Hendrik Wüst: Familie, kontroverses Hobby und ein alter Eklat
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Hendrik Wüst: Frau, Kinder, ein kontroverses Hobby und ein alter Eklat

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Seit Oktober 2021 ist Hendrik Wüst Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Bei der NRW-Wahl 2022 feierte er einen klaren Sieg.

Düsseldorf – Am 14. Mai 2022 feierte die CDU bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen einen großen Erfolg. Im Fokus stand dabei nicht zuletzt Hendrik Wüst. Der CDU-Spitzenkandidat, der als Nachfolger des gescheiterten Armin Laschet in das Ministerpräsidentenamt kam, verwies die SPD mit Kontrahent Thomas Kutschaty deutlich in die Schranken. Die anderen Kandidaten und Parteien waren noch weiter abgeschlagen.

NameHendrik Wüst
Geburtstag19. Juli 1975
GeburtsortRhede (Westfalen)
ParteiChristlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)

Hendrik Wüst im Porträt: Seine politische Karriere in Nordrhein-Westfalen

In die Welt der Politik stieg Hendrik Wüst 1990 bei der Jungen Union (CDU) ein. Gemeinsam mit Freunden gründete er den Stadtverband Rhede. Ab 1998 stieg Wüst zum Landesschatzmeister des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der Jungen Union auf. Bei der Landtagswahl 2005 in Nordrhein-Westfalen wurde Wüst schließlich als jüngstes Mitglied der damaligen CDU-Fraktion in den Landtag gewählt.

Landtagswahl Nordrhein-Westfalen, Wahl NRW, Hendrik Wüst (CDU) gibt seine Stimme ab
Hendrik Wüst (CDU) hat seine Stimme bei der NRW-Wahl abgegeben. © Guido Kirchner/dpa

Schon wenig später nahm Wüsts politische Karriere rasch an Fahrt auf. Von 2006 bis 2010 war Wüst als Generalsekretär der CDU-NRW aktiv, nachdem er das Amt kommissarisch vom Vorgänger Hans-Joachim Reck übernommen hatte. Auch bei der darauffolgenden Landtagswahl 2010 konnte Wüst seinen Wahlkreis gewinnen und zog wieder als direkt gewählter Abgeordneter in Düsseldorfer Landtag ein.

Wüst gewinnt Wahl zum Ministerpräsidenten in NRW

Von der CDU-Landtagsfraktion wurde Hendrik Wüst daraufhin zum wirtschaftspolitischen Sprecher gewählt. Auch bei den darauffolgenden NRW-Wahlen in den Jahren 2012 und 2017 konnte Wüst gute Ergebnisse erzielen. So reichte es bei der vorgezogenen Landtagswahl 2012 für 45,8 Prozent der Stimmen in seinem Wahlkreis.

Im Jahre 2017 konnte Wüst das Ergebnis sogar auf 52,9 Prozent verbessern. Im Jahre 2021 sollte schließlich der Höhepunkt von Wüsts bisheriger politischer Laufbahn folgen. Nachdem sich der bisherige NRW-CDU-Parteivorsitzende Armin Laschet bei der Bundestagswahl 2021 nicht durchsetzen konnte, kündigte er auch in NRW seinen Rückzug aus der Parteispitze an. Daraufhin wurde Wüst am 21. Oktober zum Landesvorsitzenden der NRW-CDU gewählt. Einige Tage später folgte am 27. Oktober 2021 zudem die Wahl zum zwölften Ministerpräsidenten des Bundeslandes.

NRW-Wahl: Hendrik Wüst in der Kritik – diskussionsscheuer Ministerpräsident?

Wenige Jahre nach Beginn seiner politischen Arbeit im Düsseldorfer Landtag stand Wüst ab Dezember 2009 in der Kritik. Konkret wurde ihm unterstellt, er hätte bereits seit April 2006 unerlaubterweise Zuschüsse zu seiner privaten Krankenversicherung und Pflegeversicherung erhalten. Wüst erklärte daraufhin, dass er sich als „Privatversicherter nicht angesprochen gefühlt habe“. Die zu Unrecht erhaltenden Zuschüsse in Höhe von 6100 Euro zahlte Wüst daraufhin wieder zurück.

Darüber hinaus wurde jedoch bekannt, dass es sich bei Wüst keinesfalls um einen Einzelfall handelte. Bereits seit 1994 gab es Fälle von bis zu 20 Abgeordneten, die unzulässigerweise Zuschüsse erhielten. Als Konsequenz aus den Vorfällen formulierte der nordrhein-westfälische Landtag das Abgeordnetengesetz neu. Im Vorfeld der kommenden Landtagswahl im Mai 2022 gab es abermals Kritik an Wüst. Insbesondere die Opposition warf dem Regierungschef vor, er scheue bewusst öffentliche Diskussionsrunden scheue.

Auch hinsichtlich geltender Corona-Regelungen gab es starke Meinungsverschiedenheiten. Zugleich wurde Wüst bewusste Untätigkeit vorgeworfen. Dabei geriet Wüst in der Zwischenzeit qua Amt auch zu einer wichtigen Stimme in der Corona-Pandemie: Zugleich äußerte er auch immer wieder Kritik an den Plänen der Ampel-Koalition.

Bei der NRW-Wahl will CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst eine Mehrheit holen.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). © Henning Kaiser/dpa

Hendrik Wüst: Frau, Kinder, Hobbys – der CDU-Spitzenkandidat privat

Hendrik Wüst ist seit 2019 mit seiner Ehefrau Katharina Wüst verheiratet. Abseits der politischen Bühne widmet sich Wüst dem gemeinsamen Familienleben mit seiner Gattin und der gemeinsamen Tochter. Darüber hinaus gilt der NRW-Ministerpräsident bereits seit vielen Jahren als passionierter Jäger. Darüber hinaus kann sich Wüst für „gutes Essen“, Literatur oder TV-Krimis begeistern. Mit seiner Familie lebt Hendrik Wüst im westfälischen Rhede, einer Nachbargemeinde der Stadt Bocholt. Auch seine ersten Kindheitsjahre verbrachte Wüst bereits in der kleinen Stadt Rhede. Gemeinsam mit seinen zwei Schwestern wuchs er dort auf.

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