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Man kann über Accept sagen was man will, seit 2018 Wolf Hoffmann noch das einzige Mitglied der Combo ist, welches aus der Urbesetzung stammt, sind viele Rufe nach der eigenen Kopie laut geworden. Am Ende des Tages haben die Jungs aber immer wieder abgeliefert und die Metalgemeinde mit echtem, deutschen Stahl befriedigt.
So auch mit dem 17. Studioalbum, das mit leicht orientalischen Klängen («Diving Into Sin»)eröffnet wird und in einen typischen Accept Kracher übergeht. Einer, bei dem die Reibeisenstimme von Mark Tornillo erneut im Mittelpunkt steht, wie auch die Gitarrenarbeit von Wolf und Uwe Lulis. Nicht zu vergessen ist das treibenden Schlagzeugspiel von Christopher Williams und die mitreissenden Bass Parts von Martin Motnik, der einen fetten Groove vorgibt, aber fast logischerweise nicht mit jenem von Peter Baltes konkurrenzieren kann.
Da Accept mit Scheiben wie «Balls To The Wall», «Russian Roulette», «Restless And Wild», oder «Objection Overruled» Klassiker veröffentlicht haben und nach der Reunion 2009 mit «Blood Of The Nations», «Blind Rage» und dem letzten Werk «Too Mean To Die» mehr als nur überzeugen konnten, ist es nicht leicht an solche, von den Fans geliebten und verehrten Alben, ranzukommen. Sprich, die Erwartungshaltung und der Druck steigen mit jedem Werk. «Humanoid» bringt mit dem AC/DC angehauchten «Man Up», «Nobody Gets Out Alive», der Ballade «Ravages Of Time», dem galoppierenden «Mind Games» und «Straight Up Jack» tolle Lieder ans Tageslicht.
Accept sind Accept geblieben, haben ein Werk veröffentlicht, dass mit einem treiben Groove kein Fan verunsichern, oder enttäuschen wird. Die typischen Merkmale von Accept sind erkenn- und hörbar. Darum ist «Humanoid» ein Album geworden, das sich bei den letzten Scheiben bestens einordnet und somit ein weiterer, hörenswerter Rundling geworden ist.
Tinu