Frank-Walter Steinmeier: 10 spannende Fakten zum Bundespräsidenten

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Frank-Walter Steinmeier: 10 spannende Fakten zum Bundespräsidenten


Fakten über den Bundespräsidenten
"Steinmeier spielte wie ein echter Profi"

Von Maria Bode

16.03.2020Lesedauer: 4 Min.
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Frank-Walter Steinmeier: Deutschlands Bundespräsident ist Fan der Rolling Stones.Vergrößern des Bildes
Frank-Walter Steinmeier: Deutschlands Bundespräsident ist Fan der Rolling Stones. (Quelle: Getty Images)

Seit 2017 hat Frank-Walter Steinmeier das Amt des zwölften deutschen Bundespräsidenten inne. Hier erfahren Sie, welchen Fußballverein er unterstützt, wie er quasi über Nacht zu seinem weißen Haar kam und mehr.

Zuvor war er Vizekanzler, zwei Mal Außenminister und Kanzlerkandidat der SPD. Dann, am 12. Februar 2017, wurde Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Passend zur Veröffentlichung seines exklusiven Interviews mit t-online.de erfahren Sie in dieser Übersicht wichtige Fakten über den Politiker.

1. Dritter SPD-Bundespräsident

Nach Gustav Heinemann (1969 bis 1974) und Johannes Rau (1999 bis 2004) ist Steinmeier in der 70-jährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland der dritte Bundespräsident der SPD. Sechs von ihnen kamen aus der CDU, zwei aus der FDP und einer – Joachim Gauck (2012 bis 2017) – war parteilos.

2. Er spendete seiner Frau eine Niere

Frank-Walter Steinmeier ist seit 1995 mit Elke Büdenbender verheiratet. Das Paar hat die 1996 geborene Tochter Merit. Die beiden haben sich während ihres Jurastudiums an der Justus-Liebig-Universität in Gießen kennengelernt. 2010 spendete Steinmeier eine gesunde Niere an seine schwer kranke Frau. "Was könnte die Liebe zu einem nahestehenden Menschen stärker zeigen als diese Entscheidung?", sagte FDP-Politiker Philipp Rösler damals kurz nach Steinmeiers Verkündung der geplanten Transplantation im Bundestag. Steinmeier nahm eine politische Auszeit und machte nach der Operation gemeinsam mit seiner Frau eine Reha.

"Mein Mann ist ein Teil von mir", sagte die Ehefrau des Bundespräsidenten im vergangenen Jahr der Zeitschrift "Bunte" und ergänzte: "Das ist im übertragenen Sinn und auch wörtlich zu verstehen." Den Tag der Organspende, den 24. August, feiert das Paar wie einen Geburtstag.

3. Hornhaut-Transplantation bewahrte ihn vor Erblindung

Auch Steinmeier selbst unterzog sich schon einer Organverpflanzung. 1980 wurde bei ihm, so berichtete unter anderem "Der Tagesspiegel", ein Geschwür auf der Hornhaut diagnostiziert. Steinmeier stand damals kurz vor seinem juristischen Examen, war Mitte 20, als man ihm erklärte, dass er zu erblinden drohe. Er bekam die Hornhaut eines Organspenders transplantiert.

4. Weißes Haar, seit er Mitte Zwanzig ist

Verschiedenen Medienberichten zufolge wurde das Haar von Frank-Walter Steinmeier nach der Hornhauttransplantation weiß – quasi über Nacht.

5. Doktortitel in Jura

Mit weißem Haar und geheilten Augen promovierte Steinmeier 1991 in Gießen in Jura. Seine Dissertation trägt den Titel "Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit". Vor einigen Jahren gab es Plagiatsvorwürfe gegen ihn. Diese wurden jedoch von der Justus-Liebig-Universität nach einem Prüfverfahren zurückgewiesen, sodass Steinmeier seinen Doktortitel behalten darf.

Interessante Fakten, Bilder und Hintergründe zum Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier finden Sie hier.

6. Steinmeier ist Schalke-Fan

Frank-Walter Steinmeier ist bekennender Fan des FC Schalke 04. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" erklärte er 2010, wie es dazu kam: "Die Alternative hieß bei uns Borussia Dortmund oder Schalke 04. Bei mir war das von vornherein Schalke. Da gab es auch gar kein Vertun. Jedenfalls schlug mein Herz für S04 bereits, bevor Stan Libuda sogar Jesus umdribbelte und Rüdiger Abramczik zum Flankengott wurde."

Als Jugendlicher spielte Steinmeier auch Fußball. Sein früherer Trainer beim TuS 08 Brakelsiek sagte der "Süddeutschen" zufolge mal über den heutigen Bundespräsidenten: "Frank war ein Abräumer, der hinten rustikal dicht machte, wie früher Berti Vogts oder Katsche Schwarzenbeck." Steinmeier selbst erklärte der Zeitung, er sei schnell Libero geworden und habe dann lange Zeit im rechten Mittelfeld gespielt.

7. Fan der Rolling Stones

Nicht nur den FC Schalke 04 findet er gut. Auch die Rolling Stones haben es ihm angetan. In einem Gastbeitrag für "Die Zeit" schrieb Steinmeier 2012: "Die Rollenbesetzung ist aber nicht das ganze Geheimnis. Auf fast unerklärliche Weise gelingt es den Stones seit 50 Jahren, ihre Botschaft zu halten. Und die lautet: 'Aufbruch!'" Der "Süddeutschen Zeitung" hatte er zuvor schon einmal – wohl mit einem zwinkernden Auge – gesagt, dass er "alle großen Nummern der Stones" gerne mitsinge – außer "Angie".

8. Cameo-Auftritt in "Stromberg – Der Film"

Nach dem Scheitern als Kanzlerkandidat und vor der Wahl zum Bundespräsidenten zog es Steinmeier auch mal in die Filmbranche – zumindest für wenige Sekunden. In der Komödie "Stromberg – Der Film" (2014) spielte der 64-Jährige sich selbst. Die Szene wurde im Willy-Brandt-Haus gedreht und sei schnell im Kasten gewesen. "Steinmeier war ein echter Profi", sagte damals Ralf Husmann, der Drehbuchautor des Films.

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Man habe zuerst allerdings Sigmar Gabriel angefragt. Der konnte den Dreh nicht mit seinem Terminkalender vereinbaren, genauso wenig wie Hannelore Kraft. Daraufhin habe schließlich Steinmeier das Projekt übernommen.

9. Song für Integration und gegen Gewalt (2007)

Schon sieben Jahre, bevor Steinmeier vor der Filmkamera stand, begab er sich – damals noch als Außenminister – in ein Tonstudio. Gemeinsam mit Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner und dem deutsch-türkischen Sänger Muhabbet nahm er einen Song auf. Der Titel: "Deutschland". Das Lied wurde als Song für Integration und gegen Gewalt angekündigt.

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Am Tag darauf entstand eine Kontroverse um den Musiker. Berichten zufolge stand er unter dem Verdacht, extremistische Äußerungen von sich gegeben zu haben. Außerdem sei er Islamist. Muhabbet wies diese Vorwürfe damals von sich. Auch Steinmeier stellte sich hinter den gebürtigen Kölner.

10. Steinmeiers "Kaffeetafel"

Die "Kaffeetafel" wurde von Bundespräsident Steinmeier ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um eine Gesprächsreihe mit Bürgerinnen und Bürgern, die am 22. August 2018 erstmals im Garten des Schloss Bellevue stattfand. Seitdem hat die "Kaffeetafel" den Bundespräsidenten unter anderem schon nach Leipzig, Gera, Frankfurt am Main oder Pulsnitz geführt, wo "Gespräche auf Augenhöhe" stattfinden konnten.

Verwendete Quellen
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