Flug 93
Dokudrama über United Airlines 93, das vierte entführte 9/11-Flugzeug.
Originaltitel
United 93
Regie
Dauer
1110 Min.
Kinostart
01.06.2006
Genre
FSK
12
Produktionsland
Cast & Crew
Saeed Al Ghamdi
J. J. Johnson
Captain Jason Dahl
Sandra Bradshaw
Polly Adams
Deborah Welsh
Mark Bingham
Opal Alladin
CeeCee Lyles
Nancy McDoniel
Lorraine G. Bay
Wanda Anita Green
Todd Beamer
Richard Bekins
William Joseph Cashman
Susan Blommaert
Jane Folger
Ray Charleson
Joseph DeLuca
Khalid Abdalla
Ziad Jarrah
Thomas E. Burnett jr.
Operation Manager
Ahmed Al Haznawi
Toshiya Kuge
Ahmed Al Nami
Patricia Cushing
Jeremy Glick
Jean Peterson
Andrew Garcia
Colleen Fraser
Donald Freeman Greene
Nicole Miller
Donald Peterson
Redaktionskritik
Am 11. September missbrauchten Terroristen vier Jets als Killergeschosse. Drei davon trafen ihr Ziel. Dieser Film rekonstruiert das Schicksal des vierten
Um 10.06 Uhr krachte die United-Airlines-Maschine in einen Acker bei Shanksville im US-Bundesstaat Pennsylvania. Keiner der 44 Insassen überlebte. Der Linienflug Nr. 093 von New York nach San Francisco war von Al-Quaida-Selbstmordattentätern entführt worden. Anschlagsziel: das Weiße Haus. Doch während die drei anderen Maschinen am 11. September ihre grausigen Missionen erfüllten und ins World Trade Center oder das Pentagon stürzten, brachten die Passagiere von United 93 die vier an Bord befindlichen Terroristen vom Kurs ab. Was genau war geschehen?
Basierend auf Telefongesprächen der Passagiere mit Angehörigen sowie Aufzeichnungen aus dem Cockpit erzählt der britische Regisseur Paul Greengrass („Die Bourne-Verschwörung“) die Ereignisse während des Todesfluges mit dokumentarischer Nüchternheit. Dass er diese zwei Stunden zusätzlich in Echtzeit schildert, macht den Film doppelt beklemmend.
Eine sich ständig in Bewegung befindliche Kamera zeigt, wie sich das Grauen in einen ganz gewöhnlichen Arbeitstag schleicht. Schwatzende Piloten und Fluggäste, die aufs Boarding warten, sind Szenen, die so schrecklich viel Normalität zeigen, dass das Zuschauen beinahe schmerzt. Dazwischen die vier Hijacker beim Morgengebet.
„Flug 93“ pendelt zwischen den verschiedenen Orten des Geschehens, zeigt die ungläu-bigen Gesichter der Fluglotsen, fängt Wortfetzen hektischer Militärs auf, beobachtet Chaos und Kompetenz-Wirrwarr. Und er schildert, wie die wachsende Todesangst der Passagiere in den Mut der Verzweiflung umschlägt. Dabei verzichtet der Film auf Hauptdarsteller, größtenteils auch auf Musik, und setzt stattdessen ganz auf die Wirkung seiner Bilder.
Ein schnörkelloses und umso intensiveres Meisterwerk, das lange nachwirkt – und zwar in der Magengrube.
Community-Kritiken zu Flug 93