Guy Pratt’s Weg: von Icehouse, Bryan Ferry über Pink Floyd bis zu Nick Mason’s Saucerful Of Secrets | Pulse & Spirit

Guy Pratt’s Weg: von Icehouse, Bryan Ferry über Pink Floyd bis zu Nick Mason’s Saucerful Of Secrets

Ein Interview für das Rolling Stone Magazin gibt es praktisch nur, wenn man es in der Musikbranche zu was gebracht! Bassist Guy Pratt darf das mit Fug und Recht behaupten. Seine neue Band Nick Mason’s Saucerful Of Secrets veröffentlichten gerade mit Live At The Roundhouse ihr allererstes Album und einen dazugehörigen Konzertfilm, das weckte beim renommierten Musikmagazin Interesse! Pratt sprach ausführlich über seine aufregende musikalische Laufbahn als Bassist, die ihn im Laufe der Jahre schnurstracks zu David Gilmour und Pink Floyd führte.

Als Kind hatte Pratt kein Interesse daran ein Instrument zu erlernen und wenn überhaupt sollte es schon eine Gitarre sein. Zu seinem 14. Geburtstag kriegte er einen Bass geschenkt. Am Anfang war er furchtbar enttäuscht darüber, später bemerkte er, dass viele Schulkollegen E-Gitarren bekamen, ein Bassist jedoch zur Gründung einer Band unerlässlich war.

Interessant für uns Pink Floyd Fans sind logischerweise all seine Aussagen zu diesem Themenbereich. Wie war das noch einmal mit dem Kennenlernen?

Guy Pratt: I knew David [Gilmour] because I was playing for Dream Academy, who he was producing. The first time I ever met David was when this band Television Personalities were supporting him on his [1984] solo tour and they were doing “Arnold Layne” in their set. That was fine. Then they started doing a song called “I Know Where Syd Barrett Lives” David was like, “Right, that’s it.” [Laughs]

He asked Dream Academy to go support him at a show in Birmingham. And so I went up and had the most excruciating meeting with David in a dressing room backstage. We just both stood there with nothing to say until David walked away. I thought, “Well done, Guy.”

Then he came in to play on the Bryan Ferry album, which was amazing. Chester and I were there in the studio and everyone else came and went. I spent a bit of time with David then. But then I went to holiday in Thailand and when I came back, there were messages on my answering machine from David asking if I’d play with him and Kate Bush at an Amnesty International gig, which happened when I was away. “Noooooooo!”

Großartig, dass er sich an die Geschichte mit den TV-Personalties und ihren Song “I Know Where Syd Barrett Lives“, der Gilmour so missfiel, dass er das Engagement mit der Band als Vorgruppe beendete, erinnerte. Dass er Gilmour’s Angebot, mit ihm und Kate Bush bei dem Amnesty International Konzert 1987 aufzutreten, wegen eines Urlaubs in Thailand absagte, das ist schon bitter.

I’m a massive Pink Floyd fan!

Guy Pratt (Interview Rolling Stone)

Wie schön für Pratt, dass Gilmour ihn ein paar Wochen danach ein weiteres Mal anrief, diesmal ging es um ein weitaus größeres Engagement, das sein Leben nachhaltig verändern würde.

Guy Pratt: When I got back, I read an article in the then-new magazine Q about Pink Floyd getting back together, finishing an album, and going on the road. I thought, “Wow, that’s interesting.” Then sometime in the next week I got a call from David.

He said, “I don’t know if you heard that Pink Floyd are touring?” I said, “Yeah, I might have heard something about that.” He goes, “Are you interested, and are you available?” I said, “Well, it’s possible I can muster some sort of interest.”

I said, “Yeah, I’m available.” He goes, “Then you’re not working?” I said, “Well, no. I’d have to move some things around …” [Laughs] That was it. It’s become the defining gig of my life.

Eine letzte Tour von David Gilmour?

Der Journalist vom Rolling Stone wusste Bescheid darüber, dass David Gilmour die zweite Hälfte seiner Rattle That Lock-Tour 2016 ohne Jon Carin und Phil Manzanera fortsetzte. Er wollte von Guy den Grund dafür wissen. Auf dieses Terrain ließ sich Guy jedoch nicht ein.

GUY PRATT: Äh … darauf möchte ich lieber nicht eingehen. Ich möchte nicht das Falsche sagen. Du musst vielleicht auf das Buch warten, aber eine Weile war ich auch nicht in der Band.

Am Ende des ausführlichen Interviews wird er nach seiner Einschätzung gefragt, ob David Gilmour noch eine Tour in sich hat. Ja, ganz bestimmt, so Pratt, der noch ergänzt, dass eine Gilmour Tour von einem neuen Album abhängt!

Denkst du, dass David Gilmour noch eine Tour in sich hat?
GUY PRATT: Er hat bestimmt eine in sich. Die Frage ist, hat er ein Album? David ist nicht daran interessiert, ohne Album zu touren. David ist sehr, sehr produktiv im Lockdown. Er hat diese schönen Songs für Pollys Buch und dieses fantastische Sounddesign für ihr Buch gemacht. Es war fantastisch. David hatte einen ziemlich guten Lockdown.

Das wünschen wir uns alle, dass wir abgesehen von Roger Waters und Mason noch mal die Chance auf Konzerte von Gilmour erhalten!

Quelle: Rolling Stone Magazin: Bassist Guy Pratt on Touring With Pink Floyd and the Time He Nearly Joined the Smiths

Nick Mason’s Saucerful Of Secrets

Live at the Roundhouse [Blu-ray]

Price: 14,99 €

16 used & new available from 10,99 €

Live at the Roundhouse [Vinyl LP]

Price: 37,98 €

27 used & new available from 27,76 €

See Emily.. -Etched- [Vinyl LP]

Price: 24,50 €

9 used & new available from 19,95 €

Live at the Roundhouse

Price: 17,99 €

20 used & new available from 16,99 €

6 Antworten

  1. Avatar MikeTB sagt:

    @ Werner & @ all:

    Danke für die interessanten Interview-Ausschnitte und Fotos;
    dazu von mir jeweils eine Anmerkung bzw. Frage:

    1. (Anmerkung zum Amnesty-International-Auftritt; 1987):

    Oben ist über Guy Pratt zu lesen:

    Dass er Gilmour’s Angebot, mit ihm und Kate Bush bei dem Amnesty-International-Konzert 1987 aufzutreten, wegen eines Urlaubs in Thailand absagte, …”.

    Ich habe das anders verstanden, denn noch weiter oben steht über Pratts “holiday in Thailand” (folgend von mir nach Deutsch übersetzt):

    “Aber dann machte ich Urlaub in Thailand, und als ich zurückkam, gab es auf meinem Anrufbeantworter Nachrichten von David, ob ich mit ihm und Kate Bush bei einem Amnesty-International-Auftritt spielen würde, was passierte, als ich weg war. Noooooooo!”

    Daraus folgere ich, dass Pratt den Auftritt nicht “absagte”, sondern dieser fand statt als er im Urlaub war. Und aus seinem “Noooooooo!” ist zu entnehmen, dass er enttäuscht war, wegen seines Urlaubs nicht auf Davids Anruf reagieren zu können bzw. nicht an dem Auftritt teilgenommen haben zu können.

    2. (Frage zu obigem Pink-Floyd-Foto (mit 10 Tour-Band-Mitgliedern; 1987):

    Stimmt es, dass auf diesem Foto (von links nach rechts) folgende Personen zu sehen sind?

    Jon Carin, Scott Page, David Gilmour, Margaret Taylor, Nick Mason, Richard Wright, Rachel Fury, Gary Wallis, Tim Renwick, Guy Pratt

  2. Avatar Philipp sagt:

    Interessant wie er den konkreten Fragen zum Verhältnis David / Roger ausweicht. Das lässt nicht Gutes zum aktuellen Stand der Dinge vermuten. So lange sich die Wogen hier nicht glätten, sehe ich schwarz für eine Veröffentlichung des neuen Animals Mixes oder möglicher anderer Schätze aus der Zeit 1973-1983.
    Auch die Frage nach dem Austausch der Tour-Band von DG 2016 möchte er nicht beantworten. War wohl doch noch mehr im Busch, als nur der Wunsch mal mit ein paar anderen Leuten zu spielen.

    • Avatar Manuel sagt:

      Mit Manzanera war das von vorne herein abgemacht dass er nach TER, RTL und der hälfte der Tour auch mal wieder was eigenes machen will. Ich kann mir nicht vorstellen dass David darüber wirklich verärgert war. Der eigentliche Stein der das ganze zum Rollen brachte war Carin, der lieber zum lukrativeren Waters wechseln wollte. Ich vermute das David damit nicht gerechnet hat. David hat sich daraufhin entschlossen, in dem Fall alle auszutauschen. Toll das Guy nicht nachtragend war. Er hätte ja auch sagen können jetzt mag ich auch nicht mehr. Auf das Buch bin ich aber mal gespannt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert