HERRliche Zeiten - arte | programm.ARD.de
    • 02.05.2022
      01:15 Uhr
      HERRliche Zeiten Spielfilm Deutschland 2018 | arte
       

      Das Ehepaar Müller-Todt lebt in einer Vorstadtvilla ein ruhiges Leben. Evi ist Architektin, hat depressive Anwandlungen und wird liebevoll von ihrem Mann Claus umsorgt, der sein Geld als Schönheitschirurg verdient. Als eines Tages ihre Haushaltshilfe kündigt, stellt Claus im Rausch eine Anzeige ins Internet, in der er spaßeshalber nach einem Sklaven sucht. Und tatsächlich: Am nächsten Abend steht Bartos vor der Tür und bittet darum, den Herrschaften von nun an unterwürfig dienen zu dürfen.
      Bitterböse Komödie von Oskar Roehler, der den Sozialdarwinismus des 21. Jahrhunderts provozierend inszeniert.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 02.05.22
      01:15 - 03:00 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      Stereo

      Das Ehepaar Müller-Todt lebt in einer Vorstadtvilla ein ruhiges Leben. Evi ist Architektin, hat depressive Anwandlungen und wird liebevoll von ihrem Mann Claus umsorgt, der sein Geld als Schönheitschirurg verdient. Als eines Tages ihre Haushaltshilfe kündigt, stellt Claus im Rausch eine Anzeige ins Internet, in der er spaßeshalber nach einem Sklaven sucht. Und tatsächlich: Am nächsten Abend steht Bartos vor der Tür und bittet darum, den Herrschaften von nun an unterwürfig dienen zu dürfen.
      Bitterböse Komödie von Oskar Roehler, der den Sozialdarwinismus des 21. Jahrhunderts provozierend inszeniert.

       

      Stab und Besetzung

      Claus Müller-Todt Oliver Masucci
      Evi Müller-Todt Katja Riemann
      Bartos Samuel Finzi
      Lana Lize Feryn
      Mohammed al Thani Yasin el Harrouk
      Schwester Ottla Margarita Broich
      Karlotta Andrea Sawatzki
      Regie Oskar Roehler
      Kamera Carl-Friedrich Koschnick
      Drehbuch Jan Berger
      Buch Jan Berger

      Evi und Claus Müller-Todt bewohnen eine Villa in einer ruhigen Vorstadtgegend. Evi ist Architektin und leidet an einer Depression. Von ihrem Leben zutiefst erschöpft und dann auch noch von einem grauenvollen Vorfall bei der Arbeit traumatisiert, kümmert sich ihr Mann Claus, seinerseits Schönheitschirurg, liebevoll um seine Frau.

      Als eines Tages die Haushaltshilfe des Paars kündigt, setzt Claus ohne Evis Wissen und nach ein paar Gläsern zu viel eine scherzhafte Anzeige ins Internet, in der er nach einem Sklaven sucht. Am Abend steht tatsächlich ein Anwärter vor der Tür: Bartos. Der gelernte Koch hat Schulden, die er bis an sein Lebensende nicht wird abbezahlen können, und sucht nach einer sinnvollen Aufgabe im Leben. Er bietet den Müller-Todts an, für Kost und Logis, aber ohne Bezahlung für sie zu arbeiten und sich ihnen als Sklave zu unterwerfen.

      Das Heim des Paares verwandelt sich durch Bartos' Dienste schnell in eine abstruse Mischung aus Nobelhotel, Wellnessoase und Luxusrestaurant. Zwar bessert sich Evis Gemütszustand, doch mit der Rolle der „Herrin“ kann sie sich, ganz im Gegensatz zu Claus, nicht wirklich anfreunden. Als dann Bartos' Frau Lana ebenfalls in die Dienste der beiden tritt, wird das Verhältnis „Herr-Diener“ auf die Spitze getrieben und die Situation immer bizarrer: Der „Diener“ bietet seinem „Herrn“ seine Frau Lana an, der Nachbar Mohammed, Sohn eines Diktators, feiert menschenunwürdige Partys und Klaus sieht sich gezwungen, eine Leiche zu begraben.

      Doch bald merkt er, dass Bartos nicht der ist, der er vorgibt zu sein …

      „HERRliche Zeiten“ ist eine bitterböse Kritik am Sozialdarwinismus des 21. Jahrhunderts. Oskar Roehler zeigt auf irrwitzige Art und Weise den Konflikt zwischen westlichen Normen der Gegenwart und ihrer Empfänglichkeit für archaische Konzepte wie das der Versklavung. Der Regisseur wurde 1959 im bayerischen Starnberg geboren und ist unter anderem für „Jud Süss - Film ohne Gewissen“ (2010), „Tod den Hippies!! Es lebe der Punk!“ (2015) oder „Elementarteilchen“ (2006) bekannt. Sein neuestes Projekt mit geplanter Fertigstellung im Jahr 2020 heißt „Enfant Terrible“.

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