Henry H�bchen

Darsteller

Henry H�bchen beim Intern. Filmfestival in Karlovy Vary am 6. Juli 2009   Che/Petr Nov�k, Wikipedia

Geboren am 20. Februar 1947.

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Henry H�bchen wirkte in der damaligen DDR bereits in Kinder- und Jugendrollen in diversen Fernsehfilmen, wie z.B. im ersten DEFA-Indianerfilm Die S�hne der gro�en B�rin mit.

Zuvor studierte er Physik, schrieb f�r die Band "City" den Song Casablanca und wurde Anfang der 1980er-Jahre DDR-Meister im Windsurfen. Aber die Schauspielerei war ihm wichtiger und so studierte er an der Schauspielschule Berlin, wurde danach am Magdeburger Theater in klassischen Rollen, wie z.B. "Die R�uber", "Dantons Tod" oder "Amphitryon", eingesetzt. 1974 wurde er von Benno Besson f�r die Ostberliner Volksb�hne verpflichtet. Neben klassischen St�cken wurden auch moderne wie Heiner M�llers "Der Bau", "Die Bauern" oder "Die Schlacht" aufgef�hrt. 

Seine weitere Karriere wurde stark von der Zusammenarbeit mit Frank Castorf beeinflusst, mit dem er an der Berliner Volksb�hne sehr erfolgreich zusammenarbeitete. So spielte er z.B. 1985 in Ibsens "Nora". Nach der Wende war Henry H�bchen an verschiedenen Theatern, beispielsweise sorgte er in dem St�ck "Stella" von Goethe f�r einen kleinen Skandal, weil er in seiner Rolle als Fernando auf Goethes Kopf einen gekochten Kohlkopf zu zerschlagen hatte.

Im Jahr 2000 bekam er gemeinsam mit Frank Castorf den Theaterpreis Berlin.

Henry H�bchen als Commissario Laurenti in Donna Leons "Die Toten vom Karst" Foto: � SWR/ARD Degeto/Martin Menke

Neben der Theaterarbeit war Henry H�bchen auch h�ufig in ausgew�hlten TV- und Kinoproduktionen zu sehen, denn er kann sich inzwischen die Rollen aussuchen, die er mag und die ihm liegen. Dem DDR-Publikum war er durch zahlreiche DEFA-Produktionen wie Jakob der L�gner oder dem Polizeiruf 110 (allerdings noch nicht als Kommissar) bekannt. Eine seiner ersten Filme, die Henry H�bchen im vereinigten Deutschland gedreht hatte, war Peter Timms Kom�die Ein Mann f�r jede Tonart (1993) in der er den Konzertkritiker Georg Lalinde spielt. Seine Filmpartner sind hier Uwe Ochsenknecht und Katja Riemann. Aber erfolgreicher war der Kinofilm Sonnenallee (Regie: Leander Hau�mann, 1998/99, 2,6 Mio Besucher). TV-Produktionen waren z.B. Der Schattenmann (1996) und Der K�nig von St. Pauli (1998), beide Regie Dieter Wedel, bei denen er allerdings nur in recht kleinen Rollen zu sehen war. Von 2003-2005 war H�bchen f�nf mal als Partner von Uwe Steimle als Ermittler Tobias T�rner im Schweriner Polizeiruf 110 zu bewundern. Aber die Rolle des Commissario Proteo Laurenti in den Donna Leon-Krimis war wohl reizvoller f�r den Schauspieler und er gab die Kommissar-Rolle in Deutschland daf�r auf. 

Er wurde Schauspieler des Jahres 1994 und 2001 und wurde f�r den Film Alles auf Zucker von Dani Levy als bester m�nnlicher Schauspieler in einer Hauptrolle zu Recht mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. 2005 erhielt er den Grimme-Preis. Zuletzt bewies er seine Schauspielkunst als dem Alkohol sehr zugewandter Schauspieler Otto Kullberg in Andreas Dresens Tragikkom�die Whisky mit Wodka (2009). 2010 sah man ihn als Goethes Vater in Philipp St�lzls Kinofilm Goethe und als Major Burski in Dror Zahavis Film Der Uranberg (Erstauff�hrung w�hrend des Filmfests Biberach am 4. November 2010). Die 2010 gezeigte Tragikkom�die Polnische Ostern bekam von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden das Pr�dikat "Wertvoll", Regie: Jakob Ziemnicki. Lief im ZDF unter "Das kleine Fernsehspiel" und wurde mit dem Max Oph�ls-Preis belohnt. Letzte Kinoarbeit war der Film Tom Sawyer von Hermine Huntgeburth. Hier spielt Henry H�bchen einen Sklaventreiber - oh weh!

Dagmar Manzal und Henry H�bchen in der Tragikom�die "Besuch f�r Emma" � rbb/ARD Degeto/Conny Klein

Am 2. Februar 2012 wurde der Schauspieler am Rande der Berlinale mit dem Paula-Preis, den der Progress-Filmverleih vergibt, ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Regisseur Leander Hau�mann und Henry H�bchen bedankte sich mit den Worten, dass es toll sei, das vermutlich alle wegen ihm gekommen seien. Er freue sich sehr �ber den Preis von Progress, weil die DEFA einen gro�en Anteil an der deutschen Filmgeschichte habe. Unter den G�sten befanden sich auch u.a. Wolfgang Kohlhaase (Drehbuchautor), die Schauspieler Michael Gwisdek, Marie Gruber, Marion Kracht, Andr� Hennicke und der "City"-S�nger Toni Krahl. 

Schauspielerische Glanzleistungen erbrachten H�bchen und Dagmar Manzel in Besuch f�r Emma. Nach einem Drehbuch von Karlotta Ehrenberg wird hier eine Tragikom�die aus dem Gro�stadtleben von Berlin erz�hlt: "Kassiererin Emma Beeskow (Dagmar Manzel) f�hlt sich einsam. Ihr Wunsch, Menschen kennenzulernen, hat Emma auf eine eigenartige Idee gebracht: Sie l�sst im Supermarkt unbemerkt Portemonnaies von Kunden mitgehen und pr�sentiert sich sp�ter als gastfreundliche Finderin. Leider bleibt der Besuch nur kurz. Nur der gewitzte Obdachlose August, der sie durchschaut hat, beginnt sich f�r Emma zu interessieren. - Um mit einem Kunden in Kontakt zu kommen, hat Kassiererin Emma Beeskow (Dagmar Manzel) sein Portemonnaie eingesteckt. Der Gesch�ftsmann und ihr Kollege Sami verd�chtigen den Obdachlosen August von Zinnerberg (Henry H�bchen) des Diebstahls." (Text: ARD)

2016 sah man H�bchen als DDR-Agenten in Pension an der Seite von Michael Gwisdek, Thomas Thieme und Winfried Glatzeder in Robert Thalheims Kom�die Kundschafter des Friedens

Eine seiner letzten Filme war der Krimi Das Licht in einem dunklen Haus von 2022 und Kundschafter des Friedens 2 aus 2023.

2012 wurde dem Schauspieler der Paula-Preis (Progress-Film) verliehen. Hinweise hat die Webseite des RBB.

2013 bekam er den Ernst Lubitsch-Preis f�r seine Rolle in dem Film Da geht noch was.

Henry H�bchen hat zwei T�chter, Sanne und Theresa. Theresa ist ebenfalls Schauspielerin. Beide Frauen leiten die Schauspieleragentur H�bchen.