Friedenskonzert der Biberacher Gospelfriends in Ummendorf
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Friedenskonzert der Biberacher Gospelfriends in Ummendorf

Biberach / Lesedauer: 2min

Der Gospelchor begeistert ein volles Kirchenhaus
Veröffentlicht:26.04.2024, 11:27
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Sehnsucht nach Frieden und Freiheit - unter diesem Motto luden die Gospelfriends in die Ummendorfer Pfarrkirche ein. Diese Sehnsucht teilen offenbar viele Menschen und sorgten für voll besetzte Kirchenbänke und intensives Zuhören.

Pfarrer Jürgen Sauter begrüßte den Chor und die Besucher und freute sich über das große Interesse an diesem Friedenskonzert und das gut besuchte Gotteshaus.

Zu Beginn erklang das mitreißende „Sing to the Lord“ als Beispiel für ein Spiritual, das in seiner fröhlichen Frömmigkeit berührt und begeistert. Dieselbe zuversichtliche Heiterkeit strahlte das eigentlich als Kinderlied gedachte „This little light of mine“aus, das inzwischen aus keinem Gospelkonzert mehr wegzudenken ist.

Eine klare Friedensbotschaft stand im Mittelpunkt des melodisch ruhig vorgetragenen Kanons „Whatever house you enter“ aus dem Evangelium nach Lukas, der fordert: Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede.

Zwischen den Lied-Blöcken erklärte die Dirigentin Maike Biffar die Entstehungsgeschichte der Gospels und stellte dem Publikum die Musiker der Combo vor, die den Chor sensibel und kompetent begleiteten.

Zuversicht und Hoffnung werden in Spirituals oft sinnbildlich mit einfachen Motiven verknüpft, erklärte Maike Biffar, z. B. tauche immer wieder das Bild des Flusses auf - speziell der Jordan - als Trennlinie zwischen dem Dies- und dem Jenseits. Eine Solo-Improvisation leitete passend dazu das Spiritual „I Stood on the River of Jordan“ ein.

Auch der Kanon „By the waters“ thematisiert das trennende Wasser von Babylon. Der Chor verteilte sich im Kirchenraum und sang den berührenden Kanon gemeinsam mit dem Publikum.

Wie sehr Gospels im Kern Freiheitslieder sind, demonstrierte der Chor u.a. mit dem melancholischen „Sometimes I Feel Like a Motherless Child“, in dem der Schmerz über die Trennung von der Mutter ausgesprochen wird. Die einleitende und abschließende Solostimme der Dirigentin machte das Verlassensein eindringlich greifbar.

Mit der indianischen Volksweise „Evening rise“ und dem Segenslied „Irish blessing“ endete ein stimmungsvolles, abwechslungsreiches Konzert, in dem der Chor neben der Sorge um den Frieden auch seine Freude an den Spirituals zum Ausdruck brachte.

Nach zwei Zugaben wurden die Biberacher Gospelfriends mit viel Applaus verabschiedet - die Spende in Höhe von 1700 € geht an die Pfarrgemeinde und den Hospiz


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