Radfahren
Göttingen ist eine Fahrradstadt. 28 Prozent der Einwohner*innen steigen regelmäßig auf das Zweirad – für viele ist es sogar das primäre Verkehrsmittel. Denn: Radfahren ist gut fürs Klima, stärkt die Gesundheit und macht Spaß.
Radschnellweg
Der Radschnellweg führt vom Göttinger Bahnhof zu den bedeutenden Arbeitsplatzschwerpunkten bestehend aus Universitätsklinikum und großen universitären Einrichtungen. Eine Karte des Radschnellwegs finden Sie am Ende der Seite als Download. Etwa 1,4 Kilometer verlaufen als Fahrradstraßen zusammen mit dem übrigen Verkehr. Separate Anlagen für den Radverkehr, mit großzügigen Breiten von drei bis vier Meter bei Zweirichtungsradwegen, wurden auf den restlichen 2,6 Kilometer geschaffen oder vorhandene modernisiert und erweitert. Je nach Höhe des Radverkehr-Aufkommens und nach Verkehrslage kommt es zu einer grünen Welle für den Radverkehr, der durch Zählschleifen im Radweg gemessen wird. Der Radweg wird außerdem bei winterlichen Straßenverhältnissen bevorzugt geräumt.
Mit dem Ausbau des Abschnitts vom Göttinger Bahnhof nach Rosdorf ist im Jahr 2018 begonnen worden. Der nördliche Ausbau des Radschnellweges Richtung Bovenden wird geprüft.
Fahrradstraße
Fahrradstraßen machen das Radfahren in Göttingen sicher und attraktiv: Als bevorrechtigte Verkehrsbeteiligte steht Menschen, die mit dem Rad unterwegs sind, mehr Straßenraum zur Verfügung als auf den üblichen Radwegen. Kraftfahrzeuge müssen sich ihrer Geschwindigkeit anpassen.
Die Stadt unterstützt den Umstieg auf das umweltfreundliche Rad und leistet mit zahlreichen Göttinger Fahrradstraßen einen weiteren Beitrag zur Verkehrsberuhigung in den anliegenden Wohngebieten. Einige hiervon wurden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (Förderkennzeichen 03K13563) gefördert.
Die südliche Fahrradstraße führt durch die Sternstraße, die Elbinger Straße, die Ortelsburgerstraße und die Groscurthstraße. Zur sicheren Anbindung der Schulen wurde 2023 der Schulweg (Förderkennzeichen 03K13563) zur Fahrradstraße ausgebaut.
Die östliche Fahrradstraße führt über den Hermann-Föge-Weg, die Roedererstraße, den Plesseweg, den Albrecht-Thaer-Weg und den Papenberg bis an die Lutter sowie über die Gutenbergstraße und die Von-Bar-Straße an das Hochschulsportzentrum.
Die nördliche Fahrradstraße wurde als attraktive Vorrangroute für den Radverkehr und mit Hilfe der Nationalen Klimaschutzinitiative (Förderkennzeichen 03K13563) ausgehend vom Christopherusweg bis in den Weender Norden ausgebaut.
Die westliche Fahrradstraße führt durch das Leineviertel über die Straßen Am Gartetalbahnhof, Leinestraße und Eisenbahnstraße.
Weitere Informationen gibt es in einer Broschüre als Download am Ende dieser Seite.
Abstellplätze
Das Fahrradparken in der Göttinger Innenstadt sowie am Bahnhof wird sukzessive ausgeweitet.
Am Bahnhof in Göttingen wurden auf der Ostseite im Jahr 2012 die Abstellanlagen komplett erneuert und erweitert. Insgesamt stehen auf der Ostseite 1.600 Stellplätze sowie das Fahrradparkhaus mit 700 Stellplätzen zur Verfügung. Darüber hinaus befindet sich neben dem Fahrradparkhaus am Bahnhof auch in der Hospitalstraße ein Fahrradparkhaus mit über 100 Stellplätzen. In beiden Fahrradparkhäusern befinden sich auch sogenannte Ladeschränke in denen Fahrradakkus in Schließfächern geladen werden können.
Auf der Westseite des Göttinger Bahnhofes wurde die in die Jahre gekommene Fahrradabstellanlage grundhaft erneuert und erweitert. Bisher konnten dort rund 150 Zweiräder angeschlossen werden, seit Oktober 2022 stehen dort 300 überdachte Radabstellplätze in Form von beidseitigen Doppelstockanlagen parat. Die grundlegende Erneuerung der Fahrradabstellanlage auf der Bahnhofswestseite erfolgte überwiegend mit Hilfe der Nationalen Klimaschutzinitiative (Förderkennzeichen: 67K18125). Weitere Informationen zur Erneuerung der Fahrradabstellanlage gibt es hier.
Seit Sommer 2021 betreiben die Stadtwerke insgesamt zehn Fahrradboxen, die auch über Ladevorrichtungen verfügen.
Fahrrad-Abstellplätze können in der Stadt Göttingen über den interaktiven Stadtplan aufgerufen werden. Hier geht es zum Fahrradstadtplan.
Radverkehrentwicklungsplan
Der Radverkehrsentwicklungsplan (RVEP) konkretisiert den Klimaplan Verkehrsentwicklung der Stadt Göttingen auf das Handlungsfeld „Neue Wege für das Rad“.
Radverkehrswegweisung
Die Produktion und Lieferung der wegweisenden Alltagsradwegebeschilderung wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative für zwei Jahre gefördert (01.09.2019 - 31.12.2021, Förderkennzeichen: 03K12202).
Das städtische Wegweisungskonzept für den Radverkehr aus dem Jahr 1998 berücksichtigt die inzwischen durchgeführten Maßnahmen für den Radverkehr sowie aktuelle Planungen nicht ausreichend. Aus diesem Grund wurde die derzeitige Wegweisung im Bestand erfasst und das Bestandskonzept weiterentwickelt. Ein klar strukturiertes Zielnetz soll nun das Alltagsroutennetz sichtbar machen und weiter stärken.
Mit dem Aufstellen der Schilder im städtischen Netz soll im Jahr 2022 begonnen werden. Dieser umfassende Austausch der bestehenden Wegweisung und die Montage neuer Standorte stellt eine planerische sowie logistische Herausforderung dar und wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. Aufgrund der großen Anzahl an Schildern wird die Montage streckenbezogen und abschnittsweise erfolgen. Eine stadtseitige Endkontrolle aller Abschnitte wird stattfinden, um eventuelle Fehler in der Umsetzung umgehend abzustellen.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.