Medien
dpa

RBB-Warnstreik: „Erhebliche Einschränkungen beim Programm"

Der krisengeschüttelte RBB steckt neben der Aufarbeitung der Vetternwirtschaftsvorwürfe auch noch mitten in einem Tarifstreit. Mitarbeiter erhöhen jetzt den Druck mit einem Warnstreik und Programmausfällen.

Berlin (dpa) − Wegen eines RBB-Mitarbeiterwarnstreiks ist am Freitag das einstündige „ARD-Mittagsmagazin“ im Gemeinschaftsprogramm Das Erste und im ZDF ausgefallen. Um 13 Uhr sahen TV-Zuschauer im Ersten stattdessen das Programm des ARD-Nachrichtenkanals Tagesschau24. Das ZDF strahlt normalerweise auch das „ARD-Mittagsmagazin“ aus, der Sender verlängerte als Ersatzprogramm sein Magazin „Drehscheibe“.

 

Auch im RBB Fernsehen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) war um 13.00 Uhr statt einer Nachrichtensendung ein zehnminütiger Beitrag über Wassertiere zu sehen. Hintergrund des Warnstreiks sind laufende Tarifverhandlungen.

 

Der RBB rechnet damit, dass am Freitag weitere Nachrichtensendungen im TV-Programm ausfallen werden. Bereits am Vormittag kam es im Radio zu Programmauswirkungen. Nach RBB-Angaben vom Mittag übernahm ab 10.00 Uhr rbb24 Inforadio auf seinen Frequenzen das Programm von NDR Info. rbbKultur sendete ein Ersatzprogramm. Im Netz berichtete rbb24 zwar aktuell, aber in geringerem Umfang als gewohnt. Auf seiner Webseite informierte der ARD-Sender: „Es kommt heute zu erheblichen Einschränkungen in unserem Programm. Dafür bitten wir um Verständnis.“

 

Für den Mittag war eine Kundgebung vor dem RBB-Hauptstandort in Berlin geplant. „Bild“ und „B.Z.“ machten die Ankündigung des Ausstands am Donnerstag zuerst öffentlich.