VfB Stuttgart im Porträt: Geschichte, Stadion, Erfolge, Legenden
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VfB Stuttgart im Porträt: Geschichte, Stadion, Erfolge, Legenden

VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart ist einer der Traditionsvereine der Fußball-Bundesliga. © Tom Weller/dpa

Der VfB Stuttgart ist ein Traditionsverein und zählt zu den Top-Teams der Bundesliga-Historie. Geschichte, Stadion, Erfolge, Legenden – alle Infos zum VfB:

Der VfB Stuttgart ist einer der größten Traditionsvereine in Deutschland. Bisher wurde der Fußball-Klub aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt fünf Mal Deutscher Meister und drei Mal DFB-Pokalsieger. Dabei hat der VfB einige Legenden hervorgebracht. Darunter Jürgen Klinsmann, Karlheinz Förster, Guido Buchwald, Sami Khedira oder auch Krassimir Balakov. Das Stadion, in dem der VfB Stuttgart seine Heimspiele austrägt, ist die MHPArena.

VfB Stuttgart - Wiki: Die wichtigsten Infos in der Übersicht

VereinsnameVerein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893
Gründung9. September 1893
VereinsfarbenWeiß-Rot
StadionMercedes-Benz Arena
Homepagevfb.de
Mitglieder75.000 (Stand: Juni 2022)

VfB Stuttgart und seine Gründung – alle Infos zu den Anfängen

Am 9. September 1893 wurde im Gasthaus Zum Becher, das sich zu jener Zeit in der Kernerstraße befand (heute Urbanstraße), der Fußballverein Stuttgart gegründet. Dieses Datum ist als Gründungsdatum des Vereins bekannt und bei diesem Ereignis waren insgesamt 20 Gründungsmitglieder anwesend. In den Anfangsjahren des FV Stuttgart 1893 lag der Schwerpunkt des Vereins nicht auf dem Fußball, sondern vielmehr auf dem Rugbysport.

Diese besondere Ausrichtung auf Rugby im Verein führte dazu, dass der FV Stuttgart 1893 im Jahr 1909 das Endspiel um die Deutsche Rugby-Meisterschaft erreichte, allerdings dort eine Niederlage erlitt. Der Rugby-Sport hatte in dieser Region einen Aufschwung erfahren, was größtenteils auf englische Schüler zurückzuführen ist, die in Internaten in Cannstatt lebten und den Sport in der Gegend populär machten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einer Zeit, in der die Gründung von Fußballvereinen immer populärer wurde, entschied sich der FV Stuttgart 1893 dazu, ab dem Jahr 1908 eine Fußballabteilung erneut in das Vereinsangebot aufzunehmen. Dieser Schritt markierte die Wiedereinführung des Fußballs als wesentlichen Bestandteil des Klubs. Ein weiteres bedeutendes Ereignis in der Geschichte des FV Stuttgart 1893 ereignete sich am 2. April 1912: An diesem Tag fusionierte der FV Stuttgart 1893 mit dem Kronenklub Cannstatt. Seit dieser Fusion trägt der Verein den Namen Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e.V., welcher bis heute beibehalten wird.

VfB Stuttgart und die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg

In den Jahren nach seiner Gründung trat der VfB Stuttgart in der Südkreisliga an, doch die Entwicklung dieses jungen Klubs wurde durch die Ereignisse des Ersten Weltkriegs stark beeinträchtigt. Während des Krieges verlor der Verein beinahe ein Sechstel seiner Mitglieder. Trotz dieser tragischen Verluste gelang es dem VfB Stuttgart, in den folgenden Jahren sportlich wieder an Dynamik zu gewinnen.

Mit Ausnahme der Saison 1923/1924 war der VfB stets in der höchsten Spielklasse vertreten. Ein besonderer Erfolg wurde 1927 erzielt, als die Stuttgarter unter der Leitung von Tom Hanney die Bezirksliga Württemberg-Baden gewannen. Auch im Jahr 1929 konnte der VfB Stuttgart diesen Erfolg wiederholen und sicherte sich erneut die Meisterschaft in der Bezirksliga. Im darauffolgenden süddeutschen Endrundenwettbewerb 1929/30 erreichte der Verein den fünften Platz.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 erfüllte der VfB Stuttgart die Anforderungen der NS-Ideologie unter anderem in seiner Vereinssatzung. Dies beinhaltete unter anderem den Ausschluss jüdischer Mitglieder ab dem Jahr 1933. Diese Periode wird als die dunkelste Zeit in der Geschichte des Vereins betrachtet. Der damalige VfB-Präsident Hans Kiener, der bereits seit 1932 Mitglied der NSDAP war, beschrieb den Verein als einen „Hort nationaler Gesinnung“.

In Bezug auf seine sportlichen Leistungen festigte der VfB Stuttgart seine Position als einer der führenden Fußballvereine in Deutschland. Im Jahr 1933 konnte der Klub den Süddeutschen Pokal für sich entscheiden. Zwei Jahre später, 1935, erreichte der VfB das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, unterlag jedoch dem FC Schalke 04. Während des Zweiten Weltkrieges bemühten sich die Verantwortlichen des VfB Stuttgart, den Spielbetrieb so weit wie möglich fortzuführen. Das letzte Spiel des Vereins während des Krieges fand am 2. April 1945 statt. Die Begegnung gegen KSG Untertürkheim-Wangen musste jedoch aufgrund eines Fliegeralarms abgebrochen werden.

VfB Stuttgart und seine erste Meisterschaft 1950

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg trat der VfB Stuttgart in der Oberliga Süd an. Der Verein erreichte im Jahr 1950 einen bedeutenden Meilenstein, indem er seine erste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte gewann. Dieser Erfolg wurde durch einen Sieg im Finale gegen die Kickers Offenbach erzielt. Das Finale wurde im Berliner Olympiastadion ausgetragen und zog mehr als 95.000 Zuschauer an. Am Tag nach dem Finale wurde die Meistermannschaft in Stuttgart feierlich empfangen. Dieser Titel markierte den Beginn eines sehr erfolgreichen Jahrzehnts für den Verein. Die Mannschaft sicherte sich bereits im Jahr 1952 erneut die Meisterschaft. In den Jahren 1954 und 1958 gelang es dem VfB Stuttgart dann, zum ersten Mal den DFB-Pokal zu gewinnen.

Im Jahr 1963 war der VfB Stuttgart eines der Gründungsmitglieder der neu eingeführten Fußball-Bundesliga. Am ersten Spieltag der Bundesliga musste der VfB Stuttgart eine 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04 hinnehmen. Am Ende dieser Saison belegte der Verein den fünften Platz in der Liga. Während der ersten Jahre der Bundesliga-Zugehörigkeit des VfB Stuttgart wurden die Mannschaften von namhaften Trainern wie Rudi Gutendorf, Albert Sing und Branko Zebec betreut.

VfB Stuttgart in den 1970er Jahren: Abstieg und Neuaufbau

Nach einer längeren Phase, in der der VfB Stuttgart hauptsächlich im unteren bis mittleren Bereich der Tabelle platziert war, erlebte der Verein 1975 einen Rückschlag, als er in die 2. Bundesliga abstieg. In diesem Jahr übernahm Gerhard Mayer-Vorfelder das Amt des Präsidenten beim VfB Stuttgart. Unter der Leitung von Trainer Jürgen Sundermann schaffte der Klub zwei Jahre später, im Jahr 1977, den Wiederaufstieg in die Bundesliga.

In den Jahren nach ihrem Aufstieg in die Bundesliga konnte sich der VfB Stuttgart erfolgreich in der obersten deutschen Fußballliga etablieren. Im Jahr 1978 erreichte der Verein den vierten Platz in der Bundesliga. Dieser Erfolg wurde im darauffolgenden Jahr, 1979, noch übertroffen, als der VfB Stuttgart die dritte Vize-Meisterschaft in seiner Vereinsgeschichte errang. Parallel zu diesen sportlichen Erfolgen machte der Verein auch in Bezug auf seine Infrastruktur bedeutsame Fortschritte. Nach einer Bauzeit von nahezu zwei Jahren wurde im Jahr 1981 das neue Clubzentrum des VfB eröffnet.

VfB Stuttgart feierte in den 1980er Jahren große Erfolge

Im Jahr 1984 erlebte Stuttgart einen denkwürdigen Moment: Unter der Leitung von Trainer Helmut Benthaus sicherte sich der VfB Stuttgart nach einer 32-jährigen Wartezeit erneut den Titel des Deutschen Meisters. Zwei Jahre später, 1986, erreichte der Verein das Finale des DFB-Pokals, musste sich jedoch dem FC Bayern München geschlagen geben. Mit herausragenden Spielern wie Jürgen Klinsmann, Guido Buchwald, Fritz Walter, Maurizio Gaudino und Eike Immel zog der VfB Stuttgart 1989 ins Finale des UEFA-Pokals ein, wo sie gegen den SSC Neapel antraten. Nach Hin- und Rückspiel unterlag der VfB letztendlich den Italienern, angeführt von ihrem Superstar Diego Maradona.

VfB Stuttgart in den 1990er Jahren – Magisches Dreieck und Trainer Joachim Löw

Im Jahr 1992 gelang es dem VfB Stuttgart wieder, Deutscher Meister zu werden. Diese Meisterschaft wurde nach einem spannenden Saisonfinale gewonnen, in dem auch Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt als Anwärter auf den Titel galten. Unter der Leitung von Trainer Christoph Daum konnte das Team des VfB Stuttgart schließlich feiern. In dieser Saison erzielte Fritz Walter als zweiter Stürmer des VfB Stuttgart überhaupt die meisten Tore in der Bundesliga und wurde somit Bundesliga-Torschützenkönig. Zuvor gelang dies nur Jürgen Klinsmann.

Nach einigen durchwachsenen Jahren kann der VfB Stuttgart unter Joachim Löw, der das Traineramt 1996 übernommen hat, wieder oben angreifen. Das „magische Dreieck“ um Giovane Elber, Krassimir Balakov und Fredi Bobic begeistert die Bundesliga und die VfB-Anhänger.

Im Jahr 1997 sicherte sich der VfB Stuttgart durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen Energie Cottbus zum dritten Mal den Gewinn des DFB-Pokals. Nach diesem Erfolg verließ Giovane Elber den Verein, um sich dem FC Bayern München anzuschließen. Fredi Bobic folgte zwei Jahre später, im Jahr 1999, und wechselte zu Borussia Dortmund. Krassimir Balakov hingegen blieb dem VfB Stuttgart bis zum Ende seiner Karriere treu. Im Jahr 1998 erreichte der VfB Stuttgart das Finale des Europapokals der Pokalsieger, unterlag jedoch in Stockholm mit 0:1 in einem hart umkämpften Spiel gegen den FC Chelsea.

VfB Stuttgart stürmt mit Felix Magath und den „jungen Wilden“ in die Champions League

Obwohl Joachim Löw für den VfB Stuttgart erfolgreich tätig war, wurde sein Vertrag im Jahr 1998 nicht verlängert. Der damalige VfB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder entschied sich stattdessen dafür, Winfried Schäfer vom Erzrivalen Karlsruher SC nach Stuttgart zu holen. Die Schwaben erlebten in der Folge turbulente Zeiten mit zahlreichen Trainerwechseln. Zwischen 1999 und 2001 übernahm Ralf Rangnick die Position des Trainers beim VfB, konnte jedoch trotz seines aufstrebenden Talents als Trainer nicht den erhofften Erfolg erzielen.

Im Februar 2001 übernahm Felix Magath das Ruder beim VfB Stuttgart, der zu diesem Zeitpunkt auf dem 17. Platz rangierte. Unter seiner Leitung gelang es nicht nur, den Klassenerhalt zu sichern, sondern auch in der Saison 2002/03 überraschend die Vizemeisterschaft zu erreichen. Die Mannschaft, bestehend aus talentierten Spielern wie Philipp Lahm, Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel, Timo Hildebrand und Alexander Hleb, bekam den Spitznamen „die jungen Wilden“. Ein besonderer Höhepunkt war der legendäre Sieg in der Champions-League-Gruppenphase gegen das hochkarätig besetzte Team von Manchester United. Im Jahr 2003 wurde Erwin Staudt Präsident des VfB.

VfB Stuttgart nach der Magath-Ära

Trotz des Wechsels von Felix Magath zum FC Bayern München im Jahr 2004 gelang es dem VfB Stuttgart unter Matthias Sammer, dem Nachfolger von Magath, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Der erreichte fünfte Platz entsprach jedoch nicht den Erwartungen der Verantwortlichen des VfB, was im Sommer 2005 zur Trennung von Sammer führte. Giovanni Trapattoni, der daraufhin das Traineramt übernahm, stand vor der Herausforderung, die Abgänge von Schlüsselspielern wie Kevin Kuranyi, Philipp Lahm und Alexander Hleb zu kompensieren. Doch bereits im Februar 2006 musste der italienische Trainer seinen Posten räumen. Sein Nachfolger wurde Armin Veh, der zusammen mit dem neuen Manager Horst Heldt die sportliche Verantwortung für den Verein übernahm.

VfB Stuttgart wird 2007 sensationell Deutscher Meister

Im Jahr 2007 errang der VfB Stuttgart überraschend den Meistertitel. Trainer Armin Veh vertraute dabei auf junge Talente wie Sami Khedira, Serdar Tasci und Mario Gomez. Ergänzt wurde das Team durch erfahrene Spieler wie Cacau, Fernando Meira, Pável Pardo, Ricardo Osorio und Antonio da Silva. Besonders denkwürdig war der letzte Spieltag der Saison 2006/07, an dem der VfB Stuttgart in einem Fernduell mit dem FC Schalke 04 um die Meisterschaft kämpfte und letztlich die Nase vorn hatte.

Der VfB siegte vor heimischer Kulisse 2:1 gegen Energie Cottbus – auch dank eines Traumtores von Thomas Hitzlsperger. Gemeinsam mit über 250.000 VfB-Fans wurde im Anschluss in der Innenstadt die Meisterschaft gefeiert. Das Double haben die Schwaben nur knapp verpasst. Im DFB-Pokalfinale verliert Stuttgart gegen 1. FC Nürnberg mit 2:3 nach Verlängerung.

VfB Stuttgart und die Jahre nach der Meisterschaft

Der Start des VfB Stuttgart in die Saison 2008/09 war von mäßigen Leistungen geprägt, was letztendlich zur Entlassung des Meistertrainers Armin Veh führte. Unter der Leitung seines Nachfolgers Markus Babbel gelang es den Schwaben dennoch, sich für die Champions League zu qualifizieren. Im Sommer 2009 musste der Verein jedoch den Weggang von Mario Gomez zum FC Bayern München hinnehmen, was sich negativ auf die sportlichen Ergebnisse auswirkte. Nachdem der VfB nach 15 Spieltagen nicht den gewünschten Erfolg verzeichnen konnte, wurde Markus Babbel durch den erfahrenen Trainer Christian Gross ersetzt.

Nachdem er den VfB Stuttgart in die Europa League geführt hatte, musste der Schweizer im Oktober 2010 seinen Posten räumen, da der Verein auf den letzten Platz der Tabelle abgerutscht war. In der Folge übernahm Jens Keller vorübergehend das Training des VfB Stuttgart. Schließlich wurde Bruno Labbadia als Trainer verpflichtet, der sich als „Retter“ erwies und den Verein vor dem drohenden Abstieg in die 2. Bundesliga bewahrte.

VfB Stuttgart entwickelt sich zur Fahrstuhlmannschaft

In den darauffolgenden Jahren befand sich der VfB Stuttgart wiederholt im Kampf gegen den Abstieg. Ein besonderer Moment in dieser Zeit war die Saison 2012/13, in der der VfB das Finale des DFB-Pokals erreichte, aber mit einem knappen 2:3 gegen den FC Bayern München verlor, welcher in jenem Jahr das Triple errang. Dem erfahrenen Trainer Huub Stevens gelang es, den VfB Stuttgart in den Jahren 2014 und 2015 vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga zu bewahren. Trotzdem stieg der Verein im Jahr 2016 in die 2. Bundesliga ab, was der zweite Bundesliga-Abstieg in der Geschichte des VfB Stuttgart war.

Vierzig Jahre nach dem ersten Wiederaufstieg in die Bundesliga gelang dem VfB Stuttgart erneut der direkte Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Dieser Erfolg wurde nach einem 4:1-Heimsieg gegen die Würzburger Kickers unter der Leitung von Trainer Hannes Wolf gefeiert. Im gleichen Jahr, 2017, wurde die Fußballabteilung des VfB Stuttgart in eine eigenständige Aktiengesellschaft umgewandelt. Nachdem der Verein in der Saison 2017/18 einen respektablen siebten Platz in der Tabelle belegt hatte, musste er jedoch 2019 erneut den Gang in die 2. Bundesliga antreten. In der Relegation unterlag der VfB Stuttgart dem 1. FC Union Berlin.

VfB Stuttgart rettete sich spät – Sebastian Hoeneß sei Dank

Unter der Führung von Präsident Claus Vogt, Sportdirektor Sven Mislintat und Trainer Pellegrino Matarazzo, der sein Amt im Dezember 2019 antrat, gelang dem Verein im Jahr 2020 als Tabellenzweiter der Aufstieg zurück in die Bundesliga. Im Jahr 2022 wurde Alexander Wehrle zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt und trat damit die Nachfolge von Thomas Hitzlsperger an. Nachdem der VfB Stuttgart in der Saison 2020/21 einen neunten Platz erreicht hatte, musste der Verein in der Saison 2021/22 bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen. Ein dramatischer 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln in der Nachspielzeit am letzten Spieltag sicherte den Schwaben den emotionalen Verbleib in der Bundesliga.

Auch die Saison 2022/23 verläuft turbulent. Sowohl Matarazzo als auch Mislintat müssen gehen. Fabian Wohlgemuth übernimmt die Rolle des Sportdirektors. Dabei setzte er zunächst auf Bruno Labbadia, dessen zweite Amtszeit aber nicht von Erfolg gekrönt war und frühzeitig wieder endete. Im April 2023 übernimmt dann Sebastian Hoeneß. Der frühere VfB-Spieler führt die Stuttgarter über die Relegation zum Klassenerhalt.

VfB Stuttgart und sein Stadion – alle Infos zur MHPArena

Der VfB Stuttgart trägt seine Heimspiele in der MHPArena in Stuttgart aus. Dieses Stadion wurde zwischen 1929 und 1933 erbaut und hat im Laufe der Jahre verschiedene Namen gehabt. Von 1933 bis 1945 hieß es Adolf-Hitler-Kampfbahn, im Jahr 1945 kurzzeitig Century Stadium, anschließend bis 1949 Kampfbahn. Danach wurde es als Zeppelin-Kampfbahn (1949) und Neckarstadion (1949 bis 1993) bekannt, bevor es von 1993 bis 2008 den Namen Gottlieb-Daimler-Stadion trug. Von 2008 bis 2023 hieß das VfB-Stadion Mercedes-Benz Arena, ehe es im Sommer 2023 in MHPArena umbenannt wurde.

Seit 2008 wird es Mercedes-Benz Arena genannt. Die Kapazität des Stadions beträgt 60.449 Plätze. Bei internationalen Spielen ist die Zuschauerkapazität auf 54.812 begrenzt. Zwischen 2022 und 2024 wird die Mercedes-Benz Arena modernisiert, einschließlich eines Umbaus der Haupttribüne. Die Modernisierungsarbeiten sollen rechtzeitig zur Rückrunde der Saison 2023/24, pünktlich für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, abgeschlossen sein.

VfB Stuttgart und seine Rivalen Karlsruher SC und Stuttgarter Kickers

Zu den Rivalen des VfB Stuttgart gehören die Stuttgarter Kickers und der Karlsruher SC. Allerdings haben die Fans des VfB Stuttgart seit der Saison 1991/1992 auf ein Pflichtspiel gegen die Stuttgarter Kickers warten müssen. In jener Saison trafen die beiden Klubs in der Bundesliga aufeinander, wobei der VfB Stuttgart sowohl das Hin- als auch das Rückspiel mit einem Ergebnis von 3:1 für sich entscheiden konnte.

Die Begegnungen zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC haben bislang 63 Mal stattgefunden. Von diesen Spielen konnte der VfB Stuttgart 34 Mal als Sieger hervorgehen, elf Begegnungen endeten unentschieden, und der Karlsruher SC konnte 18 Mal den Sieg erringen. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften fand am 14. Mai 2020 statt, als der VfB Stuttgart in einem Spiel der 2. Bundesliga in Karlsruhe mit 1:2 unterlag.

VfB Stuttgart und seine Fans: Das sind die Fanfreundschaften

Die Anhänger des VfB Stuttgart unterhalten eine Freundschaft mit den Fans des SSV Reutlingen, wobei sich die beiden Fanlager bei Spielen gegenseitig unterstützen.

Des Weiteren besteht zwischen den Ultras des VfB Stuttgart eine freundschaftliche Beziehung zu den Anhängern des italienischen Fußballklubs AC Cesena und dem französischen Traditionsverein AS Saint-Étienne. Ein gutes Verhältnis pflegen die VfB-Fans auch zum 1. FC Kaiserslautern. Ein wesentlicher Grund für diese positive Beziehung ist, dass beide Vereine den Karlsruher SC als gemeinsamen Rivalen betrachten.

VfB Stuttgart: Verschiedene Abteilungen und Social Media

Der Verein VfB Stuttgart 1893 e.V. umfasst mehrere unterschiedliche Abteilungen. Eine davon, die Abteilung für Frauenfußball, wurde am 1. Juni 2021 ins Leben gerufen. Weitere Abteilungen des Vereins sind Leichtathletik, Hockey, Faustball, Tischtennis sowie eine Schiedsrichter-Abteilung. Ab der Saison 2022/23 hat der VfB Stuttgart außerdem eine eigene eSports-Abteilung.

Seit 1951 verfügt der VfB Stuttgart über eine Amateurmannschaft, in der viele spätere Bundesliga-Spieler des VfB ihre ersten Schritte im Profifußball machten. Seit dem Jahr 2020 tritt der VfB Stuttgart II in der Regionalliga Südwest an. In den sozialen Medien ist der VfB Stuttgart auf Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und TikTok aktiv.

VfB Stuttgart und seine besten Spieler – Legenden-Elf

Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Vereins im Jahr 2012 wählten die Fans des VfB Stuttgart eine „Jahrhundert-Elf“. Diese Ehrenmannschaft setzt sich aus folgenden Spielern zusammen: Timo Hildebrand, Karlheinz Förster, Günther Schäfer, Marcelo Bordon, Krasimir Balakov, Guido Buchwald, Karl Allgöwer, Sami Khedira, Robert Schlienz, Jürgen Klinsmann und Giovane Elber. Als Trainer dieser außergewöhnlichen Elf wurde Joachim Löw gewählt. (nwo)

Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von dem Redakteur Nils Wollenschläger sorgfältig geprüft.

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