Vor einem Gericht in London hat eine Untersuchung zum Tod von Gottfried Graf von Bismarck-Schönhausen begonnen. Der Ururenkel des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck war Anfang Juli im Alter von 44 Jahren in der britischen Hauptstadt gestorben. Er war zu seinen Lebzeiten mehrmals in den Schlagzeilen, unter anderem wegen ausschweifender Partys in der Londoner Szene.
Ein Sprecher der Fürstlich von Bismarckschen Verwaltung in Friedrichsruh (Schleswig-Holstein) hatte betonte, Bismarck sei seit vielen Jahren wegen Epilepsie in Behandlung gewesen. Die Polizei in London hatte jedoch nach seinem Tod eine Obduktion angeordnet.
Gottfried Graf von Bismarck-Schönhausen arbeitete zuletzt als Finanzmanager in London. Er starb am 2. Juli in seiner Wohnung im Stadtteil Chelsea. In dem selben Haus war es bereits im vergangenen Jahr zu einem Todesfall gekommen: Nach einer Feier war ein Gast des Grafen von der Dachterrasse in den Tod gestürzt. Mitte der 80er-Jahre war zudem eine junge Frau an einer Überdosis in seinem Bett gestorben. Der Graf hatte mit diesen beiden Todesfällen den Ermittlungen zufolge nichts zu tun.
