Gudrun Burwitz ist tot: Himmler-Tochter arbeitete für Geheimdienst BND - FOCUS online
  1. Nachrichten
  2. Wissen
  3. Mensch
  4. Geschichte
  5. Nationalsozialismus
  6. Gudrun Burwitz ist tot: Himmler-Tochter arbeitete für Geheimdienst BND

Gudrun Burwitz: Himmler-Tochter „Püppi“ stirbt mit 88 Jahren – sie soll für den BND gearbeitet haben
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Terror und Gewalt kam unter dem NS-Regime vor allem vom Staat: Heinrich Himmler besucht 1936 das Konzentrationslager Dachau.
Bundesarchiv, Bild 152-11-12 / CC-BY-SA Terror und Gewalt kam unter dem NS-Regime vor allem vom Staat: Heinrich Himmler besucht 1936 das Konzentrationslager Dachau.

Himmler-Tochter Gudrun Burwitz ist im Alter von 88 Jahren gestorben. In diesem Zuge kam laut einem Medienbericht heraus, dass die Tochter des Nazi-Schergen in den 1960er Jahren für den Bundesnachrichtendienst gearbeitet hat.

Gudrun Burwitz sei für wenige Jahre bis 1963 unter anderem Namen Mitarbeiterin im BND gewesen, sagte der BND-Chefhistoriker Bodo Hechelhammer der "Bild"-Zeitung. Damaliger BND-Chef war Ex-Wehrmachtsgeneralmajor Reinhard Gehlen. Unter ihm arbeiteten offenkundig mehrere Personen mit NS-Vergangenheit.

"Der Zeitpunkt ihres Ausscheidens fällt mit dem einsetzenden Wandel im Verständnis und im Umgang mit NS-belasteten Mitarbeitern zusammen." Generell äußere sich der BND nicht zu aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern, Ausnahmen gebe es allerdings bei der geschichtlichen Aufarbeitung des Geheimdienstes.

Himmler Dokumente veröffentlicht
dpa Ein Bild von 1935: Heinrich Himmler mit seiner Frau Marga, davor Tochter Gudrun (Mitte) mit einer Freundin und Himmlers Pflegesohn Gerhard

"Püppi" ist tot

Neu ist auch: Himmler-Tochter Burwitz ist laut "Bild" im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Tod sei vom Einwohnermeldeamt München bereits schriftlich bestätigt worden. Sie war bis zuletzt eine glühende Verehrerin ihres Vaters, Heinrich Himmler. Er nannte sie "Püppi". Heinrich Himmler war der Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei und später Reichsinnenminister.

Burwitz distanzierte sich nie von Himmlers Verbrechen

Dem "Bild"-Bericht zufolge soll Gudrun Burwitz von Ende 1961 bis zum Herbst 1963 beim BND in Pullach als Sekretärin angestellt gewesen sein. Sie sei bis ins hohe Alter in rechtsextremen Kreisen aktiv gewesen und habe an Nazi-Aufmärschen teilgenommen. Von ihrem Vater und seinen Verbrechen distanzierte sie sich demnach nie.

Der BND ist der einzige Auslandsnachrichtendienst in Deutschland. Mit dessen Nazi-Vergangenheit beschäftigt sich eine eigene Forschungs- und Arbeitsgruppe "Geschichte des BND".

Die in München lebende Burwitz war bis zuletzt prominenteste Vertreterin des NS-Vereins „Stille Hilfe“. Diese Organisation kooperierte seit 1951 mit Holocaust-Leugnern weltweit. Gegründet wurde sie von Alt-Nazis.

Video: Es ging nur um Erniedrigung: Himmlers abartiger Plan mit den KZ-Bordellen

Es ging nur um Erniedrigung: Himmlers abartiger Plan mit den KZ-Bordellen

FOCUS online/Wochit Es ging nur um Erniedrigung: Himmlers abartiger Plan mit den KZ-Bordellen
fas
Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch
Püppi verteidigte SS-Chef Himmler bis zuletzt: „Mein Vater war kein Monster“

"Nazi-Prinzessin" Burwitz ist tot

"Püppi" verteidigte SS-Chef Himmler bis zuletzt: „Mein Vater war kein Monster“

Zoo-Besucher sollen Püppi in den Tod gelockt haben

Schimpansen-Drama im Münchner Tierpark Hellabrunn

Zoo-Besucher sollen Püppi in den Tod gelockt haben