Friedrich der Große (1712-1786): Biografie & Steckbrief
Friedrich II - als Friedrich der Große

Friedrich der Große (1712-1786): Biografie & Steckbrief

Entdecken Sie die faszinierende Persönlichkeit von Friedrich II., auch bekannt als Friedrich der Große oder „Alte Fritz“, und sein Wirken in Potsdam! Tauchen Sie ein in eine kurze Biografie und einen Steckbrief dieses preußischen Königs. Darüber hinaus bieten wir Ihnen Informationen zu weiterführender Literatur über dieses bedeutende Thema.

Friedrich II. – „Friedrich der Große“, „Alte Fritz“ (1712-1786)

  • geboren am 24. Januar 1712 in Berlin
  • gestorben am 17. August 1786 in Potsdam

Friedrich II., auch bekannt als Friedrich der Große oder volkstümlich als der „Alte Fritz“ bezeichnet, war ein bedeutender Monarch des 18. Jahrhunderts. Er regierte ab 1740 als König von Preußen und wurde ab 1772 König in Brandenburg, zusätzlich zu seiner Position als Kurfürst von Brandenburg ab 1740. Seine königliche Linie gehörte zur angesehenen Dynastie der Hohenzollern.

Friedrich der Große: Kurze Biografie

Friedrich II - als Friedrich der Große
Friedrich der Große

Friedrich wurde am 24. Januar 1712 im majestätischen Berliner Stadtschloss geboren. Als Sohn von König Friedrich Wilhelms I. und Sophie Dorothea von Hannover war er Teil einer beeindruckenden Geschwisterreihe von sieben Söhnen und sieben Töchtern. Unter ihnen war Friedrich der älteste überlebende Sohn, während seine Schwester Wilhelmine die älteste überlebende Tochter war.

Die Kindheit war von Härte geprägt, denn sein Vater erzog ihn mit strenger Autorität und religiösem Einfluss. Die vermittelten „preußischen Tugenden“ sollten ihn sein ganzes Leben lang begleiten und wandelten ihn in einen herausragenden Feldherrn. Aufgrund seiner bemerkenswerten militärischen Fähigkeiten ging er als Friedrich der Große in die Geschichtsbücher ein und betrachtete sich selbst als den „Ersten Diener des Staates“.

Im Gegensatz zu seinem Vater, der als „Soldatenkönig“ bekannt war und sich hauptsächlich mit dem Aufbau einer mächtigen Armee beschäftigte, war er häufig in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Er führte Krieg gegen Österreich im österreichischen Erbfolgekrieg bis 1748, entfesselte den Siebenjährigen Krieg und kämpfte langwierig gegen eine mächtige Allianz aus Österreich, Sachsen, Frankreich, Schweden und Russland. Diese Kriege brachten Preußen oft an den Rand einer Niederlage und ließen das Land fast zusammenbrechen. Jedoch bewies Friedrich durch ausgeklügelte Schlachtpläne und eine Portion Glück, dass er entscheidende Schlachten gewinnen konnte und somit Preußen später zur Großmacht aufstieg.

Obwohl seine wahren Interessen eher dem Flötenspiel und französischen Romanen galten als dem Militärwesen, prägten ihn die Jahre als Feldherr stark.

„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“

Friedrich wird als repräsentativer Vertreter des aufgeklärten Absolutismus betrachtet. Er zeichnete sich durch Toleranz und Offenheit gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten wie den Hugenotten und Katholiken aus. Sein Credo „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ lebte er selbst und ließ es auch anderen zugutekommen.

Neben seiner militärischen und politischen Führung setzte er bedeutende gesellschaftliche Reformen um. Dazu gehörte die Abschaffung der Folter und die Förderung des Bildungssystems.

Am 17. August 1786 verstarb Friedrich in seinem geliebten Schloss Sanssouci in seinem Sessel. Entgegen seinen Wünschen wurde er jedoch von seinem Neffen und Nachfolger Friedrich Wilhelm II. in der Potsdamer Garnisonkirche beigesetzt. Erst am 17. August 1991 wurden seine letzten Wünsche erfüllt, als sein Sarg nach Potsdam überführt wurde, um auf der Terrasse von Sanssouci in der noch vorhandenen Gruft seine letzte Ruhe zu finden.

Literaturempfehlungen

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