Hendrik Wüst: Fiasko auf NRW-Autobahn bringt ihn in Bedrängnis - DerWesten.de
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Hendrik Wüst: Desaster auf NRW-Autobahn setzt ihn gehörig unter Druck

A45-Desaster in NRW: Ministerpräsident Hendrik Wüst gerät nun unter Druck. Hintergrund sind neue Enthüllungen.

Autobahn-Desaster: Welche Rolle spielte Wüst?
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Das waren bisher die Ministerpräsidenten von NRW

Die Regierungschefs an Rhein und Ruhr

Es ist ein Super-GAU aus seiner Zeit als NRW-Verkehrsminister. Die Geschichte holt Ministerpräsident Hendrik Wüst nun ein. Es geht um die gesperrte Autobahnbrücke Rahmede.

Eine neue Enthüllung bringt den CDU-Politiker nun in Erklärungsnot. Die Opposition im Landtag wittert ihre Chance, Wüst zu belasten.

Ist Ex-Verkehrsminister Hendrik Wüst politisch verantwortlich?

„Hendrik Wüsts Debakel“ titelt das Nachrichtenportal „t-online.de“ und deckt auf, dass der Politiker politisch verantwortlich sein könnte für ein riesiges Verkehrsproblem in Nordrhein-Westfalen.

Es geht um die Talbrücke Rahmede auf der A45 zwischen den Autobahnanschlüssen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid – ein Nadelöhr zwischen dem Sauerland und dem Ruhrgebiet. Am 2. Dezember 2021 entdeckten Kontrolleure massive Schäden an der Brücke und stellten fest: Sie muss abgerissen und neu gebaut werden. Eine Reparatur ist nicht mehr möglich. Aufgrund von Lebensgefahr wurde die Brücke direkt gesperrt. Der Neubau wird noch Jahre dauern, voraussichtlich bis 2026!

Talbrücken-Neubau schon vor Jahren möglich gewesen

Ein echtes Desaster für Pendler, Lkw-Fahrer und Unternehmer aus der Region. Alles hätte wohl verhindert werden können, wenn die damalige Landesregierung rechtzeitig gehandelt hätte. Wie „t-online.de“ berichtet, war mehreren NRW-Landesregierung schon länger bekannt, in was für einem desolaten Zustand sich die Brücke befindet. Zuerst dachte man an eine Sanierung, dann an einen Neubau – da hätte die alte Brücke parallel noch im Betrieb bleiben können. Ein Planungsauftrag für den Neubau ging 2015 raus.


Mehr zur Talbrücke Rahmede:

  • 1968 fertiggestellt
  • 453 Meter lang
  • Sprengung geplant

Nach Recherchen von „t-online.de“ war es aber zu Beginn von Wüst‘ Amtszeit, der 2017 Verkehrsminister wurde, dass man den Neubau verschob.


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Die SPD-Fraktion fordert nun Aufklärung. Aus der Landesregierung heißt es, es sei um fachliche Entscheidungen der zuständigen Verwaltung gegangen. Damit ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW bis 2020 und danach der Autobahn GmbH des Bundes gemeint. Politisch sei Wüst demnach nicht verantwortlich.