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* 24.06.1838 in Heilbronn, † 27.06.1917 in Bad Harzburg ∎ deutscher Nationalökonom, Historiker und Sozialpolitiker ∎ Mitbegründer des Vereins für Socialpolitikbedeutendster Vertreter der Jüngeren Historischen Schule und des „Kathedersozialismus“

Leben & Karriere

  • Nach dem Besuch des Gymnasiums war Schmoller ein Jahr (von 1856 bis 1857) in der Kanzlei seines Vaters in Heilbronn tätig.

  • Von 1857 bis 1861 studierte Sch. Staatswissenschaften, Geschichte und Philologie in Tübingen, wo er sich 1861 zum Dr. oec. pol. promovierte.

  • Anschließend war Sch. als Referendar zunächst im Heilbronner Kameralamt tätig; die zweite Phase seines Referendariats absolvierte er im Württembergischen Statistischen Bureau in Stuttgart.

  • Von 1864 bis 1872 war Sch. Professor für Staatswissenschaften in Halle (Saale), seit 1872 Ordinarius in Straßburg und von 1882 bis 1917 Professor für Staatswissenschaften in Berlin.

  • Am 5./6. Oktober 1872 begründete Sch. zusammen mit seinen Mitstreitern Brentano, Arendt, Hildebrand, Wagner, Conrad u. a. in Eisenach den Verein für Socialpolitik. Der Vorsitz wurde zunächst Erwin Nasse übertragen; nach dessen Tod (1890) übernahm ihn Schmoller. Die Gründer des Vereins wollten nach den Worten Sch. „auf der Grundlage der bestehenden Ordnung die unteren Klassen soweit heben, bilden und versöhnen, dass sie in Harmonie und Frieden sich in den Organismus einfügen“. Heinrich B. Oppenheim, der dem liberal-manchasterlichen Kongreß deutscher Volkswirte angehörte, bezeichnete Sch. und seine Gefolgsleute in einem Artikel in der Nationalzeitung polemisch als „Kathedersozialisten“.

  • Ab 1881 gab Sch. das Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft heraus. Diese wirtschaftspolitische Zeitschrift wurde schon bald als Schmollers Jahrbuch bekannt.

  • 1884 wurde Sch. preußischer Staatsrat, und fünf Jahre später wurde er als Vertreter der Universität Berlin zum Mitglied des preußischen Herrenhauses ernannt. Des Weiteren wurden ihm zahlreiche – auch internationale – Auszeichnungen zuteil: So war er beispielsweise Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften in Wien und St. Petersburg, der bayerischen Akademie der Wissenschaften, der dänischen Gesellschaft der Wissenschaften und Mitglied der italienischen Akademie der Wissenschaften in Rom. Außerdem war er Ritter des Ordens Pour le Mérite.

Werk & Wirkung

  • Schmoller war der Begründer und führende Kopf der Jüngeren Historischen Schule der Nationalökonomie. Als Basis der volkswirtschaftlichen Theorie sah er die empirisch-beschreibende (Geschichts-)Forschung an, die auf induktivem Weg die Entwicklungsgesetze der Volkswirtschaft herauszuarbeiten habe. Er lehnte die Ansichten der klassischen Ökonomie strikt ab – insbesondere die von →Menger vertretende Variante der Grenznutzenschule –; andererseits grenzte er sich aber auch klar gegenüber (revolutionären) sozialistischen Strömungen ab. Dem (monarchistischen) Staat komme die Aufgabe zu, interventionistisch in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen und soziale Reformen durchzusetzen – nicht zuletzt auch, um revolutionären Entwicklungstendenzen entgegenzuwirken.

  • Im Vorwort seines Grundriß der allgemeinen Volkswirthschaftslehre, der in zwei Bänden 1900 und 1904 erschienen ist, erläutert und verteidigt Schmoller sein methodisches Vorgehen, also das der Historischen Schule, und grenzt sich zugleich ab von einer „konstruierende Methode“, mit der man keine „anschauliche Vorstellung“ bekommen könne.

    „Die Gesichtspunkte, welche mich bei meinen Vorlesungen beseelen, sind immer die gewesen: 1. so anschaulich zu sein, daß der, welcher die Dinge noch nicht kennt, sie einigermaßen sehen und erfassen kann. Die sogenannte Langeweile der juristischen und staatswissenschaftlichen Vorlesungen beruht meist darauf, daß eine Unsumme von Scharfsinn, Definitionen, Detailwissen auf den Zuhörer eindringt, ohne daß er eine anschauliche Vorstellung von dem hat, wovon geredet wird. 2. Den Studierenden neben den allgemeinen gesicherten Wahrheiten den Gang beizubringen, auf dem sie gefunden sind, die Zweifel darzulegen, welche sie eingeben, die empirischen Grundlagen so im Detail darzulegen, daß er sie sich selbst ableiten kann. Ich weiß wohl, daß es auch eine andere Methode giebt, daß sie teilweise für den Anfänger vorzuziehen ist. Auch in der Nationalökonomie, und gerade auch in der historischen, wird eine konstruierende Methode von mehreren meiner geschätztesten Kollegen mit Virtuosität gehandhabt: man geht von wenigen klaren Sätzen und Formeln, von präcisen Definitionen aus und bringt damit Einfachheit und Klarheit in alles, ich möchte sagen, zu viel Einfachheit und oft nur eine scheinbare Klarheit. Ich fand im Leben immer, daß der Hauptfehler in der praktischen Anwendung staatswissenschaftlichen Wissens der sei, daß die der Universität Entwachsenen die gesellschaftlichen Erscheinungen für viel zu einfach halten; sie glauben, dieselben mit wenigen Definitionen und Formeln bemeistern zu können. Meiner Auffassung und Anlage entspricht es, den Anfänger stets auf die Kompliziertheit und Schwierigkeit der Erscheinungen und Probleme aufmerksam zu machen, ihm die verschiedenen Seiten des Gegenstandes zu zeigen … (G. v. Schmoller: Grundriß der Allgemeinen Volkswirtschaftslehre, Erster Teil, Leipzig 1900, S. VI).

    Ein letztes einheitliches Gesetz volkswirtschaftlicher Kräftebethätigung giebt es nicht und kann es nicht geben; das Gesamtergebnis volkswirtschaftlicher Ursachen einer Zeit und eines Volkes ist stets ein individuelles Bild, das wir aus Volkscharakter und Geschichte heraus unter Zuhülfenahme allgemeiner volkswirtschaftlicher, socialer und politischer Wahrheiten begreiflich machen, aber entfernt nicht restlos auf seine Ursachen zurückführen können. Über die Gesamtentwickelung der menschlichen Wirtschaftsverhältnisse besitzen wir nicht mehr als tastende Versuche, hypothetische Sätze und teleologische Betrachtungen. Aber wir haben festen Boden unter den Füßen in Bezug auf zahlreiche Elemente, aus denen sich die Volkswirtschaften der einzelnen Länder und Zeiten zusammensetzen. Das Allgemeinste bleibt als das Komplizierteste stets das Unsicherste, vom einzelnen ausgehend dringen wir vor. Die einfacheren Verbindungen verstehen wir, die Entwickelung einzelner Seiten können wir kausal ziemlich vollständig erklären, die Geschichte einzelner Wirtschaftsinstitute überblicken wir (G. v. Schmoller: Grundriß der Allgemeinen Volkswirtschaftslehre, Erster Teil, Leipzig 1900, S. 109).“

  • Den Untersuchungsgegenstand, also die Volkswirtschaft, beschreibt Sch. als ein äußerst komplexes, historisch gewachsenes Phänomen, vergleichbar mit einem Organismus. Das Wesen und die Entwicklung der Volkswirtschaft, wie er sie versteht, beschreibt er auf den ersten Seiten seines Grundrisses sehr anschaulich und facettenreich:

    „Man hat gesagt, der Begriff der Volkswirtschaft sei nur ein Sammelbegriff, eine Abkürzung für eine gewisse Summe von Einzelwirtschaften, es fehle ja die einheitliche, centralistische Leitung, es seien immer die einzelnen Individuen, die wirtschafteten. Als ob im menschlichen Körper nicht auch die einzelnen Zellen die aktiv thätigen Elemente wären und unzählige Vorgänge in ihm sich abspielten, ohne daß ein Bewußtsein hiervon im Centralorgan vorhanden wäre. Uns ist die Volkswirtschaft ein reales Ganzes, d. h. eine verbundene Gesamtheit, in welcher die Teile in lebendiger Wechselwirkung stehen und in welchem das Ganze als solches nachweisbare Wirkungen hat. Niemals werden tausende von Einzelwirtschaften, die verschiedenen Staaten angehören, als „eine Volkswirtschaft“ vorgestellt und zusammengefaßt. Nur wo Menschen derselben Rasse und derselben Sprache, verbunden durch einheitliche Gefühle und Ideen, Sitten und Rechtsregeln, zugleich einheitliche nationale Wirtschaftsinstitutionen haben und durch ein einheitliches Verkehrssystem und einen lebendigen Tauschverkehr verknüpft sind, sprechen wir von einer Volkswirtschaft.

    Indem die Volkswirtschaft sich als ein relativ selbständiges System von Einrichtungen, Vorgängen und Strebungen entwickelte, indem die wirtschaftlichen Interessen zu selbständiger Vertretung in gewissen besonderen gesellschaftlichen Organen gelangten, wurde das volkswirtschaftliche Leben für die Vorstellungen der Menschen ein begrifflich von Staat und Recht, Kirche und Familienleben, Kunst und Technik getrenntes Gebiet.

    Die Volkswirtschaft ist so ein Teilinhalt des gesellschaftlichen Lebens; auf natürlich-technischem Boden erwachsen, ist ihr eigentliches Princip die gesellschaftliche Gestaltung der wirtschaftlichen Vorgänge. Auch das Technische, die wirtschaftlichen Bedürfnisse, die Gepflogenheiten des Ackerbaues, des Gewerbfleißes, des Handels erscheinen der volkswirtschaftlichen Betrachtung als Züge gewisser Klassen oder des gemeinsamen Volkstums oder bestimmter Völkergruppen. Die gesellschaftlichen Beziehungen und Zusammenhänge des Wirtschaftslebens wollen wir erfassen, wenn wir die Volkswirtschaft studieren. Daher konnten zeitweise die Wert-, Preis-, Geld-, Kredit- und Handelserscheinungen als der Kern der volkswirtschaftlichen Fragen erscheinen. Daher fragen wir, wenn wir die konkreten Züge einer einzelnen Volkswirtschaft erkunden wollen, zwar zuerst nach Größe, Lage und Klima des Landes, nach seinen Naturschätzen und seinen natürlichen Verkehrsmitteln, aber wichtiger ist uns doch, gleich zu erfahren, wie das Volk diese natürlichen Gaben nutze, durch Veranstaltungen einträglich mache; wir wollen wissen, wie groß und dicht die Bevölkerung und die vorhandene Kapitalmenge sei, noch mehr, wie diese Menschen geistig und sittlich beschaffen, technisch geschult, wie ihre Sitten und Bedürfnisse entwickelt, wie sie in Familien, Höfen, Dörfern und Städten organisiert seien, wie Vermögen und Kapital verteilt, Arbeitsteilung und sociale Klassenbildung gestaltet, wie das Marktwesen, der Handel, das Geldwesen geordnet seien, wie Finanzen und staatswirtschaftliche Institutionen die Einzelwirtschaften und den wirtschaftlichen Fortschritt beeinflussen. Denn die Volkswirtschaft ist das als ein Ganzes gedachte und wirkende, von dem einheitlichen Volksgeist und von einheitlichen materiellen Ursachen beherrschte System der wirtschaftlich-gesellschaftlichen Vorgänge und Veranstaltungen des Volkes.

    Zu diesen Veranstaltungen gehört auch der Staat. Ohne eine fest organisierte Staatsgewalt mit großen wirtschaftlichen Funktionen, ohne eine Staatswirtschaft als Centrum aller übrigen Wirtschaften kann eine hochentwickelte Volkswirtschaft nicht gedacht werden. Im Staat wie in der Volkswirtschaft ist eine Einheit psychischer Kräfte vorhanden, die unabhängig von äußerer Organisation wirken; im Staat und in der Volkswirtschaft vollziehen sich zahlreiche Vorgänge auf der Peripherie ohne direkte und bewußte Leitung von einem organisierten Centralpunkt aus. Auch die Volkswirtschaft hat centrale Organe, wie z. B. große Banken, centrale Verkehrsinstitute, Wirtschaftsvertretungen, Handels- und Ackerbauministerien. Nur sind sie nicht so zahlreich und so centralisiert, wie die Organe des Staates. Die politischen Funktionen bedürfen in umfassenderem Maße der einheitlichen Zusammenfassung. „Die Volkswirtschaft ist ein halb natürlich-technisches, halb geistig-sociales System von Kräften, welche zunächst unabhängig vom Staat ihr Dasein haben, verkümmern oder sich entwickeln, die aber bei aller höheren und komplizierteren Gestaltung doch von Recht und Staat feste Schranken gesetzt erhalten, nur in Übereinstimmung mit diesen Mächten ihre vollendete Form empfangen, in steter Wechselwirkung mit ihnen bald die bestimmenden, bald die bestimmten sind“ (G. v. Schmoller: Grundriß der Allgemeinen Volkswirtschaftslehre, Erster Teil, Leipzig 1900, S. 5–6.)“

  • Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war Schmoller auch auf dem Gebiete der Sozialpolitik praktisch tätig: Bei der Gründung des Vereins für Socialpolitik im Jahr 1872 war er „eine der stärksten unter den treibenden Kräften“, wie die Berliner Tägliche Rundschau vom 23.06.1913 aus Anlass seines 75. Geburtstages schrieb. „Für den Verein“, heißt es dort weiter, „war es die erste Aufgabe, in der öffentlichen Meinung, bei den Gebildeten und in den Regierungskreisen, einen Umschwung herbeizuführen, zu zeigen, daß das freie Spiel der Kräfte doch schließlich nur auf ein Spiel der freien Kräftigen mit den schwachen Abhängigen hinauslief, wenn man ihm völlig freien Lauf ließ. Mit der Macht der Staatsgewalt waren in der Form neuer Einrichtungen die erforderlichen Dämme zu bauen, hinter denen die Scharen der wirtschaftlich Schwachen Schutz vor den größten Gefahren finden, hinter denen sie vielleicht auch die Kräfte sammeln konnten, um von sich aus den Kampf ums Dasein erfolgreich zu führen. Und die ‚Kathedersozialisten‘, wie die neuen deutschen Nationalökonomen von den alten Freiheitsschwärmern getauft worden waren, hatten Erfolg. Keine Geringeren als der alte Kaiser und Bismarck traten an ihre Seite: der Staat griff ein und die Nichts-als-Freihändler gerieten bald ins Hintertreffen, wurden überholte Leute.“

    Die Gründung des Vereins für Socialpolitik „richtete sich einerseits gegen die von der deutschen Manchesterschule betriebene Politik des Laissez-faire in der Sozialpolitik und andererseits gegen die sozialrevolutionären Ideen des aufkommenden Sozialismus“ (Verein für Socialpolitik). So trug der Verein wesentlich zur Entstehung der deutschen Sozialversicherung bei (vgl. Abb. 33.1). Unter Reichskanzler Otto von Bismarck wurde hierfür im deutschen Kaiserreich der Grundstein gelegt. Um sozialistischen Ideen sowie einem Erstarken der Arbeiterbewegung entgegenzuwirken, wurden die folgenden Gesetze verkündet:

Abb. 33.1
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Einnahmen, Ausgaben und Leistungen der Arbeiterversicherung des Deutschen Reiches 1885 bis 1909. (Quelle: Wikimedia/Bundesarchiv, Bild 146-1980-091-21/Unbekannt/CC-BY-SA 3.0)

  • 1881: „Kaiserliche Botschaft“: Beginn der Arbeit an den Sozialgesetzen

  • 1883: Krankenversicherung

  • 1884: Unfallversicherung

  • 1889: Alters- und Invalidenversicherung

  • 1911: Rentenversicherung

  • Schmoller genoss zu Lebzeiten ein sehr hohes Ansehen und übte mit seiner historischen Methode einen so starken, fast autoritären Einfluss auf die damalige Nationalökonomik aus, dass er als der „Übervater“ des Faches galt. Seine ablehnende Haltung gegenüber der klassischen Ökonomik mit ihren abstrakten Modellen, Theorien und Gesetzen wirkte lange Zeit prägend auf die Entwicklung des Faches in Deutschland ein; nicht immer zum Besten, wie viele Wirtschaftswissenschaftler – auch noch heute – anmerken. Die Auseinandersetzung um die „richtige“ Forschungsstrategie erreichte ihren Höhepunkt im sogenannten „Methodenstreit“ mit →Carl Menger und der von ihm vertretenen Österreichischen Schule. Dieser Antagonismus strahlte noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts aus. So griff beispielsweise →Walter Eucken die „große Antinomie“, das Verhältnis zwischen Theorie und Historismus, in seinen Grundlagen der Nationalökonomie auf und setzte sich mit ihr kritisch auseinander. Auch heute wird Sch. von vielen Vertretern des Fachs vorgeworfen, er hätte mit seiner historischen Methode nicht nur die Weiterentwicklung der theoretischen Volkswirtschaftslehre in Deutschland verhindert; durch ihn sei die Wirtschaftswissenschaft sogar zu einer reinen Wirtschaftsgeschichtsschreibung verkommen.

    Positive Auswirkungen der Historischen Schule lassen sich feststellen im Hinblick auf die Wirtschaftssystem- und Wirtschaftsstilforschung, sowie auf den amerikanischen Institutionalismus, der seinen Anfang mit der Gründung der American Economic Association nahm, deren Begründer sich gegen die Alleinherrschaft der Grenznutzenschule wandten und die Notwendigkeit historischer und statistischer Untersuchungen betonten (vgl. Schmölders, S. 71). „Die bleibende Leistung der Schmoller-Schule“, konstatiert Schmölders, „war ihre Zeit- und Wirklichkeitsnähe, die allen vorschnellen Verallgemeinerungen abhold blieb; in dieser Beziehung kann die ökonomische Theorie auch heute noch viel von Schmoller und seinen Mitkämpfern lernen“ (Schmölders, S. 70). Zu einem ähnlichen Schluss gelangt auch Beckerath, wenn er schreibt: „Aber einer Wissenschaft, welche die Grenzen überschreitet, um gemeinsam mit anderen Disziplinen das Wesen der Menschen in seiner Geschichtlichkeit zu erhellen, wird man ihr Recht nicht minder zugestehen müssen. Darin liegt die wahre Aktualität von Schmollers Werk gegenüber einer jeden dem Fach drohenden Horizontverengung“ (in: Recktenwald, S. 379).

Wichtige Publikationen

  • Zur Geschichte der nationalökonomischen Ansichten in Deutschland während der Reformationsperiode, 1860

  • Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert, 1870

  • Zur Literaturgeschichte der Staats- und Sozialwissenschaften, 1888

  • Zur Social- und Gewerbepolitik der Gegenwart, 1890

  • Die Volkswirtschaft, die Volkswirtschaftslehre und ihre Methode, 1893

  • Über einige Grundfragen der Socialpolitik und der Volkswirtschaftslehre, 1898

  • Einige prinzipielle Erörterungen über Wert und Preis, 1901

  • Über das Maschinenzeitalter in seinem Zusammenhang mit dem Volkswohlstand und der sozialen Verfassung der Volkswirtschaft, 1903

  • Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre, 2 Bde, 1900 und 1904