Pleite gegen Ungarn: Flick nach erster Niederlage als Bundestrainer – „Das hat uns die Augen geöffnet“ - WELT
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Sport Pleite gegen Ungarn

Flick nach erster Niederlage als Bundestrainer – „Das hat uns die Augen geöffnet“

LEIPZIG, GERMANY - SEPTEMBER 23: Hans-Dieter Flick, Head Coach of Germany, looks on during the UEFA Nations League League A Group 3 match between Germany and Hungary at Red Bull Arena on September 23, 2022 in Leipzig, Germany. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images) LEIPZIG, GERMANY - SEPTEMBER 23: Hans-Dieter Flick, Head Coach of Germany, looks on during the UEFA Nations League League A Group 3 match between Germany and Hungary at Red Bull Arena on September 23, 2022 in Leipzig, Germany. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
Im 14. Spiel als Bundestrainer kassiert Hansi Flick die erste Niederlage
Quelle: Getty Images
Nach der Pleite gegen Ungarn finden der Bundestrainer und seine Spieler deutliche Worte für die schwache Leistung. Während Thomas Müller die Probleme einzelner Profis im Verein als eine mögliche Ursache anführt, sieht Hansi Flick ein Experiment als gescheitert an.

Immerhin nach dem Spielschluss gaben sich die deutschen Protagonisten zielsicher. Ohne Umschweife und punktgenau schilderten sie, was in den vorangegangenen 95. Spielminuten (inklusive Nachspielzeit) so alles schiefgelaufen war.

Die deutschen Nationalspieler reagierten durchweg mit großer Enttäuschung auf ihren schwachen Auftritt beim 0:1 (0:1) in der Nations League gegen Ungarn. „In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht stattgefunden, da haben wir alles vermissen lassen“, sagte Joshua Kimmich im ZDF. Sein Bayern-Teamkollege Thomas Müller äußerte, die Probleme „vieler“ Spieler in deren Bundesliga-Vereinen seien beim Auftritt in Leipzig zu sehen gewesen. „Es war auch so, dass wir manchmal unbedrängte Fehler gemacht haben, das hat fast alle Spieler betroffen“, sagte Müller, der den mit Corona infizierten Manuel Neuer als Kapitän vertreten hatte.

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In der zweiten Halbzeit sei zwar „vieles deutlich besser“ gewesen, „aber klar, das 0:1 steht jetzt in den Büchern, und da müssen wir uns die Kritik gefallen lassen“, sagte Müller. Durch die Pleite, für die der ehemalige Bundesligaprofi Adam Szalai mit einem sehenswerten Tor per Hacke (17.) gesorgt hatte, kann Deutschland die Nations-League-Gruppe nicht mehr gewinnen, durch das 0:1 der Engländer in Italien im Parallelspiel aber immerhin auch nicht mehr absteigen.

„Es wird viele Berichte geben“

„Wir stehen relativ argumentlos da, aber das Trainerteam und wir als Mannschaft stehen zusammen“, sagte Müller. „Wir wissen um die Situation, es wird viele Berichte geben. Aber da müssen wir darüberstehen und das Konzept weiter verfolgen, das der Trainer vorgibt.“

Mittelfeldspieler Jonas Hofmann äußerte: „Das muss uns eine Lehre sein. Das war in großen Teilen heute einfach zu wenig. Die erste Halbzeit war richtig scheiße“, so der Mönchengladbacher. „Die Niederlage haut uns als Mannschaft nicht um, wir gehen unseren Weg weiter. Das nervt heute und tut weh, aber wir lassen uns nicht unterkriegen und wollen gegen England eine Reaktion und eine Leistungssteigerung zeigen.“ Die DFB-Auswahl spielt am kommenden Montag in Wembley.

23.09.2022, Sachsen, Leipzig: Fußball: Nations League A, Deutschland - Ungarn, Gruppenphase, Gruppe 3, 5. Spieltag, Red Bull Arena, Deutschlands Thomas Müller (l) und seine Teamgefährten (l-r) Joshua Kimmich, Lukas Nmecha und Jonas Hofmann applaudieren nach dem Spiel dem Publikum. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Deutschlands Thomas Müller und seine Teamgefährten Joshua Kimmich, Lukas Nmecha sowie Jonas Hofmann (v.l.n.r.) applaudieren nach dem Spiel dem Publikum
Quelle: dpa

Bundestrainer Hansi Flick begründete den schwachen Auftritt seiner Mannschaft auch mit einem taktischen Experiment: „Wir wollten etwas ausprobieren mit Jonas Hofmann auf der rechten Verteidigerposition, das muss ich ein bisschen auf meine Kappe nehmen“, erklärte Flick im ZDF-Interview. Er habe das Spiel mit zwei offensiven Außenverteidigern angehen wollen. „Wir kamen nie dahin, wo wir sie einsetzen wollten, das hat nicht funktioniert“, sagte der Bundestrainer, der zur zweiten Halbzeit mit der Einwechslung von Thilo Kehrer umgestellt hatte. Hofmann rückte wieder mehr in die Offensive.

„Die Niederlage wirft uns nicht um, wir wissen, worum es geht“, sagte Flick. „Das hat uns die Augen geöffnet.“ Seine Mannschaft habe eine „sehr schlechte erste Halbzeit“ und „ohne Selbstvertrauen“ gespielt. „Wir haben alles probiert in der zweiten Halbzeit, es hat leider nicht geklappt“, sagte Flick zwei Monate vor dem ersten Spiel bei der WM in Katar gegen Japan.

„Nein“, er mache sich keine Sorgen, so der Coach. „Es ist einfach so, dass solche Spiele auch mal vorkommen – lieber jetzt als dann im November. Die Mannschaft ist wach gemacht worden, und ich glaube, dass tut ihr dann auch gut.“

jb

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