George Grosz (deutsch, 1893 – 1959) war ein erfolgreicher Künstler der 1920er Jahre, er war vor allem für seine Karikaturen und Zeichnungen des Lebens in Berlin bekannt. Grosz wurde durch die Empfehlung seines Cousins Zeichenunterricht zu nehmen mit der Kunst vertraut. Er experimentierte in seinen Werken mit dem Zeichnen von fiktiven Schlachten und Trink-Szenen. Grosz studierte von 1909 bis 1911 an der Berliner Hochschule für Kunst und Gewerbe bei
Emil Orlik.
Grosz wurde 1914 in den Ersten Weltkrieg eingezogen, wurde aber 1915 aufgrund einer Sinusitis als untauglich erklärt. Ursprünglich war er unter dem Namen Groß tätig, änderte allerdings seinen Namen 1916 um gegen den deutschen Nationalismus zu protestieren. Während des Spartakusaufstands 1919 wurde Grosz festgenommen und konnte später mithilfe falscher Papiere fliehen. Im selben Jahr trat er der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei. 1921 wurde er mit wegen Beleidigung des Militärs angeklagt, musste eine Geldstrafe in Höhe von 300 Mark zahlen und seine Mappe
Gott mit uns, eine satirische Anklageschrift der deutschen Gesellschaft, wurde beschlagnahmt und vernichtet. Nach seiner Rückkehr aus Russland 1922 trat er aus der KPD aus. 1932 nahm Grosz einen Lehrauftrag der New Yorker Art Students League an.
Er kehrte für kurze Zeit nach Deutschland zurück und emigrierte am 12. Januar 1933 mit seiner Familie in die USA. 1938 wurde er US-Bürger und sein Lehrauftrag der Art Students League, wo er bis 1955 tätig war, wurde verlängert. 1946 veröffentlichte Grosz seine Autobiografie mit dem Titel
Ein kleines Ja und ein großes Nein. In den 1950er Jahren eröffnete er in seinem Haus eine Kunstschule und wurde Artist in Residence an der Des Moines Art Center in New York. 1954 wurde er mit dem American Academy of Arts and Letters geehrt. Grosz kehrte zurück nach Deutschland und lebte hier bis zu seinem Tod 1959. Auch nach seinem Tod gilt er angesehener Künstler. Der Dokumentarfilm
George Grosz' Interregnum wurde 1960 mit einem Oscar nominiert. 2002 wurde er in einer Nebenrolle in dem Film
Max dargestellt.