In der SPD engagiere ich mich seit 1965. Damals trat ich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei. Im selben Jahr wurde ich auch Lehrerin an der Friedrich-Ebert-Schule im hessischen Rüsselsheim. Um an politischen Entscheidungen teilhaben zu können, braucht man neben Wissen auch Selbstständigkeit, Entschlossenheit und oft Mut. Ich habe meinen Schülern und Schülerinnen immer gesagt: ihr habt euren Kopf nicht zum Nicken, sondern zum Denken. Insgesamt unterrichtete ich zehn Jahre Kinder aller Altersstufen von ersten bis zum zehnten Schuljahr.

1974 wurde ich Bundesvorsitzende der Jungsozialisten, der SPD-Jugendorganisation. Menschenwürde, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden können sich als leitende Grundsätze nur dort behaupten, wo die Bürgerinnen und Bürger die politischen Prozesse durchschauen und beeinflussen können. Den Bürgerinnen und Bürgern habe ich in diesem Sinne in allen meinen verschiedenen öffentlichen Ämtern zur Seite gestanden: früher als Stadtverordnete in Rüsselsheim und als Kreistagsmitglied in Groß-Gerau, später als Mitglied des Europäischen Parlaments und danach als Wiesbadener Bundestagsabgeordnete.

Von 1998 bis 2009 war ich Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Von 1987 bis 2013 habe ich meine Heimatstadt Wiesbaden als Bundestagsabgeordnete im Bundestag vertreten.
Auch nach meinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag gilt: Mein Engagement für die Bürger und Bürgerinnen besteht unabhängig vom formellen Mandat fort.