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Friedrich Nietzsche: Die Philosophie des Gottlosen
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online „Er besaß jene göttliche Bosheit, ohne die ich mir das Vollkommene nicht zu denken vermag.“Friedrich Nietzsche (1844 – 1900), Philosoph
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Friedrich Nietzsche zweifelte an den gängigen Vorstellungen vom Menschen, von Gott und der Moral. Er zweifelte auch an Gut und Böse. Seine provokante These war, dass der Mensch etwas sei, das überwunden werden müsse.

Friedrich Nietzsche ist weltweit einer der bekanntesten Philosophen. Er wurde am 15. Oktober 1844 in Röcken, im heutigen Sachsen-Anhalt, geboren. Bereits mit 24 Jahren wurde er nach seinem Studium Professor für klassische Philologie in Basel. Aus gesundheitlichen Gründen musste er die Professur zehn Jahre später niederlegen. Mit 45 Jahren litt Nietzsche bereits so sehr an Depressionen und Blindheit, dass er arbeitsunfähig wurde. Seit diesem Zeitpunkt war er auf die Pflege seiner Schwester angewiesen. Friedrich Nietzsche verstarb am 25. August 1900 in Weimar.

Die Anerkennung als einer der bedeutendsten Philosophen der Neuzeit erfolgte erst postum. Bezeichnend für Nietzsches Philosophie ist seine Religionskritik, die für jene Zeit ziemlich harsch ausfiel. Seine Philosophie ist weiterhin durch seine Konzeption des „Übermenschen“, der „ewigen Wiederkunft“ und des  „Willens zur Macht“ gekennzeichnet. Nietzsche forderte eine konsequente Umwandlung aller bestehenden Werte.

„Also sprach Zarathustra“

Viele Kritiker betrachten Nietzsches Werk „Also sprach Zarathustra“  als sein Hauptwerk. Hier kulminiert die gesamte Philosophie Friedrich Nietzsches. Es gilt nicht nur als philosophisches Werk, sondern auch als lyrisches, da es in einem pathetischen Stil, die Geschichte des Propheten Zarathustra erzählt. „Also sprach Zarathustra“ kann sowohl als Tragödie als auch als Parodie auf die Bibel  interpretiert werden.

In „Also sprach Zarathustra“ lehrt die fiktive Figur Zarathustra unter anderem die Lehre vom „Übermenschen“. Im Gegensatz zum “Übermenschen” steht der „letzte Mensch“. Diese Lehre machten sich die Nationalsozialisten zu eigen, die die Lehre des „Übermenschen“ als biologische Überlegenheit der Arier interpretierten. Nach Meinung heutiger Nietzsche -Kenner, ist mit der Typologisierung „Übermensch“ jedoch lediglich ein geistiger Zustand gemeint, der nach dem Werteverlust des Christentums nicht in einen Nihilismus versinkt.

Nietzsche Zitate

Nietzsches Werke sind größtenteils in einer klaren und eindeutigen Sprache geschrieben, so dass sie relativ einfach zu verstehen sind. Daher sind viele Zitate aus seinen Texten sehr beliebt.

  • „Jedes Wort ist ein Vorurteil“ („Menschliches, Allzumenschliches“, II, Aphorismus 55)
  • „Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave („Menschliches, Allzumenschliches“, II, Aphorismus 283)
  •  „Gott ist tot!“ („Also sprach Zarathustra“, Vorrede)
  • „Ich sage euch: Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: Ihr habt noch Chaos in euch.“  („Also sprach Zarathustra“, Vorrede)
  •  „Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!“ („Also sprach Zarathustra“, 1 Buch: Von alten und jungen Weiblein)
  •  „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ („Götzen-Dämmerung“ Sprüche und Pfeile)
  • „Das Wort schon „Christentum“ ist ein Missverständnis-, im Grunde gab es nur einen Christen und der starb am Kreuz („Der Antichrist“, Kapitel 39)

Hier können Sie Ihr philosophisches Wissen auf die Probe stellen.

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