Keiner muss im Alter einsam sein
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Alt werden

Keiner muss im Alter einsam sein 

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Schauspieler Heiner Lauterbach hat einmal gesagt: „Älter werden wollen alle, alt sein will keiner.“ Eine Begleitung des Alters kann Einsamkeit sein. Dabei ist die nicht nötig, es gibt Hilfe. 
Veröffentlicht:18.04.2024, 08:00

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In Prenzlau muss auch im Alter niemand allein sein. Das wurde in dieser Woche im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales deutlich. Gleich vier soziale Einrichtungen stellten ihre Bilanz für das Jahr 2023 vor und präsentierten ihr Angebot für das laufende Jahr.

Ob Ökostation Prenzlau, Haus der Familie, Für Euch Mobil, Volkssolidarität oder Hospizverein - im Rahmen des Förderprogramms Pflege vor Ort wurden alle Initiativen insgesamt mit 121.340 Euro gefördert. Davon trug das Land Brandenburg 80 Prozent. Sodass die Stadt für alle vier Initiativen 24.268 Euro tragen musste. Investitionen, die älteren Menschen in Prenzlau ermöglichen, noch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Spielnachmittage und Handarbeit

Die Volkssolidarität mit ihrer Begegnungsstätte Karl Bittner, Badestraße 7, bietet an zwei Tagen in der Woche Spielenachmittage und an zwei Tagen Handarbeit an. Freitags können sich Interessierte individuell beraten lassen. Sei es, dass es um Hilfe zur Selbsthilfe, Patientenvorsorge oder Alltagsbegleiter geht, die Mitarbeiter der Volkssolidarität bieten Hilfe an.

Höhepunkte im Jahr sind die Spielenachmittage mit Schwanenkönigin und Ehrendame, aber Feierlichkeiten wie Frauentagsfeiern, Sommerfest oder die organisierten Tagesfahrten.

Mobil hält Senioren mobil

Damit die älteren Mitbürger auch aus den verschiedenen Ortsteilen kommen können, gibt es das „Für Euch Mobil“ seit 2023. Mit dem Bürgerauto wurden 2023 fast 500 ältere Mitbürger von vier ehrenamtlichen Fahrern zu Arztbesuchen, Spielenachmittagen oder Handarbeitszirkeln gebracht. So können die Senioren in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben und trotzdem am gesellschaftlichen Leben in der Kreisstadt teilnehmen. Für 30 Cent pro Kilometer können sich Bürger montags bis donnerstags von 8 bis 15 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr fahren lassen. Das Bürgermobil kann  bis zu 24 Stunden vorher bestellt werden.

So bot auch der Bürgergarten am Scharfrichtersee vom Naturerlebnis Uckermark e.V. das gemeinsame Gärtnern an, musste aber feststellen, dass Schaugärten, Austausch und Verkostungen besser ankommen. Hier wird aber auch der Austausch von Jung und Alt angeboten, der neue Erfolgserlebnisse brachte.

Vom Krankenhaus nach Hause

Neu in der Förderung ist der Uckermärkische Hospizverein. Er kümmert sich um ein Thema, das eher gemieden wird. Auf die Frage, wie sie einmal sterben wollten, schwiegen auch sonst eloquente Kommunalpolitiker. Gleichwohl gelang es Petra Behrendt, die Wichtigkeit der Vorsorge deutlich zu machen. Der Hospizverein bietet aber auch psychosoziale Begleitung und Hilfe bei Übergängen vom Krankenhaus nach Hause an. Dabei spielt das Alter des Kranken keine Rolle. 

Alle Initiativen bieten auch Ausbildungen für ehrenamtliche Helfer an und suchen weiterhin Unterstützung. Wer mithelfen will, dass unsere Gesellschaft weiter zusammenhält, kann sich in jedem Alter für jedes Alter engagieren.