Generaloberst Gotthard Heinrici - Lexikon der Wehrmacht

Heinrici, Gotthard

 

* 25. Dezember 1886, Gumbinnen

� 13. Dezember 1971, Endersbach

 

 

Gotthard Heinrici trat am 8. M�rz 1905 als Fahnenjunker in die K�niglich Preu�ische Armee ein. Er entstammte einer alten Soldatenfamilie und trat in das 6. Th�ringisches Infanterie-Regiment Nr. 95 ein. Er besuchte dann die Kriegsschule Hannover. Am 18. August 1906 wurde er zum Leutnant bef�rdert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1905 datiert. Die n�chsten Jahre wurde er immer im 6. Th�ringisches Infanterie-Regiment Nr. 95 eingesetzt. Am 17. Februar 1914 wurde er zum Oberleutnant bef�rdert. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war er ebenfalls im 6. Th�ringisches Infanterie-Regiment Nr. 95 eingesetzt. Im September 1914 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Im Sp�therbst 1914 wurde er dann zum Kompaniechef im 6. Th�ringisches Infanterie-Regiment Nr. 95 ernannt. Am 18. Juni 1915 wurde er zum Hauptmann bef�rdert. Kurze Zeit sp�ter wurde ihm das Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Im Mai 1916 wurde er Adjutant in der 83. Infanterie-Brigade. Vor Verdun schwer verwundet, wurde er nach seiner Genesung zur Generalstabsausbildung nach Deutschland versetzt. Danach wurde er in verschiedenen Generalstabsstellen eingesetzt. 1918 wurde er zum Stabschef der 203. Infanterie-Division ernannt. Anfang 1919 kam er dann wieder zum 6. Th�ringisches Infanterie-Regiment Nr. 95 zur�ck. Er kehrte aus dem Krieg mit vielen Auszeichnungen zur�ck. Im Februar 1919 ging er dann mit einer Freiwilligen-Division in den Osten um im Grenzschutz von Ostpreu�en eingesetzt zu werden. Im sp�ten Fr�hjahr 1920 hat er sich mit Fr�ulein Getrud Strupp aus K�nigsberg verlobt. Danach wurde er am 1. Oktober 1920 in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr �bernommen. Dort wurde er die ersten Jahre beim Stab der 1. Division der Reichswehr in K�nigsberg eingesetzt. Am 1. September 1924 wurde er dann zum Chef der 14. Kompanie vom 13. (W�rtt.) Infanterie-Regiment in Schw�bisch Gm�nd ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1926 zum Major ernannt. Ab Herbst 1927 wurde er dann f�r 3 Jahre in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) im Truppenamt (TA) eingesetzt. Dort wurde er am 1. August 1930 zum Oberstleutnant ernannt. Im Herbst 1930 wurde er zum Bataillonskommandeur des III. Bataillons vom 3. (Preu�.) Infanterie-Regiment in Osterode ernannt. Am 1. Oktober 1932 wurde er als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. M�rz 1933 wurde er zum Oberst bef�rdert und danach als Abteilungsleiter der Allgemeinen Abteilung (Allg) im Wehramt (WehrA) vom RWM verwendet. Durch die Umbenennung der �bergeordneten Dienststelle wurde er mit seiner Abteilung 1934 dem Allgemeinen Heeresamt (AHA) im RWM unterstellt. W�hrend der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht kam er im Mai 1935 zum neuen Reichskriegsministerium (RKM). Am 1. Januar 1936 wurde er dort zum Generalmajor bef�rdert. Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Kommandeur der 16. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. M�rz 1938 zum Generalleutnant bef�rdert. Am 31. Januar 1940 gab er das Kommando �ber die Division ab und �bernahm stattdessen die stellvertretende F�hrung vom Generalkommando VII. Armeekorps. Anfang April 1940 �bernahm er dann die F�hrung �ber das Generalkommando XII. Armeekorps. Am 1. Juni 1940 wurde er zum General der Infanterie bef�rdert. Mitte Juni 1940 �bernahm er als Kommandierender General das Generalkommando XXXXIII. Armeekorps. Dieses Korps f�hrte er dann auch die ersten Monate im Ostfeldzug. F�r seine F�hrungsleistungen w�hrend der K�mpfe bei Mogilew, Smolensk und Kiew wurde er am 18. September 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 20. Januar 1942 �bernahm er dann den Oberbefehl �ber die 4. Armee vor Moskau. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generaloberst bef�rdert. Am 23. November 1943 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Westlich Smolensk haben die unter dem Oberbefehl des Generalobersten Heinrici und unter F�hrung des Generals der Infanterie Voelckers stehende schlesische 18. Panzergrenadierdivision, die w�rttembergisch-badische 25. Panzergrenadierdivision, die w�rttembergisch-badische 78. Sturmdivision, die 1. SS-Infanteriebrigade (mot.) und die im Erdkampf eingesetzten Teile der 18. Flakdivision in der siebent�gigen 3. Schlacht an der Smolensker Rollbahn einen hervorragenden Abwehrerfolg errungen". F�r seine Leistungen w�hrend der K�mpfe im Sommer und Herbst 1943 wurde er am 24. November 1943 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. F�r die hervorragenden Abwehrleistungen w�hrend der K�mpfe bei Orscha wurde er im Mai 1944 erstmals f�r die Verleihung der Schwerter eingereicht, vom OKW aber abgelehnt. Im gleichen Monat erkrankte er schwer und musste sein Kommando abgeben. Er wurde jetzt in die F�hrerreserve versetzt. Am 17. August 1944 wurde er zum Oberbefehlshaber der 1. Panzerarmee ernannt, welche zusammen mit der 1. ungarischen Armee die "Armeegruppe Heinrici" bildete, die er w�hrend der Abwehrk�mpfe in Ostpreu�en, Polen und der Slowakei f�hrte. F�r seine F�hrungsleistungen wurde er am 3. M�rz 1945 mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet. Mitte M�rz 1945 wurde er zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel ernannt. Am 29. April 1945 wurde er nach einem Streit mit Generalfeldmarschall Keitel �ber den Sinn der Fortsetzung der K�mpfe seines Postens enthoben. Martin Bormann gab Befehl, ihn vor ein Kriegsgericht zu stellen, was von Gro�admiral D�nitz allerdings verhindert wurde. Ende Mai 1945 geriet er bei Flensburg in britische Gefangenschaft. Im Mai 1948 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

 

Ritterkreuz (18. September 1941), Eichenlaub (24. November 1943), Schwerter (3. M�rz 1945)