2015 Michael Verhoeven

       

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 8. Juni 2023

 
Diese Kurzbiografie kann nur rudiment�r sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine Auswahl von Filmen der K�nstlerin / des K�nstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf Vollst�ndigkeit, deshalb sind Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich auch keine Gew�hr daf�r �bernehmen. F�r die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf m�gliche Rechtsverst��e �berpr�ft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.