"Heart of Stone": Lohnt sich der Actioner auf Netflix mit Gal Gadot? | film.at
Gal Gadot als Rachel Stone in "Heart of Stone"

Gal Gadot als Rachel Stone in "Heart of Stone"

© Netflix

Filmkritiken

"Heart of Stone": Lohnt sich der Actioner auf Netflix?

Action-Star Gal Gadot trägt diesen zu Beginn originellen Agenten-Thriller von Netflix, der beinahe mit "Mission Impossible" mithalten kann.

von

Maike Karr
Maike Karr

08/11/2023, 10:42 AM

In unserer neuen Rubrik "Lohnt sich das?" stellen wir euch einmal wöchentlich einen Streamingtitel (Film oder Serie), der in aller Munde ist, vor, nehmen ihn genauer unter die Lupe und stellen für euch die altbekannte Frage: "Lohnt sich das überhaupt?" Lohnt es sich, dafür Zeit zu investieren? Ein Abo abzuschließen? Oder ein Abo zu beenden?

Diesmal: "Heart of Stone" auf Netflix. 

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Worum geht's in "Heart of Stone"? 

Der Netflix-Film dreht sich um das MI6 und ein vierköpfiges Team, das eine indische Hackerin namens Keya ausschalten soll, die eine Bedrohung für den Auslandsgeheimdienst darstellt. Als die Mission droht, schiefzugehen, werden sie von ihrer IT-Expertin Rachel Stone (Gal Gadot) gerettet. Das wissen sie aber nicht. Was sie auch nicht wissen? Rachel ist Teil der sogenannten Charta – eine weltweit agierende Geheimorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, völlig unparteiisch zu handeln und jeweils dort einzugreifen und zu helfen, wo sie benötigt werden.

Deren Ziel? So viele Menschenleben wie möglich retten und das Richtige tun. Dabei ist ihre größte Waffe das sogenannte "Heart" – eine künstliche Intelligenz, die zu jedem Computer, jeder Kamera und einfach allem Technischen Zugang hat, wodurch die Agents of Heart stets mehr wissen als ihre Gegner:innen und deshalb logischerweise überaus erfolgreich sind. 

Bei einer weiteren Mission, die schnell lebensbedrohlich für ihre MI6-Kolleg:innen wird, lässt Rachel ihre Tarnung auffliegen, um deren Leben zu retten. Es stellt sich jedoch heraus, dass sie nicht die einzige gewesen ist, die ein doppeltes Spiel gespielt hat. Nun muss sie dafür sorgen, dass "Heart" nicht in die falschen Hände gerät und sich dabei die Frage stellen, ob eine Maschine wirklich der Richtwert für moralische Entscheidungen sein sollte ...

Jamie Dornan als Parker in "Heart Of Stone"

Gadot ist eine Action-Expertin

Der Cast, angeführt von Gal Gadot, ist das Herzstück des Netflix-Films. Der "Wonder Woman"-Star stellt in dem Actioner unter Beweis, dass sie sich in dem Genre pudelwohl fühlt und viel Erfahrung mitbringt ("Red Notice", "Zack Snyder's Justice League") – und das sieht man ihr auch an. Sie spielt mit einer charmanten und sympathischen Gelassenheit, findet aber auch die richtige Ernsthaftigkeit und Professionalität für härtere Szenen. Sowohl die Action-Szenen als auch emotionalere Stellen des Films meistert Gal Gadot mit Bravour. 

Mit Co-Star Jamie Dornan hat sie eine unglaubliche Chemie, die für viel Spannung sorgt und das Beste aus den Szenen herausholt. Gal Gadots Antagonistin soll nicht unerwähnt bleiben: Alia Bhatt – in Indien ist sie bereits ein Megastar. Nun gibt sie mit "Heart of Stone" ihr englischsprachiges Debüt. Auch wenn ihr keine besonders schwierigen oder cleveren Dialoge geschrieben wurden, so gibt sie doch ihr Bestes, um Keya zu einer facettenreichen Figur und Gegnerin zu machen. 

Matthias Schweighöfer als Jack of Hearts in "Heart Of Stone"

Zu guter Letzt müssen wir über den einzigen Deutschen in dem internationalen Cast zu sprechen kommen: Matthias Schweighöfer. Dieser ist seit ein paar Jahren immer wieder in großen internationalen Produktionen zu finden, besonders Netflix scheint an dem blonden Lockenkopf Gefallen gefunden zu haben. Der deutsche Schauspieler ist wohl endgültig in Hollywood angekommen und man muss sagen: Er fügt sich in diesen internationalen Blockbustern außerordentlich gut ein. 

Gal Gadot als Rachel Stone in "Heart of Stone"

Action à la "Mission Impossible" 

"Heart of Stone" ist durchsät mit spannenden Szenen: Angefangen bei der Einstiegsszene, die einen sofort fasziniert, in die Handlung hinein katapultiert und für längere Zeit zu fesseln weiß. Die Prämisse der Künstlichen Intelligenz und Agent:innen, die wie Marionetten oder Figuren in einem Video-Game benutzt werden, tut ihr Übriges. Gerade dieser ScFi-Aspekt weiß, zumindest zu Beginn, zu begeistern, da es dem Action-Genre einen beinahe völlig neuen Twist gibt. 

Dazu kommen Action-Szenen, die stets eine überraschende Wendung parat haben und somit nie langweilig werden. Dabei wechseln wir von Fallschirmen über Schneemobilen zu Motorrädern und Helikoptern. Hier wird so gut wie jedes Gefährt zu einem Herzschlag-steigernden Gerät. Auch die Handlung weiß mit ihren Plot-Twists bei der Stange zu halten, was auch einen gewissen emotionalen Faktor mit sich bringt. Währenddessen findet "Heart of Stone" immer wieder Zeit dafür, um das moralische Dilemma von zu viel Macht und Gewalt anzusprechen, wird jedoch der Tiefe des Themas nicht ganz gerecht – doch wer hätte das auch bei einem Actioner erwartet?  

Zu guter Letzt wartet der Netflix-Film mit ständig wechselnden Locations auf. So reisen wir von den italienischen Bergen über Business-London und das steile Lissabon in die Wüste des Senegals und schließlich zur Eis-Insel Island. Wunderschöne Landschaften und Städte erwarten Zuschauer:innen! 

"Heart of Stone" in Island

Lohnt sich "Heart of Stone"? 

Mit "Heart of Stone" präsentiert Netflix einen Action-Agenten-Thriller mit bombastischen Actionszenen, die mit Genre-Größen wie "James Bond" oder "Mission Impossible" mithalten kann; diese aber sogar noch mit einer Neuheit toppt: einer künstlichen Intelligenz als Support. Auch wenn gerade letzteres Asset nicht voll und ganz ausgenutzt wird und das dramaturgische Potenzial nicht ausschöpft, so weiß der Blockbuster doch zu unterhalten: Er bietet spannende Actionszenen, eine charmante und Action-erfahrene Protagonistin, eine originelle Prämisse im ansonsten abgegrasten Action-Genre – und auch audiovisuell hat "Heart of Stone" eine Menge zu bieten. 

Wertung: 3,5 von 5 Sternen 

Für Fans von: "Salt", "Tomb Raider", "Mission Impossible", "James Bond""Lucy"

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