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Gift, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Gift(e)s · Nominativ Plural: Gifte
Aussprache
Wortbildung
mit ›Gift‹ als Erstglied:
giftarm
· Giftbecher · Giftblatt · Giftcocktail · Giftdrüse · Giftei · Giftempfindlichkeit · Giftfestigkeit · Giftfracht · giftfrei · Giftgas · giftgebläht · Giftgetreide · giftgrün · Gifthaferl · gifthaltig · Gifthauch · Giftheber · gifthältig · giftig · Giftkammer · Giftkoch · Giftkröte · Giftköder · Giftküche · Giftliste · Giftmischer · Giftmischerei · Giftmord · Giftmörder · Giftmüll · Giftnatter · Giftnickel · Giftnotruf · Giftnudel · Giftpapier · Giftpfeil · Giftpflanze · Giftpille · Giftpilz · Giftschlange · Giftschrank · Giftspinne · Giftspritze · Giftstachel · Giftstoff · Giftstäbchen · Giftstängel · Gifttier · Gifttrank · Gifttropfen · Giftweizen · Giftwirkung · Giftwolke · Giftzahn · Giftzettel · Giftzwerg
· mit ›Gift‹ als Letztglied: Bakteriengift · Berührungsgift · Bienengift · Drachengift · Fischgift · Fliegengift · Fraßgift · Gegengift · Genussgift · Heilgift · Insektengift · Keimgift · Klimagift · Kontaktgift · Leichengift · Mitosegift · Mäusegift · Nervengift · Pfeilgift · Pflanzengift · Pilzgift · Rattengift · Rauschgift · Reaktorgift · Schlangengift · Sevesogift · Streugift · Suchtgift · Umweltgift · Zellgift
· mit ›Gift‹ als Grundform: giften
· mit ›Gift‹ als Letztglied: Bakteriengift · Berührungsgift · Bienengift · Drachengift · Fischgift · Fliegengift · Fraßgift · Gegengift · Genussgift · Heilgift · Insektengift · Keimgift · Klimagift · Kontaktgift · Leichengift · Mitosegift · Mäusegift · Nervengift · Pfeilgift · Pflanzengift · Pilzgift · Rattengift · Rauschgift · Reaktorgift · Schlangengift · Sevesogift · Streugift · Suchtgift · Umweltgift · Zellgift
· mit ›Gift‹ als Grundform: giften
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
Stoff, der im Körper eine zerstörende oder tödliche Wirkung hervorruft, wenn er in bestimmter Menge auf diesen einwirkt
Beispiele:
ein pflanzliches, tierisches, gefährliches, scharfes, schweres, tödliches, schnell wirkendes, schleichendes, schwaches Gift
chemische, synthetische Gifte
Blausäure und Arsenik sind starke Gifte
dieses Präparat enthält Gift
das Gift der Schlangen
Gift mischen
Gift (ein)nehmen (= sich vergiften wollen)
jmdm. Gift (ein)geben (= jmdn. vergiften wollen)
saloppjmdn. mit Gift aus dem Wege räumen
Gift legen (= zur Vertilgung von Mäusen und Ratten auslegen)
übertragen
Beispiele:
umgangssprachlich, scherzhaftein blondes Gift (= eine verführerische Blondine)
umgangssprachlichder Kerl steckt voller Gift (= ist gehässig, boshaft)
umgangssprachlicher kann nun einmal nicht leben, ohne Gift von sich zu geben, zu verspritzen
umgangssprachlichdarauf kannst du Gift nehmen (= darauf kannst du dich verlassen)
salopper spuckt Gift und Galle (= er ist sehr wütend)
umgangssprachlicher ist voll Gift und Galle
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gift · Mitgift · giften · vergiften · giftig · Giftmischer
Gift n. ‘Stoff, der an oder in einem lebenden Organismus schädliche Wirkungen, Krankheiten oder Tod hervorruft’, ahd. (9. Jh.), mhd. mnd. gift f. ‘das Geben, Gabe, Geschenk, Gift’, mnl. ghifte, ghichte, nl. gift f. ‘Gabe, Gift’, aengl. gift, gyft f. n. ‘Gabe, Belohnung, Brautpreis’, Plur. ‘Hochzeit’, anord. gipt, gift f. ‘Gabe, Glück, Vermählung (der Frau)’, got. fragifts f. ‘Verleihung’, Plur. ‘Verlobung’, ist eine germ. Abstraktbildung (*gefti-) mit t-Suffix (und dadurch bedingtem Wandel von b zu f) zu dem unter geben (s. d.) behandelten Verb. Die ursprüngliche Bedeutung ‘Gabe, Geschenk, Schenkung’ (die Gift noch bei Goethe) ist heute geschwunden und hat sich nur in der Zusammensetzung Mitgift f. ‘Heiratsgut der Braut, Aussteuer’, frühnhd. mitegift (15. Jh.), mnd. medegift (13. Jh.), eigentlich ‘das Mitgegebene’, erhalten. Der Bedeutungswandel von ‘Gabe’ zu ‘tödliche Gabe, Gift’, euphemistisch zuerst im Ahd. bei Notker, steht später unter dem Einfluß von griech.-spätlat. dosis, das ‘Geschenk, Gabe, bestimmte Menge Arznei’ bedeutet (s. Dosis), aber auch als verhüllender Ausdruck für ‘Gift’ verwendet wird. Gift behält das ursprünglich fem. Genus in beiden Bedeutungen vorerst bei, wird dann als ‘schädlicher Stoff’ zuerst Mask. (Anfang 15. Jh.), später Neutr. (Mitte 16. Jh.), das sich im 18. Jh. durchsetzt und Gift f. ‘Gabe’ verdrängt. – giften Vb. (auch reflexiv) ‘ärgern, erzürnen’ (15. Jh.), an den bildlichen Gebrauch von Gift ‘Arglist, Bosheit, Ärger, Wut, Zorn’ anknüpfend; vgl. mhd. giften ‘geben, schenken, vergiften’, ahd. giften ‘ausliefern, aussetzen’ (10. Jh.). vergiften Vb. ‘mit Gift durchsetzen, durch Gift schädigen, mit Gift töten’, ahd. firgiften ‘verkaufen, übergeben, zuerkennen’ (10. Jh.), mhd. vergiften, vergiftigen ‘schenken, vermachen, vergiften’. giftig Adj. ‘Gift enthaltend, boshaft, gehässig’, mhd. giftec. Giftmischer m. ‘wer in verbrecherischer Absicht Gift bereitet’ (1. Hälfte 16. Jh.), scherzhaft ‘wer beruflich mit Gift zu tun hat’, vor allem für den ‘Apotheker’, zuweilen auch den ‘Arzt’ (2. Hälfte 18. Jh.), neuerdings auch für den ‘Barmixer’.
Typische Verbindungen zu ›Gift‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gift‹.
Cadmium
Dolch
Galle
Gegengift
Geldausgeben
Herbstzeitlose
Jararaca-Lanzenotter
Klapperschlange
Knollenblätterpilz
Kugelfisch
Schwermetall
Tarantel
Tollkirsche
Unsicherheit
Wanderspinne
blond
hämotoxisch
krebserregend
lähmend
mischen
pur
schleichend
spritzen
spucken
süsse
süssen
süß
tödlich
verspritzen
versprühen
Verwendungsbeispiele für ›Gift‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Von Blättern, die so groß wie Dächer sind, tropfen ätzende Gifte.
[Widmer, Urs: Im Kongo, Zürich: Diogenes 1996, S. 206]
Und jetzt kam das neue Gift der amerikanischen Propaganda hinzu.
[Marchwitza, Hans: Roheisen, Berlin: Verlag Tribüne Berlin 1955, S. 184]
Das Dorf lebt schon seit einem Jahr mit dem Gift.
[Die Zeit, 24.02.2000, Nr. 9]
Rolf ist 28, seit zehn Jahren süchtig, er hat versucht, in Therapien vom Gift loszukommen.
[Die Zeit, 29.10.1998, Nr. 45]
Das Gift auf dem Tisch glänzte, Ellen ließ es liegen.
[Aichinger, Ilse: Die größere Hoffnung, Frankfurt a. M.: S. Fischer 1966 [1948], S. 144]
Zitationshilfe
„Gift“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gift#1>.
Gift, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Gift · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Wortbildung
mit ›Gift‹ als Letztglied:
Mitgift
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gift · Mitgift · giften · vergiften · giftig · Giftmischer
Gift n. ‘Stoff, der an oder in einem lebenden Organismus schädliche Wirkungen, Krankheiten oder Tod hervorruft’, ahd. (9. Jh.), mhd. mnd. gift f. ‘das Geben, Gabe, Geschenk, Gift’, mnl. ghifte, ghichte, nl. gift f. ‘Gabe, Gift’, aengl. gift, gyft f. n. ‘Gabe, Belohnung, Brautpreis’, Plur. ‘Hochzeit’, anord. gipt, gift f. ‘Gabe, Glück, Vermählung (der Frau)’, got. fragifts f. ‘Verleihung’, Plur. ‘Verlobung’, ist eine germ. Abstraktbildung (*gefti-) mit t-Suffix (und dadurch bedingtem Wandel von b zu f) zu dem unter geben (s. d.) behandelten Verb. Die ursprüngliche Bedeutung ‘Gabe, Geschenk, Schenkung’ (die Gift noch bei Goethe) ist heute geschwunden und hat sich nur in der Zusammensetzung Mitgift f. ‘Heiratsgut der Braut, Aussteuer’, frühnhd. mitegift (15. Jh.), mnd. medegift (13. Jh.), eigentlich ‘das Mitgegebene’, erhalten. Der Bedeutungswandel von ‘Gabe’ zu ‘tödliche Gabe, Gift’, euphemistisch zuerst im Ahd. bei Notker, steht später unter dem Einfluß von griech.-spätlat. dosis, das ‘Geschenk, Gabe, bestimmte Menge Arznei’ bedeutet (s. Dosis), aber auch als verhüllender Ausdruck für ‘Gift’ verwendet wird. Gift behält das ursprünglich fem. Genus in beiden Bedeutungen vorerst bei, wird dann als ‘schädlicher Stoff’ zuerst Mask. (Anfang 15. Jh.), später Neutr. (Mitte 16. Jh.), das sich im 18. Jh. durchsetzt und Gift f. ‘Gabe’ verdrängt. – giften Vb. (auch reflexiv) ‘ärgern, erzürnen’ (15. Jh.), an den bildlichen Gebrauch von Gift ‘Arglist, Bosheit, Ärger, Wut, Zorn’ anknüpfend; vgl. mhd. giften ‘geben, schenken, vergiften’, ahd. giften ‘ausliefern, aussetzen’ (10. Jh.). vergiften Vb. ‘mit Gift durchsetzen, durch Gift schädigen, mit Gift töten’, ahd. firgiften ‘verkaufen, übergeben, zuerkennen’ (10. Jh.), mhd. vergiften, vergiftigen ‘schenken, vermachen, vergiften’. giftig Adj. ‘Gift enthaltend, boshaft, gehässig’, mhd. giftec. Giftmischer m. ‘wer in verbrecherischer Absicht Gift bereitet’ (1. Hälfte 16. Jh.), scherzhaft ‘wer beruflich mit Gift zu tun hat’, vor allem für den ‘Apotheker’, zuweilen auch den ‘Arzt’ (2. Hälfte 18. Jh.), neuerdings auch für den ‘Barmixer’.
Zitationshilfe
„Gift“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gift#2>.
selten | häufig | |||||
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