Genius – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Genius, der

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Genius · Nominativ Plural: Genien
Aussprache 
Worttrennung Ge-ni-us
Herkunft zu geniuslat ‘Schutzgeist’, dann ‘Kraft, Energie, Genussfähigkeit’, geniusspätlat auch ‘schöpferische Begabung, Talent’ < gignerelat ‘(er)zeugen, hervorbringen’
eWDG

Bedeutungen

1.
gehoben höchste schöpferische Geisteskraft, Genie
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
der Genius Bachs, Dürers, Goethes
dem Genius Wagners huldigen
2.
gehoben hochbegabter, schöpferischer Mensch, Genie
Beispiel:
Schiller ist neben Goethe der große Genius der deutschen Klassik
3.
Schutzgeist des Menschen
Beispiele:
in der Kunst werden die Genien als geflügelte kleine Götter dargestellt
ein guter Genius hat ihm diese Worte eingegeben, hat ihn gerettet
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Genius m. ‘schöpferische Geisteskraft, hochbegabter schöpferischer Mensch, Schutzgeist’, im 16. Jh. aus der klassischen lat. Sprache und Gedankenwelt von den Humanisten ins Dt. übernommen. Lat. genius bezeichnet den ‘Schutzgeist’, zumal den, der über Zeugung, Geburt und Leben des Menschen waltet, dann die im Manne verkörperte ‘Kraft, Energie, Genußfähigkeit’, spätlat. auch ‘schöpferische Begabung, Talent’; zu lat. gignere (genitum) ‘(er)zeugen, hervorbringen’ (also eigentlich ‘Erzeuger’). S. Genie.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Genie · Genius  ●  Einstein ugs. · Intelligenzbestie ugs. · Intelligenzbolzen ugs. · brillanter Kopf ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Genius‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Genius‹.

Verwendungsbeispiele für ›Genius‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber auch in dem vorgeschriebenen Rahmen vermochte er seinen Genius nicht zu verleugnen. [Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 288]
Gegenüber einer absoluten Übermacht muß auch der strategische Genius versagen. [Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte – Vierter Teil: Neuzeit, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1920], S. 3571]
Wie hinreißend wußte sie von dem Genius ihres Mannes zu sprechen. [Schleich, Carl Ludwig: Besonnte Vergangenheit, Lebenserinnerungen (1859-1919). In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1921], S. 31483]
Trotzdem hat sein künstlerischer Genius den Gang der Welt verändert. [Die Zeit, 14.03.1997, Nr. 12]
Er bleibt immer draußen, der Genius, man glaubt, man trägt ihn in sich, doch oft kommt er von woanders her. [konkret, 1985]
Zitationshilfe
„Genius“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Genius>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
Genitivendung
genitivisch
Genitivkompositum
Genitivobjekt
Genitivus
Geniza
Genkode
genkritisch
Genlabor
Genlaboratorium

Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Verteilung über Areale

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Weitere Wörterbücher

Belege in Korpora

Metakorpora

Referenzkorpora

Zeitungskorpora

Webkorpora

Spezialkorpora